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Test - Monster Madness : Hirn ausschalten und ballern?

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Es gibt so Tage, da möchte man sich nicht lange mit tiefgründigen Storys oder komplexen Spielmechaniken auseinander setzen. Für solche Tage gibt es Spiele wie 'Monster Madness'. Doch ist die Ballerorgie wirklich das Richtige für ein paar Stunden Hirn abschalten?

Es gibt so Tage, da möchte man sich nicht lange mit tiefgründigen Storys oder komplexen Spielmechaniken auseinander setzen. Dann will man sich einfach hinlümmeln, das Hirn ausschalten und ballern, was der Mausfinger hergibt. 'Monster Madness' ist eines dieser Spiele. Entsprechend wenig hat besagte Story zu bieten: Vier Vorstadt-Teenager, die vom Gothic-Mädel bis hin zur Cheerleaderin nahezu jedes Klischee abdecken, müssen sich gegen eine Horde von Zombies, Ghulen und andere Monster zur Wehr setzen. Das alles geschieht mit einem gewissen Augenzwinkern, wie sich überhaupt ein ordentlicher Schuss Humor durch das gesamte Spiel zieht – der jedoch nicht immer richtig sitzt. Dazu später aber mehr.

Action im Dauerlauf

Das Spiel ist im Prinzip nichts anderes als eine auf Speed getrimmte Variante von 'Gauntlet' oder ähnlichen Actiontiteln, bei denen ihr euch durch riesige Horden von Monstern metzelt. Ein erster Unterschied wird jedoch bereits gleich zu Beginn offensichtlich: Ihr habt die Wahl zwischen zwei verschiedenen Perspektiven: Vogel- oder Verfolgerperspektive. Letztere ist für ein Spiel dieser Art vielleicht zunächst etwas ungewohnt und weniger übersichtlich, hat jedoch den Vorteil, dass ihr die Gegner besser anvisieren könnt. Vor allem bei großen Feindesgruppen entgeht ihr auf diese Weise dem Frust von Dauerfehlschüssen.

Frust gibt es dann aber doch, da die Steuerung etwas träge ist, und aufgrund mangelnder Optionen kann dieser Missstand nicht behoben werden. Das ist ärgerlich, denn das Spielgeschehen ist durchweg actionreich und lässt nur selten Zeit zum Verschnaufen. Gleichzeitig ist das aber auch einer der Pluspunkte: Ständig ballert, blitzt und kracht es auf dem Bildschirm. Große Teile der Stadtviertel sind zerstörbar und zahlreiche Objekte (selbst Schaufeln) könnt ihr als Waffen einsetzen. Von Monstern hinterlassene Kristalle dürft ihr bei einem Mechaniker gegen Waffenupgrades und neue Wummen eintauschen – die Auswahl reicht bis zum flächendeckenden Flammenwerfer.

Spaß hoch vier

Manchmal nehmt ihr sogar hinter dem Steuer diverser Fahrzeuge Platz und brettert damit durch die Monsterhorden hindurch. Das ist spaßig, aber im Solomodus auch der einzige Nutzen der Vehikel, da ihr alleine die Kanone nicht verwenden könnt – doof. Das bringt uns auf einen wichtigen Punkt zu sprechen: Alleine wird 'Monster Madness' recht schnell öde. Die Kämpfe sind auf Dauer zu abwechslungsarm, was, gepaart mit den bereits angesprochenen Mankos, nicht gerade für Langzeitspielspaß sorgt – für ein Ballerfest zwischendurch ist es okay.

Mehr Spaß kommt im kooperativen Multiplayer-Modus auf, bei dem ihr mit bis zu drei Kameraden die Vorstadt rockt. Lediglich die störrische Kamera zieht dann die Stimmung wieder etwas runter; trotzdem ist 'Monster Madness' definitiv für den Multiplayer-Modus konzipiert worden. Grafisch sieht das Spiel mit seinem Comiclook recht ordentlich aus – 'Unreal'-Engine 3 sei Dank. Große Highlights gibt es hingegen nicht – dafür einige unschöne Matschtexturen. Musik und Sprachausgabe gehen ebenfalls in Ordnung, wobei Letztere mit etwas lustlosen Sprechern aufwartet und dadurch so mancher Gag in die Hose geht.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Machen wir es kurz und schmerzlos: 'Monster Madness' ist für Solojäger nur für kurze Zeit genießbar, entfaltet im kooperativen Modus jedoch einen ansatzweise delikaten Geschmack. Allerdings machen Steuerung und Kamera teilweise herbe Probleme.

Überblick

Pro

  • kooperativer Modus spaßig
  • massig Waffen und Upgrades
  • actionreiche Kämpfe ...

Contra

  • ... die jedoch auf Dauer öde sind – vor allem alleine
  • Steuerung und Kamera störrisch
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • Grafik schwankt manchmal stark

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