Preview - Nexus: The Jupiter Incident : Nexus: The Jupiter Incident
- PC
'Homeworld' hat es vorgemacht, 'Mankind' wollte es weiterführen und 'Imperium Galactica' geht eigene Wege. Die Rede ist vom Weltraum-Echtzeit-Strategiegenre in das euch Philos jüngstes Produkt entführen will. Die junge Entwicklerschmiede greift dabei auf den Background des erfolgreichen Publishers CDV zurückt und möchte einige neue Akzente setzen.
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Philos setzt in seinem sehr taktisch geprägten Spiel vor allem auf eine ausreifte Story und eine durchdacht handelnde und für den Spieler herausfordernde künstliche Intelligenz (KI). Diesen 'menschlichen' Computergegner kann das Spiel auch sehr gut gebrauchen, verzichten die Entwickler doch vollständig auf einen 'Multiplayer'-Modus. Dem im Internet verwöhnten Hardcore-Player wird dies natürlich mehr als verwundern, so auch mich. Doch im Hinblick auf die immer noch geringe Schar der Spieler, die sich aufgrund eines 'Multiplayer'-Modus ein Spiel kaufen, macht die Entscheidung wohl durchaus immer noch Sinn. Zu klein ist wohl die Lobby der Internet-Zocker, als dass eine junge Spiele-Schmiede wie Philos, neben dem storylastigen Einzelspieler-Modus, auch Zeit auf einen ausgewogenen Multiplayer-Modus verwenden könnte. Wenn man bedenkt, dass auch ohne den Mehrspielerteil das Spiel bereits mehrmals verschoben werden musste, wohl die richtige Entscheidung. Zsolt Hanula, einer der Designer bei Philos hat einen entsprechenden Modus aber bereits angekündigt. Offensichtlich will man zunächst den Einzelspielerteil veröffentlichen, um sich dann in Ruhe einem ausgeklügelten und wohl gebalanceten Multiplayerteil zu widmen.
Im Spiel selbst dürft ihr die Geschicke der Menschheit bei der Erforschung des Weltraums, wie auch schon in den vorangegangenen Teilen, selbst in die Hand nehmen. Dafür stehen euch eine Vielzahl unterschiedlicher Schiffstypen zur Verfügung, die ihr in Echtzeit durch die dynamische Kampagne steuern könnt. Die Kampagne selbst bietet euch sechs parallele Storylines und ein auf den ersten Blick doch recht kleines Universum von 20 Sonnensystemen mit einigen hundert Planeten.
Leider war in der mir zur Verfügung gestellten Preview-Beta noch nichts von der Story und Kampagne implementiert, weswegen ich euch nur einen Eindruck vom Spiel selbst und der zugrundeliegenden Engine vermitteln kann.
Dennoch ein kurzer Überblick über die Story, soweit sie uns die Entwickler verraten haben. Die Hintergrundgeschichte und die Beziehung der Charaktere in 'Imperium Galactica 3' wurde vom bekannten ungarischen Science-Fiction und Fantasy-Schreiber Zsolt Nyulaszi, welcher sich bereits für die Rollenspiele 'MAGUS' und 'Codex' verantwortlich zeichnete, gestaltet und geschrieben. Die Geschichte spielt in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft in der, wie sollte es anders sein, eine ausserirdische Rasse die Erde erobert hat. Eine kleine Gruppe ist alles, was noch übrig ist, diese macht sich auf den Weg, um Hilfe bei anderen intergalaktischen Völkern zu suchen. Ihr begleitet diese Gruppe auf ihrem Weg durch das Universum und müsst entscheiden, mit welchen Völkern ihr Krieg führen oder Allianzen schmieden wollt. Laut Zsolt Hanula könnt ihr euch schon auf eine wendungsreiche Geschichte mit multiplen Ausgängen freuen. Insgesamt wird es sechs unterschiedliche Alienrassen und über 100 Planeten zu erforschen geben. Die Story soll in spektakulären Zwischensequenzen vorangetrieben werden, von denen in der mir vorliegenden Version aber leider noch nichts zu sehen war. Über zehn zusätzliche freie Missionen und mehrere Einzelspielerkarten sollen das Angebot schließlich komplettieren.
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Das fertige Spiel wird euch voll konfigurierbare Raumschiffe bieten und einen kleinen Aufbaupart, der zur Herstellung derselbigen dienen wird. Man kann davon ausgehen, dass dies ähnlich den Konkurrenztiteln 'Homeworld' und 'Mankind' ausfallen wird. Man merkt dem Titel insgesamt eindeutig an, dass es sich weniger um ein Strategie-, als ein Taktik-Spiel handelt. Vielfältig sind die Einstellungen sowie die Möglichkeiten, eure Schiffe einzeln oder in Gruppen zu kontrollieren.
In 'Imperium Galactica 3' werdet ihr zu jeder Zeit das Spiel anhalten und eure Befehle erteilen können. Dies ist aufgrund der zahlreichen Einstellmöglichkeiten auch bitter nötig, denn ihr könnt zum Beispiel für jedes Schiff die Energieverteilung auf die Schilde, Waffe, Antriebe etc. skalieren, könnt die eingesetzten Waffen einstellen und auch die Kampfentfernung definieren. So können grosse Bomber von weiter Ferne operieren, ohne in die Reichweite der angreifenden Schiffe zu gelangen, während eure Gleiter diese in Gefechte verwickeln und mit ihren Impulswaffen zusätzlichen Schaden anrichten.
Das Interface wirkt zunächst schwer überladen, nach einiger Gewöhnung geht die Bedienung eurer Schiffe aber flott von der Hand. Gut gefallen hat mir, dass alle Shortcuts auch im Interface entsprechend eingeblendet werden. Dank einer Auflösung von bis zu 1600 x 1200 Pixeln ist auch genug Übersicht vorhanden, um mit zehn oder mehr Schiffen taktisch anspruchsvolle Schlachten zu bestehen. Ungewöhnlich ist die Zielaufschaltung mit Links- statt Rechtsklick und das etwas behäbig reagierende Antriebssystem der Schiffe - hier werdet ihr einige Zeit brauchen, bis ihr den Dreh raushabt. Formationen und Einheitenverhalten, wie ihr sie aus modernen Strategiespielen kennt, dürfen da natürlich ebenfalls nicht fehlen. Interessant ist die Option, eure Schiffe immer genau in Reichweite einer bestimmten Waffe zu halten, somit bleiben die Bomber zum Beispiel exakt außerhalb der Reichweite der feindlichen Kurzstreckenwaffen und können ihre tödliche Fracht aus sicherer Entfernung anbringen. Dies gelingt natürlich nur, wenn ihr - wie bereits erwähnt - mit den kleinen wendigen Schiffen entsprechenden Feuerschutz gebt.
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In der Preview-Version waren nur zwei Schlachten aktiv, in denen es gegen wenige Gegner ging, doch bereits hier zeigt die fabelhafte Engine, was in ihr steckt. Kommt es zum Kampf, explodiert, phosphoriert und knallt es nur, dass es eine wahre Freude ist. Die Screenshots geben leider nur einen kleinen Teil der Effekte und Kampfszenen wieder, denn in echt sehen diese noch um einiges dynamischer und spektakulärer aus. Dank meines Highendsystems hatte ich auch zu jeder Zeit an die 100 Frames pro Sekunde und dies in höchster Detailstufe, Auflösung und mit trilinearem Filtering. Kompliment an die Grafiker von 'Imperium Galactica 3', die ganze Arbeit geleistet haben.
Soundtechnisch könnt ihr euch schon mal auf wunderschöne Hintergrundmusik, welche sich dynamisch dem Spielgeschehen anpassen wird, und wirklich unter die Haut gehende Effekte gefasst machen. Ein entsprechend basslastiges System vorausgesetzt, werdet ihr das ein oder andere Mal zusammenzucken, wenn mächtige Photonentorpedos in eure Raumgleiter einschlagen und diese in atemberaubendem Getöse desintegriert werden.
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