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News - Tripwire Interactive : Update: CEO tritt aufgrund seiner Äußerungen zurück

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John Gibson, Präsident von Tripwire Interactive (Maneater, Killing Floor) hat sich offenbar ordentlich in die Nesseln gesetzt, indem er öffentlich das neue texanische Abtreibungsgesetz befürwortet.

Update:

Das ging schnell. Tripwire Interactive hat sich deutlich von den Äußerungen Gibsons distanziert und klargestellt, dass es sich um die persönliche Meining des CEO handelt und er keinesfalls die Einstellung des Unternehmens vertritt. Aber nicht nur das. Wie Tripwire bekannt gab, tritt John Gibson mit sofortiger Wirkung als Chef des Unternehmens zurück. Die Position wird nun von Mitbegründer und ehemaligem Vize-CEO Alan Wilson übernommen. Wilson will sich kurzfristig mit Angestellten und Partnern zusammensetzen, um die Situation zu besprechen, auch eine firmenweite Betriebsversammlung ist geplant.

Originalmeldung 06.09.2021 - 10:15 Uhr:

Das unlängst verarbschiedete neue texanische Abtreibungsgesetz sorgt mittlerweile weltweit für Empörung. Das Gesetzt verbietet Abtreibungen nach der sechsten Woche der Schwangerschaft, also zu einem Zeitpunkt, an dem die wenigsten überhaupt von ihrer Schwangerschaft wissen, und erlaubt es jedem Bürger, Personen zu verklagen, die in irgendeiner Form mit einer Abtreibung zu tun haben oder dabei geholfen haben, selbst wenn sie beispielsweise nur die Abtreibende zur Klinik gefahren haben.

Das äußerst umstrittene, drakonische Gesetz wird als extrem frauenfeindlich eingestuft und die Tatsache, dass quasi Privatpersonen die Möglichkeit haben, dieses Gesetz durchzusetzen und dafür auch noch eine Prämie von bis zu 10.000 US-Dollar erhalten können (quasi ein Kopfgeld), wird als äußerst fragwürdig angesehen. Wie auch immer, das Gesetz wurde trotz allem vom US Supreme Court durchgewunken.

John Gibson, Chef von Tripwire Interactive (Maneater, Killing Floor) konnte daraufhin nicht die Klappe halten, sondern postete freudig auf Twitter seine Unterstützung für die Entscheidung des Supreme Court und bezeichnete sich als Pro-Life Game Developer, womit er quasi auch gleich sein ganzes Unternehmen in das Statement mit einbezog.

Reaktionen darauf ließen nicht lang auf sich warten. Etliche Spieleentwickler, Designer und Fans lehnten Gibsons Statement zutiefst ab und äußersten sich auch dahingehend, dass er seine Mitarbeiter in die Sache hineingezogen habe, die mit dem Statement gar nichts zu tun haben, und sich kein Mitarbeiter damit wohlfühlen könne, dass ihr Boss damit einverstanden ist, dass texanische Frauen das Recht zur Kontrolle ihres eigenen Körpers verlieren. Nicht wenige Spieler haben geäußert, künftig auf Spiele mit Tripwire-Beteiligung zu verzichten und den Entwickler auf Steam geblockt.

Shipwright Studios, ein Co-Entwickler von Tripwire, kündigte als Reaktion auf Gibsons Tweet direkt alle Verträge mit Tripwire Interactive: "We cannot in good conscience continue to work with Tripwire under the current leadership structure. We will begin the cancellation of our existing contracts effective immediately." Auch Torn Banner, die für Tripwire den Titel Chivalry 2 entwickelt hat, distanzierte sich deutlich von den Äußerungen Gibsons: "This perspective is not shared by our team, nor is it reflected in the games we create. The statement stands in opposition to what we believe about women’s rights."

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