Preview - Metro Exodus - E3 Vorschau : Das Grafikmonster aus Russland
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Nach mehreren Monaten der Spekulation haben Deep Silver und 4A Games jetzt auf der E3-Pressekonferenz von Microsoft in Los Angeles doch eine weitere Episode der Shooter-Serie Metro angekündigt. Doch Metro Exodus soll einiges anders machen und mit Konventionen der Vorgänger brechen. Eine offene Spielwelt, Survival-Elemente, eine mobile Basis und ein dynamisches Wettersystem - das klingt schon mal sehr interessant.
Die Zeit der Spekulationen ist endlich vorbei: Im Rahmen der E3 hat Deep Silver mit Metro Exodus die mittlerweile dritte Episode der Shooter-Serie offiziell angekündigt. Doch anstatt uns einfach nur einen weiteren Ableger nach dem bewährten Muster zu servieren, gehen die Entwickler von 4A Games einen etwas anderen Weg und sorgen für frischen Wind in der leicht angestaubten Serie.
Raus in die Wildnis
Haben wir uns in Metro 2033 und Metro: Last Light noch überwiegend in den Tunnelsystemen unterhalb der nach einem nuklearen Krieg zerstörten Stadt Moskau herumgetrieben, führt uns der Weg in Metro Exodus in die große weite Welt Russlands. Wie schon in den Vorgängern schlüpfen wir abermals in die Rolle des Protagonisten Artyom, der eine Gruppe von Spartan Rangern auf einer Reise durch den gesamten Kontinent führt. Die Ereignisse knüpfen dabei direkt an eines der Enden aus Metro: Last Light an, zudem kehren einige bekannte Charaktere zurück. Allerdings sollen auch Einsteiger ohne Vorkenntnisse problemlos zurechtkommen – ohne Einbußen hinsichtlich der Atmosphäre.
Im Gegensatz zu den Vorgängern setzt Metro Exodus jedoch auf eine große und vor allem offene Spielwelt, die es auf eigene Faust zu erkunden gilt. Die Zeiten der ewigen Schlauchlevel dürften somit endlich vorbei sein, stattdessen geht es durch nichtlinear aufgebaute Abschnitte. Auf eine Story müssen wir allerdings nicht verzichten: Die Entwickler versprechen vielmehr einen alles überspannenden Handlungsbogen, der uns bei der Stange halten soll. Eine Besonderheit spielt dabei der Zeitverlauf, da sich die Ereignisse in Metro Exodus über ein gesamtes Jahr verteilt abspielen. Wir erleben die Ländereien Russlands sowohl im Frühling als auch im Sommer, Herbst und Winter – inklusive aller damit einhergehenden Veränderungen.
Waffen der Marke Eigenbau
Das bringt uns sofort zum dynamischen Wettersystem, das uns innerhalb von wenigen Minuten mit verschiedenen Bedingungen konfrontieren soll. Außerdem arbeiten die Entwickler an einem Wechsel der Tageszeiten, was sich nicht nur auf die Atmosphäre, sondern auch auf die Spielwelt und deren Bewohner auswirken soll. Klingt sehr nach Survival-Spiel, nicht wahr? Genau dieser Aspekt wird in Metro Exodus eine große Rolle spielen. So können wir in der Wildnis Russlands unter anderem unsere eigenen Waffen bauen, um mit ihnen in den Kampf zu ziehen. Wie genau das Handwerkssystem funktionieren wird, ist bisher aber nicht bekannt. Allerdings werden wir die Wahl haben, ob wir die direkte Konfrontation suchen oder auf leisen Sohlen schleichend agieren. Die Entscheidung liegt bei uns.
Ebenfalls sehr interessant klingt die Idee hinter Aurora. Nein, dabei handelt es sich nicht etwa um eine mysteriöse Frau, sondern vielmehr um eine stark modifizierte Dampflokomotive, mit der wir in den Weiten Russlands unterwegs sein werden. Zwar hüllen sich die Entwickler diesbezüglich bisher noch in Schweigen. Doch vieles deutet darauf hin, dass Aurora nicht nur als Transportmittel, sondern zudem als eine Art mobile Einsatzbasis dienen wird.
Und auch die Kameraden von Artyom spielen eine wichtige Rolle. Sie gehen dem Protagonisten zur Hand und verfügen wohl allesamt über individuelle Fähigkeiten. Außerdem haben wir ihr Schicksal quasi in der Hand: Unsere Entscheidungen im Verlauf des Spiels haben mehr oder weniger direkte Auswirkungen darauf, welche Mitstreiter das Abenteuer überleben – klingt ein wenig nach einer kleinen Moralfrage.
Grafisch macht Metro Exodus schon jetzt eine ziemlich gute Figur, was sich vor allem an der detailliert gestalteten Spielwelt bemerkbar macht. Die Charakteranimationen sind ebenso flüssig wie hübsch, was deren Glaubwürdigkeit zugute kommt.
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