News - Activision-Blizzard-Übernahme : Microsoft wendet sich erneut an die britische CMA
Im Grunde steht der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft nur noch die britische CMA im Wege, die den Deal im April geblockt hatte. Microsoft startet nun einen neuen Versuch, die Behörde zum Einlenken zu bewegen.
Nach dem Sieg über die amerikanische Federal Trade Commission FTC und den Verlängerungen der Fristen und Vereinbarungen bleibt die britische Competition and Markets Authority der letzte Bremsklotz, der die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für 69 Milliarden US-Dollar verhindert.
Nach dem Einspruch der Behörde gegen die Übernahme mit der Begründung erheblicher Auswirkungen auf den Cloud-Gaming-Markt hatte Microsoft die Option, überarbeitete Übernahmebedingungen vorzulegen, um die Behörde weichzuklopfen und Microsoft hat nun genau das getan.
Microsoft hat der britischen Aufsichtsbehörde ein Dokument über wesentliche Änderungen der Umstände vorgelegt, in dem die Behörde aufgefordert wird, ihre Blockade des Geschäfts aufzugeben. Hauptbestandteil des Dokuments sind vor allem Vereinbarungen, die Microsoft nach der Ablehnung im April getroffen hat und die bereits dazu beigetragen haben, die FTC weichzuklopfen. Hätte die CMA ihre ursprüngliche Entscheidung unter Berücksichtigung dieser Aspekte getroffen, so Microsoft, hätte die CMA anders entschieden.
Dazu gehört unter anderem eine weitere Vereinbarung mit einem Cloud-Gaming-Anbieter namens Nware, mit dem ein Deal über die kommenden zehn Jahre abgeschlossen wurde. Microsoft hatte bereits zuvor entsprechende Vereinbarungen mit Nvidia, Ubitus und Boosteroid getroffen. Auch die erst kürzlich getroffene Vereinbarung mit Sony, die Call-of-Duty-Reihe für die kommenden zehn Jahre auf Playstation zu belassen, ist Bestandteil des Dokuments.
Diese Punkte, zusammen mit Analysen, die dank des Gerichtsverfahrens der FTC zur Verfügung gestellt wurden, seien hinreichender Beweis dafür, dass die Entscheidung der CMA zurückgenommen werden sollte. Man darf nun gespannt sein. Die CMA muss bis zum 29. August eine finale Entscheidung fällen, hat aber bereits angedeutet, dass dies deutlich früher geschehen könne.
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