Test - NASCAR 14 : Runde um Runde
- PS3
Nachdem Fans der amerikanischen Rennserie NASCAR im letzten Jahr lange warten mussten, bis der Vorgänger den Weg über den großen Teich schaffte, dürfen sie in diesem Jahr fast gleichzeitig mit Nordamerika aufs Gaspedal treten. Zumindest gilt dies für die PC-Version, die bereits vor einigen Monaten in den Handel kam. Jetzt ist auch die PS3-Fassung erhältlich, die wir unter die Lupe genommen haben.
Spieler des Vorgängers werden es in diesem Jahr sehr leicht haben, denn am Fahrgefühl der Boliden von Chevrolet, Ford und Toyota hat sich kaum etwas verändert. Es fühlt sich zwar ein wenig arcadelastig an, geht aber trotzdem voll in Ordnung. Wie in allen Rennspielen habt ihr es auch in NASCAR 14 mit einem Lenkrad leichter, jedoch bekommt ihr euer Fahrzeug auch mit dem Controller sehr gut in den Griff. Und das ist auch nötig, denn im Gegensatz zum Vorgänger haben die KI-Fahrer nun einiges auf dem Kasten. Siegen ist daher nicht mehr so einfach, wie es noch im letzten Jahr war.
KI, Kurven und Karriere
NASCAR 14 bietet unterschiedliche Spielmodi. So könnt ihr einfach nur ein schnelles Rennen fahren, euch auf einem beliebigen Kurs auf die Jagd nach der Bestzeit begeben oder ihr steigt direkt in die komplette Karriere-Saison ein und versucht, ein neues Renn-Team in der Rennserie zu etablieren. Das KI-Fahrerfeld besteht dabei aus allen Teams und Fahrern, wie ihr sie im realen Gegenstück dieses Jahr dort finden werdet. Euer Team hat es in der Karriere zu Beginn nicht gerade leicht, denn euch steht anfangs nur eher minderwertiges Material zur Verfügung. Auch Sponsoren wollen noch nichts von euch wissen, daher müsst ihr versuchen, durch gute Leistungen auf euch aufmerksam zu machen.
Schafft ihr das, klopfen schon bald die ersten Sponsoren an eure Tür und bringen Geld in eure Team-Kasse. Damit könnt ihr bessere Teile kaufen oder ihr investiert in die Forschung, um euch dort einen Vorsprung auf die anderen Teams zu sichern. Jedes Rennen besteht aus einem kompletten Rennwochenende. Dazu gehören mehrere Practice-Abschnitte, aber natürlich auch die Qualifikation und das Rennen selbst. Ihr könnt für jedes Rennen festlegen, wie stark eure Gegner sind oder etwa aus wie vielen Runden das Rennen bestehen soll. Im Gegensatz zum Vorgänger könnt ihr diesmal nicht nur aus vier Schwierigkeitsgraden auswählen, sondern die Leistung der anderen in 10-Prozent-Schritten erhöhen oder senken.
Stellt ihr die KI auf das Maximum, bekommt ihr es mit starken Gegnern zu tun, die sich von ihrer Position nicht gerne verjagen lassen. Allerdings ist die KI nur dann sehr stark, wenn sie mit anderen Fahrzeugen im Pulk fährt. Da das aber gerade in der NASCAR-Serie fast immer der Fall ist, fällt dieser Umstand nicht allzu negativ auf. Um Rennen zu gewinnen, müsst ihr lernen, den Windschatten der anderen zu nutzen und dicht an dicht zu fahren, ohne dabei eine Kollision zu verursachen. Kommt es zu einem Unfall, wird das Safety-Car auf die Strecke geschickt. Leider könnt ihr auch in diesem Jahr euer Fahrzeug in solch einer Gelbphase nicht selbstständig steuern, das übernimmt die CPU.
Flinke Boxen-Crew
Ihr müsst zudem nicht alleine spielen, sondern dürft auch gegen menschliche Gegner antreten. Bis zu 16 Spieler können online gegeneinander fahren. Hierbei ist es sogar möglich, eine eigene Liga zu erstellen, in der ihr gegen andere um die Spitzenposition fahrt. Doch nicht nur online darf gespielt werden, sondern auch zu zweit an einer Konsole. Dann wird der Bildschirm geteilt, was in vielen anderen Rennspielen nicht mehr unterstützt wird. Optisch müsst ihr dann zwar einige Einbußen hinnehmen, Spaß macht es trotzdem, zumal keine Ruckler auftreten. Die Grafik geht in Ordnung, zumindest was die Fahrzeuge und die Boxen-Crew anbelangt.
Müsst ihr zu einem Boxenstopp in die Boxengasse zurückkehren, dürft ihr bei der Einfahrt schnell einstellen, was alles gemacht werden soll. Müssen alle Reifen gewechselt werden oder benötigt ihr nur einen schnellen Tankstopp? Gab es einen Unfall und Teile sollen ausgetauscht werden? All dies könnt ihr festlegen und danach eure Boxen-Crew bei der Arbeit bewundern. So schön wie deren Tätigkeit sieht die Umgebungsgrafik leider nicht aus. Sie ist eher trist und die Zuschauer wirken wie eine platte Schicht aus vielen Köpfen, was jedoch während eines Rennens durch die Geschwindigkeit kaum negativ auffällt. Die Motoren klingen realistisch, die wenigen Musikstücke in den Menüs nerven leider recht schnell.
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