Test - NBA JAM : NBA JAM
- PS2
Acclaim will mit einem neuen Teil des Arcade-Basketballspiel-Klassikers 'NBA Jam' die Spieler ans Joypad locken. Wer kennt sie nicht, die legendären Dunk-Meisterschaften, die die 'NBA Jam'-Manie ausgelöst haben? Und auch in diesem Jahr schickt sich die neuste Ausgabe an, 'NBA Street Vol.2' zu zeigen, wo der Korb hängt.
Ja, schönen Dunk auch!
Doch vor den Spaß haben die Götter die Qual der Wahl gesetzt. Also heißt es zunächst einmal im Hauptmenü auszuwählen, ob ihr euer Talent im Schaukampf, dem Jam-Turnier, in dem ihr eure phänomenalsten Dunks den aktuellen Teams um die Ohren haut, oder im Legenden-Turnier mit einem von 50 Altstars wie Larry Bird antreten wollt. Egal welcher Spielmodus auch folgt, eines ist oberstes Gebot bei 'NBA Jam': Möglichst ohne Regeln oder Simulationshascherei Punkte jagen. Und das haben die Stars wirklich drauf. Wer noch nie einen Korbleger geübt hat (so was soll es noch geben!), der wird ganz schnell vom gegnerischen Stürmer überrannt. Was dann folgt, hat mit dem realen Basketball so viel zu tun wie Dieter Bohlens Sangeskunst mit Talent. Aus den aberwitzigsten Winkeln hämmert ihr den Ball in den Korb und macht dabei meist eine so geschickte Verrenkung, dass selbst Yoga-Großmeister Gelenkschmerzen bekommen würden. Pro erzieltem Korb erhaltet ihr Punkte, mit denen ihr Goodies im hauseigenen Shop erwerben könnt.
Drei gegen drei
Im Gegensatz zum offiziellen Spielfeld beschränkt sich die Jam-Variante auf lediglich drei Feldspieler. Ein weiteres lustiges Feature ist die Jam-Leiste. Wenn ihr durch gute Würfe Bonuspunkte erhaltet, füllt sich diese nach und nach auf. Leuchtet sie dann voll auf, 'brennt' euer Spieler im wahrsten Sinne des Wortes voll auf seinen Ball und startet den absoluten Mega-Dunk. Die Steuerung eurer Basketballer ist recht ordentlich ausgearbeitet worden und bedarf nur einer geringen Einarbeitungsdauer. Die Genre-übliche Kombination aus linkem Stick und Tastenkombinationen für Pass, Wurf und Block gehen schnell in Fleisch und Blut über, so dass ihr im Regelfall auf leichter Spielstufe schnell punkten werdet.
Diiiiiiiiiiiiiiiiiiiirk Noooooowiiitzkiiiiiiiii
Wie von 'NBA Jam'-Titeln nicht anders zu erwarten, wird auch die 2004er-Fassung optisch und akustisch im gehobenen Mittelfeld präsentiert. Auch wenn Dirk Nowitzki und Kollegen mehr an eine Karikatur ihrer selbst erinnern denn an die realen Vorbilder, könnt ihr mit ein wenig Fantasie alle Teilnehmer schnell erkennen. Passend dazu hat man bei Acclaim keine Kosten und Mühen gescheut und sämtliche NBA Kader sowie die wichtigsten Arenen ins Spiel involviert. Schade nur, dass bei den Animationen der Superstars und des Publikums mal wieder Schindluder getrieben wurde. Abgehackt statt geschmeidig lautet die Devise. Doch dank der lupenreinen Dunks mit ihren zahlreichen Spezialeffekten wird das leicht trübe Bild wieder gerade gerückt. Besonders die Legenden-Matches wissen aufgrund ihrer in schwarz-weißer Präsentation einen nostalgischen Touch in die hitzigen Gefechte zu bringen. Durch den weitgehend gelungenen Sound springt dann auch der Funke entgültig über. James Brown hätte seine helle Freude dran. Peace, man!
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