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Test - Naruto: Ninja Destiny 2 : Naruto-Spiel, Klappe die 25.

  • DS(i)
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Eigentlich könnte man sich fast fragen, warum die Naruto-Spiele auch in Deutschland veröffentlicht werden. Nachdem die TV-Anime-Serie vor über drei Jahren das letzte Mal im Fernsehen lief, sollte man annehmen, dass kaum noch ernsthafte Fans vorhanden sind. Das scheint aber Tomy nicht daran zu hindern, einen Titel nach dem anderen auf den Markt zu werfen. Wir schreiten also tapfer voran und rufen „Naruto-Spiel, Klappe die 25.".

Ein Held mit Ego-Problemen

Wie schon Naruto: Clash of Ninja 2 - Revolution für Wii hat auch der neueste DS-Ableger Ninja Destiny 2 eine eigene, dafür aber leider etwas belanglose Story verpasst bekommen. Nach einer vernichtenden Niederlage gegen seinen ehemaligen Freund Sasuke ist der kleine Racker einer schweren Depression nahe. Seine Meister und die anderen Ninjas aus Konoha-Gakure sind deshalb der Meinung, dass der Junge am besten mit einigen harten Trainingseinheiten auf den rechten Pfad zurückgebracht werden kann.

Hört sich gut an? In der Praxis sieht der Story-Modus allerdings so aus, dass ihr quer durch das 3D-Dorf hin und her rennt, um schließlich doch nur immer wieder vor dem nächsten Kämpfer zu stehen. Dort erwartet euch zwar noch ein kurzes Gespräch, das sich im Stil des Comics präsentiert, doch wirklich Gehaltvolles wird nicht geboten.

Wo bitte geht's zur nächsten Mission?

Wer den Vorgänger Naruto: Ninja Destiny kennt, wird sich eventuell schon über das bisschen Rollenspiel-Feeling freuen. Schließlich wurde genau dies in vielen Tests bemängelt. Trotzdem wollte sich bei uns kein richtiges Gefühl à la „Wow, ich bin in einer Geschichte" einstellen. Das mag daran liegen, dass die eingebauten Story-Elemente eher Mittel zum Zweck sind - sie verbinden eure Kämpfe. Und das teilweise recht halbherzig. Denn wofür brauchen wir eine ganze Stadt, wenn wir dann fünfmal hintereinander den gleichen Hofeingang als Ziel für die nächste Mission haben? Weiterhin ist klar, dass es in der Kampfarena sowieso relativ wenig Unterschied macht, ob ihr im Story-, im normalen Einzelspieler- oder im neuen Quest-Modus spielt.

Gebt uns Action!

An den Fights selbst hat sich seit dem Vorgänger so gut wie nichts verändert. Ihr kämpft mit den Knöpfen des DS, die Darstellung erfolgt dabei auf dem oberen Bildschirm. Im unteren Screen wird eine Art Inventar angezeigt, aus dem ihr per Touchscreen-Auswahl Gegenstände aktiviert. Dass man in der Sekunde, die man braucht, um ein Item anzutippen, regelmäßig eine vor den Latz bekommt, ist dabei nicht wirklich vorteilhaft. Im voreingestellten Schwierigkeitsgrad sind uns die Kämpfe quer durch alle Spielmodi zu anspruchslos gewesen, allerdings könnt ihr die Herausforderung natürlich in den Optionen hochschrauben.

Doch selbst dann findet ihr Schlupflöcher, die euch die anderen Ninjas relativ schnell erledigen lassen. So könnt ihr euch mit der L-Taste hinter euren Feind teleportieren und immer einige Treffer landen, bevor die KI regiert und der Kämpfer sich euch wieder zuwendet. Im „besten" Fall könnt ihr es sogar so timen, dass ihr den Gegner jedes Mal trefft, wenn er sich gerade umdrehen will, und seine Bewegung so verhindert. Dann befindet ihr euch in einer Art Schleife, die dauert, bis euer Gegenüber k.o. zu Boden geht.

Just another Naruto ...

Insgesamt konnte uns Ninja Destiny 2 nicht wirklich vom Hocker hauen. Es wurden zwar geforderte Neuerungen mit ins Spiel gebracht, doch der Kern ist gleich geblieben. Im Vergleich zur Wii gibt es für DS auch eine Hand voll recht vernünftiger Prügelspiele, sodass genug Alternativen zur Wahl stehen. Es handelt sich für uns somit wieder einmal um ein Spiel, das fast etwas zu speziell für die Fans einer TV-Serie entwickelt wurde. Wobei fraglich ist, wie viele Fans der Naruto-TV-Serie es bei uns in Deutschland überhaupt noch gibt.

Fazit

von Juergen Siegordner
Naruto: Ninja Destiny 2 kann nicht in der Art überzeugen wie das aktuelle Naruto-Spiel für Wii. Das mag zum Teil daran liegen, dass wir auf dem DS etwas verwöhnter sind, wenn es um Beat'em-ups geht. Andererseits sind es auch schlichte Mängel, die das Ergebnis drücken. Wie zum Beispiel das Gefühl vielfacher Wiederholungen bei den Kämpfen selbst sowie auch bei der Story.

Überblick

Pro

  • jetzt mit Story-Modus
  • einfache Bedienung
  • eng an die TV-Serie angelehnt
  • insgesamt recht ansprechende 3D-Präsentation

Contra

  • im Mehrspielermodus ein Modul pro Spieler Pflicht
  • trotz des neuen Story-Modus fehlt ein wenig Tiefgang
  • nur für Fans der Serie wirklich interessant
  • alles wiederholt sich ständig

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