Preview - Medal of Honor : Hubschraubereinsatz zum Gähnen
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Nach elf Jahren verlässt Electronic Arts den ausgetretenen Pfad des Zweiten Weltkriegs und schickt uns mit Medal of Honor nach Afghanistan. Auf der gamescom konnten wir ein Level anspielen.
Wie bereits bekannt sein dürfte, verlässt Electronic Arts nach elf Jahren mit dem neuen Medal of Honor nun das lang erprobte Zweiter-Weltkrieg-Szenario und schickt uns diesmal nach Afghanistan. Dabei schlüpfen wir in die Rolle verschiedener Tier-1-Operators. Das sind Söldner - und zwar die richtig harten Kerle -, die der amerikanischen Armee vorausgeschickt werden. Bekannt dürfte uns wohl immer noch das Bild eines rauschebärtigen Haudegens mit Sonnenbrille und Maschinengewehr zum Beginn des Afghanistan-Einsatzes 2001 sein. Dem wie aus dem Gesicht geschnitten sieht jedenfalls der Typ auf dem Cover des neuen Medal of Honor aus.
Im dunklen, mit Stahlhelmen dekorierten Medal-of-Honor-Kämmerchen im Electronic-Arts-Stand auf der gamescom können wir den Controller selbst in die Hand nehmen. Als Aufgabe wird uns dabei die sogenannte Gunfighters-Mission gestellt. Leider werden wir darin allerdings keinen bärtigen Söldner, sondern einen Apache-Kampfhubschrauber steuern. Lieber hätte ich mir, ehrlich gesagt, einen Spezialauftrag angesehen, als mit dem Heli herumzufliegen. Aber vielleicht stellt ja gerade diese Koop-Mission eine besondere Herausforderung dar.
Der Fernseher zeigt das Cockpit eines Apaches. Über verschneite Berge und Täler fliegen wir unserem Ziel entgegen.
Dann wird der Bildschirm auf einmal blau-grau und wir sehen eine Höhle, aus der ein paar Taliban herauslaufen und einen Granatwerfer aufstellen. Dabei handelt es sich wohl um die Bildübertragung einer Drohne, die dazu noch schießen kann. So knipsen wir die beschürzten Männchen einen nach dem anderen einfach aus. Besonders aufregend ist das allerdings nicht, denn wir brauchen nur draufhalten und abdrücken.
Dann wechselt das Bild wieder ins Cockpit. Eine Bergspitze weiter stehen etliche Fahrzeuge und ein kleines Lager ist zu erkennen. Draufhalten und schießen. Ein paar Sekunden später ist alles explodiert. Weiter. Jetzt sind wir an einem Dorf angekommen. Und dort laufen aufgeregt jede Menge Leute herum. Sind das alles Taliban? Gibt's da auch Zivilisten? Worauf sollen wir schießen? Weil die da unten aber schon mit Stinger-Raketen auf den Helikopter schießen und der des Kollegen schon raucht, eröffnen wir das Feuer. Und machen alles platt. Praktischerweise steht auch auf jeder der Lehmhütten ein Benzinfass, das gleich für ordentlich Wumms sorgt.
Irgendwelche Anweisungen, dass wir Kollateralschaden vermeiden sollen oder punktgenau treffen müssen, wie es in den Videos der US-Army in den Fernsehnachrichten immer geheißen hat, gibt es auch nicht. Und so steht bald darauf das ganze Dorf in Flammen. Missionsziel erreicht. Ein paar Bergspitzen weiter gibt's noch einen Konvoi zum Zerlegen. Nur blasen uns beim ersten Anflug ein paar Stinger-Raketen vom Himmel. Beim zweiten Mal brennt die Erde im Nu. Und schon ist die Mission abgeschlossen. Aufregend oder herausfordernd war das Ganze allerdings nicht.
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