Test - Medieval Conquest : Medieval Conquest
- PC
Euch kommen die ganzen Strategiespiele mit Fantasy-Szenario langsam zu den Ohren raus, weil sie sowieso immer nur dem gleichen Strickmuster folgen? Dann solltet ihr vielleicht mal einen Blick auf ‘Medieval Conquest’ werfen, das einen neuen Weg einschlägt.
Euch kommen die ganzen Strategiespiele mit Fantasy-Szenario langsam zu den Ohren raus, weil sie sowieso immer nur dem gleichen Strickmuster folgen? Dann solltet ihr unbedingt mal einen Blick auf ‘Medieval Conquest’ werfen, das einen erfrischend neuen Weg einschlägt und aus der grauen Masse erfreulich heraussticht.
Das Leben eines HeldenEine große Hintergrundstory sucht ihr aber leider vergeblich, da die einzelnen Missionen recht locker miteinander verbunden sind. Hier offenbart sich die erste kleine Schwäche von ‘Medieval Conquest’. Doch wenn man sich das Spiel genauer anschaut, wird schnell klar, dass zu viel Story eher geschadet hätte. Ihr beginnt mit einem einzigen Gebäude auf einem riesigen Areal und bekommt ein erstes Missionsziel präsentiert. Meistens gilt es, eine bestimmte Anzahl konkreter Monster zu töten oder Ähnliches. Klingt banal? Ist es eigentlich auch; wäre da nicht die einzigartige Spielmechanik. Mit wenigen Klicks rekrutiert ihr eine Hand voll Helden aus den Kategorien Krieger, Ranger und Magier. Diese fasst ihr am besten zu einer Gruppe zusammen und schickt sie auf Erkundungstour. Im Gegensatz zu anderen Strategiespielen dieser Art beschränkt sich die Kontrolle der Einheiten allerdings auf das Zuweisen des Zielgebiets. Treffen die Helden dabei auf Monster, ziehen sie automatisch das Schwert bzw. den Zauberstab und heizen den Kreaturen ordentlich ein. Sogar die Verfolgung nehmen sie selbstständig in die Hand, was euch einerseits einiges an Arbeit abnimmt. Auf der anderen Seite ist diese ungewöhnliche Art der Steuerung aber manchmal auch recht nervig. Es kommt nicht gerade selten vor, dass die Helden nahe stehende Monster ignorieren und erst mal anderen Wesen den Garaus machen.
Häusle baueMit jeder erlegten Kreatur gewinnen die Helden an Erfahrung und steigen wie bei einem Rollenspiel in der Stufe auf. Mit zunehmendem Level haben die Jungs und Mädels Zugriff auf bessere Waffen, Rüstungen und Zaubersprüche. Um diese zu erlangen, müssen jedoch die entsprechenden Gebäude in der Basis vorhanden sein. Dank der Belohnungen für erlegte Monster kommt das nötige Kleingeld in die Kasse und ihr setzt den Bau einfach in die Landschaft. Die Untertanen decken sich dann selbstständig mit den benötigten Waren ein. Aber auch andere Bedürfnisse, wie Schlafbedarf, Hunger und Unterhaltung, gilt es zu befriedigen - sonst fehlt es den Recken an Moral. Doof jedoch, dass bereits von Anfang an bereits sämtliche Gebäude zur Verfügung stehen. So fällt die Langzeitmotivation samt Freischaltüberraschung unter den Tisch. Auch die schnarchige Laufgeschwindigkeit, die teilweise miese Wegfindung sowie das auf Dauer etwas öde Missionsdesign nagen am Gesamtbild des Spiels. Dem gegenüber stehen ein gewisser Suchtfaktor und die geschickte Kombination von Strategie und Rollenspiel.
Bieder aber schickGrafisch reißt das Spiel nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hin. Figuren und Gebäude präsentieren sich in einer Art Comiclook, der es zwar an modernen Effekten, jedoch nicht an liebevollen Details missen lässt. Es macht Spaß, beispielsweise dem Dorfschmied einfach nur bei seiner Arbeit zuzuschauen. Beim Sound sieht es noch etwas dünner aus, denn sogar die Musik haut euch nicht gerade vom Hocker. Das zieht die Atmosphäre leider ein wenig runter.
Kommentarezum Artikel