Test - Ninja Gaiden Black : Ninja Gaiden Black

Weil es so gut war, gibt es einen Nachschlag: Der Xbox-Actionhit ’Ninja Gaiden’ wird in einer erweiterten Version erneut veröffentlicht und kommt zum kleinen Preis in den Handel. Ob ’Ninja Gaiden Black’ begeistern kann oder ob es eher etwas für Schwarzseher ist, erfahrt ihr im Test.

Weil es so gut war, gibt es einen Nachschlag: Der Xbox-Actionhit ’Ninja Gaiden’ wird in einer erweiterten Version erneut veröffentlicht und kommt zum kleinen Preis in den Handel. Der Titel erscheint in der ’Xbox Classics’-Reihe und kostet gerade einmal etwa 30 Euro. ’Ninja Gaiden Black’ ist eine verbesserte Version des Xbox-Blockbusters ’Ninja Gaiden’. Der Story-Modus wurde weitgehend unangetastet gelassen, dafür beinhaltet die Neuauflage beide ’Hurricane’-Packs, die es für die alte Fassung per Download über Xbox Live gab. Diese Extras erweiterten das Spiel um einen Missions-Modus und diverse kleinere Verbesserungen, die nun also auch direkt im ’neuen’ Spiel verfügbar sind. Eine der besten Neuerungen ist die Kamera: Während ihr im Original zuweilen mit der starren Kamera zu kämpfen hattet, dürft ihr nun mit dem rechten Analogstick die Perspektive frei justieren.

Nach wie vor ist das actionlastige Abenteuer von Ninja Ryu Hayabusa äußerst schwierig – stirbt ihr aber zu Beginn öfters mal, bietet euch das Spiel neuerdings einen einfacheren Schwierigkeitsgrad an, der das Geschehen deutlich weniger frustrierend macht. Knallharte Action-Experten lassen sich von so was aber natürlich nicht in Versuchung bringen, sondern beenden den Titel auf den normalen Schwierigkeitsgrad. Nach dem Durchspielen schaltet ihr so diverse Extras frei – zum einen den Missions-Modus, zum anderen einen noch härteren Schwierigkeitsgrad. Auch eine akkurate Umsetzung des Arcade-Klassikers ’Ninja Ruykeden’ (’Ninja Warriors’) schlummert auf der Scheibe. Etwas ärgerlich ist allerdings, dass ihr dieses Bonusmaterial erst mühselig freispielen müsst, selbst wenn ihr das alte ’Ninja Gaiden’ schon beendet habt.

Am eigentlichen Spiel hat sich hingegen wenig verändert. Nach wie vor steuert ihr Ryu Habayusa, der den Mord an seinem Ninja Clan rächen will und dabei durch zahlreiche Levels zieht. Ihm stellen sich unzählige feindliche Ninjas und allerlei fantasiervolle Monster in den Weg. Bereits die normalen Gegner stecken viel ein und können hervorragend mit ihren Waffen umgehen, besonders harte Brocken sind aber die Endgegner, die äußerst spektakulär in Szene gesetzt werden. Den größten Teil des Spiels nehmen die Kämpfe ein. Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick recht einfach – nur wer aber die Moves und das Blocken verinnerlicht und bald perfekt beherrscht, kommt weiter als die ersten paar Levels. Neben den Schwertduellen wollen auch noch einige Rätsel sowie Kletter- und Sprungeinlagen gemeistert werden. Diese Elemente sind überraschend gut gelungen, zumal der Titel wie schon erwähnt seinen Schwerpunkt auf die Kampfaction legt. An kleinen aber feinen Neuerungen im Story-Modus darf man sich in ’Ninja Gaiden Black’ immerhin über ein paar neu positionierte Feinde, zusätzliche Zwischensequenzen und eine neue Waffe freuen. Etwas mehr Neuerungen bietet der Missions-Modus mit seinen 50 neuen Levels, wo ihr meist mit einer bestimmten Waffe eine bestimmte Anzahl Gegner töten oder einen Spiel-Abschnitt auf Zeit absolvieren müsst – eure Highscores könnt ihr online mit anderen Spielern vergleichen.

Technisch haben die Entwickler einige Verbesserungen versprochen, davon ist in ’Ninja Gaiden Black’ aber kaum was zu sehen. Dies ist allerdings kein Beinbruch, schließlich sorgte der Titel bei seinem ersten Release schon für offene Münder und zählt auch heute noch zu den schönsten Xbox-Spielen überhaupt. Die verschwenderischen Texturen, die tollen Animationen, die üppigen Zwischensequenzen und die hervorragenden Spezialeffekte muss man einfach gesehen haben.