Preview - Ninja Gaiden 3 : Der Akt des Tötens
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Der dunkle japanische Held. Bei diesen Worten blickte uns einer der Ninja-Gaiden-Entwickler vielsagend an, als sollte allein diese Aussage bereits jede weitere Erklärung zum Spiel überflüssig machen. Wir nickten mit einem Lächeln zurück, verstanden aber ebenso wenig wie alle anderen anwesenden Journalisten im THQ-Präsentationsraum der gamescom.
Man wolle der Serie das ″Sahnehäubchen″ geben, um sie von ähnlichen Konkurrenzprodukten abzuheben. Bislang war die Serie dafür bekannt, dass man mit dem Helden Ryu Hayabusa reihenweise Gegner tötet – was das Spielprinzip im Grunde bereits gut zusammenfasst. Nun wolle man sich unter dem ″Japanese Dark Hero″ getauften Motto mehr auf den Akt des Tötens an sich konzentrieren. Zu einem Teil geschieht das durch die optionale PlayStation-Move-Unterstützung.
Allerdings kommt noch das sogenannte Karma des Tötens hinzu, das die Problematik des wilden Schlachtens verdeutlichen soll. Wie das aussieht, zeigten uns die Entwickler anhand eines Demo-Levels. Bevor das jedoch startete, erwartete uns zunächst einmal die Wahl des Schwierigkeitsgrades – ein Thema, das bei der Ninja-Gaiden-Serie stets auffiel. Neben der Brutalität ist der überdurchschnittlich hohe Schwierigkeitsgrad eine Besonderheit der Serie. Um die Fans nicht zu verprellen, wird sich das auch nicht signifikant ändern.
Viel Rauch um nichts?
Die zwei Schwierigkeitsgrade ″normal″ und ″schwer″ unterscheiden sich hauptsächlich durch die Anzahl der Kämpfe. Während im einen Modus mehr Konzentration auf die Handlung möglich ist, soll der andere zwar dieselbe Geschichte erzählen, aber doch irgendwie anders sein. ″Irgendwie″ ist keine befriedigende Aussage, aber derartig mysteriöse Formulierungen durchzogen die gesamte Präsentation. Wir gehen davon aus, dass der eine Schwierigkeitsgrad eben schwer ist und der andere serientypisch noch schwerer – eine Information, die man uns auch in weniger Sätzen hätte vermitteln können …
Dann ging es endlich los: Wir sahen Hayabusa auf den Dächern einer verregneten Großstadt. Wie es sich für einen Helden gehört, sprang er von dort aus direkt auf die Straße hinunter, wo ihn schon die ersten Gegner erwarteten. Dann spritzte das Blut, viel Blut. Wie nicht anders zu erwarten, geht Hayabusa auch im neuen Teil alles andere als zimperlich mit seinen Kontrahenten um. Es wird gesäbelt und geschlachtet, während unser ″dunkler japanischer Held″ akrobatisch durch die Mengen turnt. Ständig poppen Mini-Quick-Time-Events auf, die die einzelnen Auseinandersetzungen meist schnell zu einem Ende führen.
Der Tod
Die düstere Optik machte einen ähnlich schicken Eindruck wie die Kämpfe. Jedes Mal, wenn der Protagonist über die nassen Straßen rutschte, spritzte das Wasser effektvoll hoch. Natürlich tauchte erwartungsgemäß ein übergroßer Gegner auf, vor dem wir aber zunächst flüchteten. Dabei handelte es sich um eine riesige Roboterkrabbe, die mit vollem Karacho aus dem Boden brach.
Als wir unseren Blick trotz der vielen Action mal zum Nebengeschehen lenkten, fielen uns die besiegten Gegner auf, die nicht einfach verschwanden, sondern sich vor Schmerzen am Boden krümmten. Manche versuchten sogar verzweifelt, von uns wegzukriechen. Harter Tobak, doch genau das, was die Entwickler mit dem ″Karma des Tötens″ meinten. Die Folgen unserer Handlungen sollen uns so verdeutlicht werden.
Wenn wir das Schwert schwingen, soll es zudem weniger als bloßer Tastendruck vermittelt werden. Man soll als Spieler ein Gefühl dafür bekommen, wie das Schwert ins Fleisch eindringt, Knochen zerschneidet und den Gegner aufschlitzt. Im weiteren Verlauf der Handlung soll das ständige Töten auch Spuren hinterlassen. In welcher Form das genau geschieht, wurde leider nicht verraten. Neben der Haupthandlung wird es auch die Möglichkeit geben, mit anderen Online-Spielern zusammen Missionen zu spielen.
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