News - Microsofts geplanter Activision-Deal : UK-Regulierungsbehörde bezieht die Öffentlichkeit mit ein
Es war vor Monaten ein großer Paukenschlag: Microsoft will Activision Blizzard kaufen - einen der größten Entwickler und Publisher im Spielebusiness. Allerdings ist der Deal weiter nicht durch, weil Regulierungsbehörden zustimmen müssen. In Großbritannien wird in diesem Prozess nun sogar die Öffentlichkeit einbezogen.
Microsoft braucht rund um den Globus die Zustimmung zahlreicher Regulierungs- und Kartellbehörden, dass der Kauf von Publisher Activision Blizzard mit allen Anhängseln und Marken tatsächlich durch geht - und vor allen Dingen in Großbritannien gestalten sich die Prozesse diesbezüglich eher schwierig. Die United Kingdom's Competition and Markets Authority, kurz CMA, hatte in einer ersten Ermittlungsphase bereits Bedenken hinsichtlich negativer Auswirkungen auf den Wettbewerb geäußert. In einer zweiten Phase möchte man nun auch die Meinung der Öffentlichkeit diesbezüglich anhören.
Ob der 68,7 Milliarden Dollar schwere Deal durchgehen kann, das liegt auf der Insel nun auch in den Händen der Öffentlichkeit. Dort hat die CMA jetzt nämlich einen längeren ersten Bericht mit bisherigen Ergebnissen und dem weiteren Vorgehen bezüglich des Deals veröffentlicht. In der aktuellen Phase können nun auch alle Interessierten ihre Meinung und/oder Bedenken via E-Mail an die Behörde äußern, welche diese anschließend auswertet und in die Entscheidungsfindung einfließen lässt. Demnach sammle die Behörde gegenwärtig weiter Beweise und versuche mögliche Problemfelder im Zuge der Akquisition ausfindig zu machen.
Die Öffentlichkeit kann eigene Bedenken via der E-Mail-Adresse [email protected] äußern; weitere Dokumente und Infos rund um den Prozess stehen auf dieser Webseite gesammelt zur Verfügung und sollten im Vorfeld eingehend zur Kenntnis genommen werden.
Früher in diesem Monat konnte Microsoft einen ersten Sieg verzeichnen, als die Behörde in Brasilien die Übernahme ohne irgendwelche Einschränkungen abgesegnet hat. Im Vereinigten Königreich läuft die ganze Sache bis dato nicht so gut. Die CMA untersucht negative Markt- und Wettbewerbseinflüsse solcher Deals. Auf die erste Untersuchungsphase hin hatte Microsoft gegenüber der CMA unter anderem betont, dass die größte zu übernehmende Franchise, nämlich Call of Duty, ohnehin aufgrund bestehender Vereinbarungen mit Sony PlayStation jahrelang noch nicht im Xbox Game Pass platziert werden könne - ein Argument, dass für den Augenblick keine gänzliche Überzeugungsarbeit geleistet zu haben scheint.
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