Preview - Need for Speed: Nitro : Überzeugender Fahrspaß für die Wii
- Wii
Need For Speed steht für normalerweise heiße Renn-Action, Fahrzeug-Tuning und atemberaubende Grafik. Die Veröffentlichung einer Wii-Version scheint daher nicht so recht ins Bild zu passen. Die Präsentation auf der gamescom belehrte uns eines Besseren und zeigte, dass auch die Wii zu heißen Schlachten auf Rädern taugt.
Köln, August 2009. Die Sonne brennt. Die Hallen der gamescom boten angenehme Frische. Am EA-Stand dann die Need-for-Speed:-Nitro-Stationen, die uns zum Spielen einluden. Wir ließen es uns nicht nehmen, unsere Fahrkünste auf der Wii unter Beweis zu stellen. Von den bereits im früheren Preview erwähnten zahlreichen Steuerungsmethoden konnten wir zwei ausprobieren, allen voran die Lenkradsteuerung. Erfahrung mit Mario Kart bringt natürlich ganz klare Vorteile, denn sonst müsst ihr euch eine Weile mit dem letzten Platz abfinden. Die Wagen reagieren nämlich sehr empfindlich und wollen mit Liebe eingefahren werden.
Sobald die Gewöhnungsphase dann vorbei ist, erweist sich die Steuerung als äußerst bedienungsfreundlich. Typisch für Need for Speed, braucht, nein, DÜRFT ihr in den Kurven nicht bremsen. Entweder ihr geht einfach vom Gas oder driftet geschickt durch die Kurve. Jedoch ist das Driften vorzuziehen, damit ihr Nitro aufbauen und im Affenzahn über die Straßen jagen könnt. Denn bei diesem Ableger geht es nicht nur darum, das Rennen zu gewinnen, sondern auch darum, so lange wie möglich an der Spitze zu bleiben. Auf diese Art werden die einzelnen Rennabschnitte nämlich mit Graffiti versehen, die ihr natürlich personalisieren könnt. Je mehr Abschnitte unter eurem Kommando stehen, desto mehr Ehrenpunkte ergattert ihr. Und darum geht's hier schließlich auch: Angeben, was das Zeug hält.
Die Entwickler von EA Montreal haben es geschafft, dem Spiel ununterbrochen 60 Frames pro Sekunde zu verpassen. Im Härtetest konnte sich das auch, zumindest im Einzelspielermodus, bestätigen. Egal, wie viel auf dem Bildschirm passiert ist, unabhängig von der Anzahl gerade sichtbarer Autos, die Framerate ist nie eingebrochen, sodass der Spieler zu jeder Zeit auf kritische Situationen reagieren kann und Unfälle wegen Ruckeleien oder Eingabeverzögerungen wegfallen. Der Trick dafür ist ganz einfach: weniger fotorealistische Grafiken, weniger Polygone, weniger Render-Arbeit.Damit das Ganze dann trotzdem noch gut aussieht, wurden die Modelle für Autos und Strecken erheblich stilisiert. Das sieht am Ende besser aus, als man vermuten mag. NFS: Nitro verfügt natürlich, wie es sich gehört, auch über ein Mod-System. Vorgeführt wurden uns nur die optischen Veränderungsmöglichkeiten, bei denen ihr entweder vorgefertigte oder völlig eigene Graffiti-Kreationen auf euer Auto packen könnt. Das Anbringen erfolgt ganz einfach übers Zeigen, Drehen und Klicken mit der Wii-Fernbedienung und geht locker von der Hand. Ähnlich gestaltet es sich mit eurem persönlichen Signatur-Graffito, das immer an die Häuserwände gesprüht wird, solange ihr in Führung liegt. Ihr legt einen Hintergrund fest und ein Hauptmotiv, das ihr dann in den Strecken bewundern könnt.
Im Vergleich zur Showcase-Version fühlte sich die gezeigte Variante in puncto Steuerung wesentlich ausgereifter an. Leider haben wir nur die Wii-Version angespielt, der kleine Bruder musste außen vor bleiben. Das Motto der Entwickler war, dass das Spiel Spaß machen muss, statt übertrieben heftige Kämpfe zu liefern. Dieses Ziel haben sie anstandslos erfüllt. Noch besser: Ihr könnt den Spaß mit insgesamt vier Spielern teilen.
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