Preview - MegaSphere : Early-Access-Tipp im September
- PC
Sidescroller gibt es wie Sand am Meer. Viele versuchen zwar frischen Wind in das Genre zu pusten, aber meistens bleibt es nur bei einem lauen Lüftchen - vor allem im Early-Access-Bereich. Viele ambitionierte Sidescroller verlassen das Early-Access-Programm nie. Das liegt an der großen Konkurrenz. Aber manchmal sticht eines heraus, sei es durch einen ansprechenden Grafikstil, interessante Spielmechaniken oder sogar eine mysteriöse Geschichte. Der actionreiche Early-Access-Sidescroller MegaSphere besitzt alle drei genannten Aspekte und könnte, wenn der Entwickler weiterhin so offen für das Feedback der Spieler ist, 2016 sein volles Potenzial entfalten.
Potenzial hat MegaSphere eine ganze Menge. Zehn Monate arbeiteten die Entwickler an dem Spiel, bevor sie es auf Steams Early-Access veröffentlichten, und das sieht man. Für einen Early-Access-Titel fühlt sich MegaSphere schon fertiger an als der Großteil der Konkurrenz. Im Moment gibt es sechs spielbare Level, eine Handvoll Waffen und die ersten Teile der Geschichte. Irgendwann 2016 soll MegaSphere vollständig sein.
Meine glühende Waffe
Was euch noch so in dem Spiel erwartet? Eine 80er-Jahre-Sci-Fi-Filmatmosphäre mit einem fantastischen Soundtrack, kitschigen Dialogen und einem Charakter, der herausfinden will, wieso die schönen Sterne aufhören zu leuchten. Die künstliche Intelligenz des Schiffs weckt euch auf und schon nach ein paar Minuten macht ihr euch auf die Reise durch das All, um nach dem Ursprung eines unbekannten Übels zu suchen. Die Level werden bei jedem neuen Start des Spiels neu generiert. Ihr könnt zwar Checkpoints freischalten, aber sterbt ihr dreimal, heißt es: Game over.
Das Ziel ist es, schnell an gute Upgrades für die Waffen zu kommen, um die wirklich harten Gegner, die überwiegend tödliche Roboter aller Art sind, erledigen zu können. Je nach Upgrade können die Gefechte unheimlich spektakulär aussehen. Auch bei der normalen Waffe fallen sofort die fantastischen Partikel- und Lichteffekte auf, wenn ihr in ein Feuergefecht geratet. MegaSphere bedient sich in Sachen Grafik sowie Physik einer Mixtur aus Pixelgrafik und modernen Effekten. Das Ergebnis sieht fabelhaft aus. Wir freuen uns jedes Mal, wenn die dynamische Musik auf Kampf umschaltet, da wir wissen, dass es gleich wieder ein Effektfeuerwerk zu bestaunen gibt.
Neues Leben, neues Glück
Zwischen den Gefechten erkundet ihr das Level oder löst kleinere Puzzles, indem ihr zum Beispiel Knöpfe betätigt. Die unterschiedlichen Upgrades für die Waffen, die zufällig generierten Level und der schnell erscheinende Game-over-Bildschirm, erinnern an Spiele wie The Binding of Isaac. Vom Prinzip her geht MegaSphere in die richtige Richtung, benötigt aber von allem etwas mehr. Uns fehlt es im Moment an Aufgaben, wie zum Beispiel kleineren Aufträgen oder mehr Belohnungen für das Erkunden eines Levels. Ein Skill-System, das euch Fähigkeiten freischalten lässt, und einen Multiplayer-Modus würden wir ebenfalls gerne sehen.
Die neuen Waffen auszuprobieren oder nach spaßigen Upgrades zu suchen, hielt uns zwar für eine Weile bei der Stange, aber wenn MegaSphere irgendwann mit einem The Binding of Isaac mithalten will, muss noch einiges kommen. Auch die zerstörbare Umgebung sollten die Entwickler noch mal überdenken. Zerstörbare Level klingen nicht übel und sind in vielen Situationen ein lustiges Gimmick. Wenn ihr aber mit einem Raketenwerfer herumfuchtelt, der dazu noch abprallende Raketen verschießt, kann es schnell passieren, dass ihr in einem Loch sitzt, aus dem ihr nicht mehr herauskommt. Die Entwickler kommunizieren aber ausführlich mit den Spielern und haben dieses Problem bereits auf dem Radar.
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