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Test - Nightmare Before Christmas: Oogies Rache : Nightmare Before Christmas: Oogies Rache

  • PS2
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Jack Skellington kehrt auf den Bildschirm zurück: Im Videospiel zu Tim Burtons Animationsfilm ’Nightmare Before Christmas’ muss der liebenswert-schaurige Geselle einmal mehr den fürchterlichen Oogie Boogie bekämpfen. Ob das Action-Adventure ähnlich skurril-witzig ausgefallen ist wie das Kinovergnügen, erfahrt ihr im Test.

Halloween mit Hindernissen

Hollywood-Sonderling Tim Burton (’Edward mit den Scherenhänden’, ’Sleepy Hollow’) brachte im Jahre 1993 den Animationsfilm ’Nightmare Before Christmas’ auf die Kinoleinwände. Der Mix aus Grusel-Puppen, Weihnachts-Musical und ungewöhnlichem, charmant-gruseligem sowie verschrobenem Halloween-Setting fand schnell seine Anhänger und gilt längst als Kult. Auf eine Fortsetzung warten die Fans aber bislang vergeblich. Nun springt Capcom in die Bresche und veröffentlicht einen Nachfolger als Videospiel. Allzu originell ist die Story allerdings nicht ausgefallen. Nachdem Jack Skellington erkannt hat, dass er sich lieber auf Halloween konzentrieren sollte, anstatt dem Weihnachtsmann ins Handwerk zu puschen, geht in Halloween Town alles wie üblich vonstatten. Alle Bewohner bereiten sich das Jahr hindurch auf das gruselige Fest vor. Eines Tages erhält Jack von dem Wissenschaftler Dr. Finkelstein einen Seelenfänger – dabei handelt es sich um eine Art schleimige Peitsche. Um das praktische Utensil ausgiebig zu testen, verlässt Jack Halloween Town und kommt erst Monate später zurück. Schnell muss er feststellen, dass etwas geschehen sein muss: Alle Stadtbewohner sind verschwunden und auch Jacks Geliebte Sally ist weg. Hinter dieser unschönen Sache steckt einmal mehr der fiese Oogie Boogie. Der alptraumhafte Sack wurde von den drei Quälgeistern Furcht, Angst und Schrecken ins untote Leben zurückgeholt. Klar, dass der Bösewicht auf Rache aus ist und alle Bewohner entführt hat. Jack muss nun alle seine Freunde befreien und damit auch Halloween retten.

Jack May Cry

Die Handlung ist alles andere als originell - durch die aus dem Film bekannten Szenarios und die vielen Charaktere, die im Videospiel ihr Wiedersehen feiern, kommt aber so richtiges ’Nightmare Before Christmas’-Flair auf. Wenig überraschend richtet sich das Spiel trotz der Grusel-Thematik eher an jüngere Spieler. Das Gameplay basiert auf einer vereinfachten Form von Capcoms ’Devil May Cry’-Reihe. Ihr steuert Jack aus der Third-Person-Ansicht durch die in mehrere Räume und Plätze unterteilten Levels, weicht geschickt feindlichen Attacken aus und greift auf Knopfdruck an. Meist nutzt Skellington seine Glibber-Peitsche, mit der er nicht nur Schläge austeilen, sondern auch Feinde packen und durch die Luft schleudern kann. Darüber hinaus verwandelt sich Jack auf Knopfdruck in einen Nikolaus, der Geschenkpakete wie Bomben nutzt. Ein weiteres Kostüm stellt der Kürbiskönig dar, der Feuer spucken kann. Während das Kampfsystem einigermaßen Spaß macht, sorgt das Leveldesign für Frust. Oft wisst ihr nicht so recht, wo ihr genau hin müsst, damit ihr weiterkommt. Also müsst ihr immer wieder dieselben Gebiete abklappern und aufs Neue die ständig auftauchenden Gegner besiegen. Auch die Rätsel sorgen nicht gerade für Begeisterung, da man sie schon in unzähligen anderen Spielen gesehen hat. Dazu kommen ein recht hoher Schwierigkeitsgrad, wenige Save-Points und eine suboptimale Kamera-Führung, die euch zuweilen den letzen Nerv kosten dürfte. Die Entwickler hätten besser bei den Kollegen von ’Devil May Cry’ einige Nachhilfestunden buchen sollen.

Schaurig musikalisch

Die spielerischen Mängel sind sehr schade, denn neben dem Filmflair überzeugt ’Nightmare Before Christmas: Oogies Rache’ in puncto Musik. Die Ohrwurm-Melodien aus dem Film kommen im Spiel sehr gut zur Geltung, außerdem haben es die Entwickler geschafft, den Musical-Aspekt der Vorlage ins Spiel zu integrieren. Beispielsweise ist der Kampf gegen Oogie Boogie als Musical-Nummer aufgebaut, in der beide Charaktere singend gegeneinander antreten und Mini-Musikspiele im Bemani-Stil absolviert werden müssen. Die Sprachausgabe ist komplett in Englisch gehalten und sehr professionell, die deutschen Untertitel gehen ebenfalls in Ordnung. Weniger gelungen ist hingegen die visuelle Seite des Spiels. Zwar wurde die Optik des Films dank der typischen Kulissen und witzig animierten Figuren ganz gut eingefangen, die Grafik punktet allerdings nicht gerade mit ihren matschigen und flimmernden Texturen, Rucklern und wenigen unterschiedlichen Gegnertypen.

Fazit

von David Stöckli
Filmflair hin oder her: Jacks Videospiel-Auftritt ist trotz ordentlicher Ansätze sowohl spielerisch als auch technisch ziemlich enttäuschend ausgefallen. Fans der Kino-Vorlage können einen Blick riskieren, alle anderen greifen zu den vielen besseren Action-Adventures.

Überblick

Pro

  • witzige Musical-Aufmachung
  • gelungenes Filmflair
  • tolle Musikuntermalung und Sprachausgabe

Contra

  • störrische Perspektivenführung
  • frustrierendes Leveldesign
  • veraltete Grafik

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