Preview - NBA 2K14 : Mehr als nur eine tolle Optik
- PS4
- One
Was kann man von einem Spiel erwarten, das zum Verkaufsstart einer neuen Konsolengeneration erscheint? Klar, es sieht besser aus. Aber sonst? Nachdem 2K Sports in München einen ersten Blick auf NBA 2K14 für die Next-Gen-Konsolen gewährte, lässt sich schon jetzt eines sagen: Diese Basketball-Simulation wagt den nächsten Schritt. Zum Glück, denn was die PlayStation-3- und die Xbox-360-Version betrifft, traten die Entwickler gerade hinsichtlich der Spielmodi dieses Jahr ziemlich auf die Bremse.
2K Sports fängt wieder bei null an. Mit NBA Live 14 gibt es dieses Jahr einen Konkurrenten, der sich ausschließlich auf die PlayStation 4 und Xbox One konzentriert. Der Kampf um den Thron der Basketball-Simulationen ist eröffnet. Um die Auseinandersetzung so spannend wie möglich zu gestalten, bietet NBA 2K14 neue und komplett überarbeitete Spielmodi. Besonders die eigene Spielerkarriere wird vollkommen umgekrempelt, der eigene Werdegang steht stärker im Fokus. Es geht nicht einfach nur darum, der beste Athlet auf dem Platz zu sein, sondern den ganzen Rummel im NBA-Zirkus erfolgreich zu überstehen.
Strippenzieher
Die Präsentation erinnert mit den vielen umfangreichen Zwischensequenzen eher an einen Film. Ihr startet auf dem Freiplatz, bekommt eine Einladung zum Rookie Showcase, quatscht mit eurem Trainer über das bevorstehende Spiel oder ärgert euch mit eurem Rivalen herum. In den Konversationen wählt ihr aus verschiedenen Möglichkeiten eine passende Antwort aus. So bekommt die Karriere eine emotionaleren Note, was der Authentizität und der Atmosphäre zugutekommt. Allein für die erste Saison versprechen die Entwickler an die 40 Stunden Spielzeit. In größeren Parks trefft ihr euch mit anderen Streetballern und spielt gegeneinander. In dieser offene Welt sollen bis zu 100 andere Spieler auf verschiedenen Plätzen auf Korbjagd gehen können. Schön ist auch, dass der Editor deutlich aufgewertet und umfangreicher wird.
Euer Charakter, MyPlayer genannt, findet aber auch im anderen großen Spielmodus Verwendung: MyGM. Dabei übernehmt ihr die Rolle des Managers und leitet ein professionelles Basketball-Team. Dieses Aufgabenfeld kennen Serienveteranen bereits vom Association-Modus. Aber auch hier liegt der Fokus auf dem Zwischenmenschlichen. Diverse Entscheidung wollen im Laufe einer Saison getroffen werden - sei es in Gehaltsgesprächen mit Spielern aus der Mannschaft oder wenn es darum geht, die taktische Ausrichtung des Teams zu erklären. Darüber hinaus kümmert ihr euch um Ticketpreise und habt generell mehr Freiheiten, wenn es um den eigenen Verein geht.
Persönlichkeiten
So zieht sich das Prinzip der Emotionalität durch das ganze Spiel - auch auf dem Spielfeld. 2K Sports verabschiedet sich von kalten und klinischen Basketball-Statistiken. Jeder Spieler in der NBA hat seine eigene Persönlichkeit, die Einfluss auf die jeweilige Leistung hat. In früheren Teilen waren NBA-Profis wie J. R. Smith und Kyle Korver verdammt starke Basketballer einfach aufgrund ihrer Wertungen in den einzelnen Kategorien. Nun kommt ein weiterer Faktor hinzu: DeMarcus Cousins ist beispielsweise für seinen launigen Charakter bekannt. Der Big Man der Sacremento Kings hat mal Abende, an denen er effizient punktet und zahlreiche Bretter holt. Er hat aber auch Abende, an denen er unscheinbar ist und seine Leistung kaum abruft.
Das Gleiche gilt für die Trainer an der Seitenlinie. Jeder verfolgt andere Strategien, Taktiken und Vorgehensweisen, was die Points of Emphasis widerspiegeln. In Unterbrechungen passt ihr die Spielweise eures Teams an. So weist ihr eure Spieler zum Beispiel an, dass sie physischer spielen oder ein besonderes Auge auf die Distanzwerfer haben sollen. Es gibt zahlreiche spezielle Anweisungen. Dabei hat jede Strategie einen passenden Konter, sodass die taktische Komponente in den Vordergrund rückt.
Visuell leistet NBA 2K14 ebenso beeindruckende Arbeit. Besonders bei den Details lassen sich die Entwickler nicht lumpen. Ihr erkennt Schmutz auf der Linse der Kameras, die hinter dem Backboard befestigt sind. Für die Beleuchtung gingen Mitarbeiter des Entwicklerstudios in echte Sportarenen und maßen die Farbtemperatur. Dadurch sind sie in der Lage, ausgehend von der Anzahl der Lichtquellen in der jeweiligen Spielstätte, den korrekten Kelvin-Wert ins Spiel einzufügen. So sind die Spielfelder korrekt beleuchtet. Auch die Spielermodelle sind detailliert und wirken beinahe lebensecht.
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