Preview - Magicka 2 : Zauberhaftes Vergnügen?

Magicka ist ein ganz eigenwilliger Mix aus Action, Adventure und Rollenspiel mit viel schrägem Humor. Der Titel lebt vor allem von der Kombination der Elemente, mit der sich die Spieler nahezu unbegrenzt austoben können. Auf der gamescom wurde uns der Nachfolger vorgestellt.

Elementarmagie ist kein Kinderspielzeug - aber selbst Fachkräfte der zaubernden Zunft können mit den acht Elementen Feuer, Blitz, Eis, Erde, Heilung, Schild, Wasser und Arkan eindrucksvolle Zerstörungsorgien anrichten, und zwar – bei unvorsichtiger Anwendung - völlig wahllos. Egal, ob ihr die Reihen der Feinde mittels fieser Kombinationen aus Feuerbällen, arkanen Strahlenlanzen oder Eishageln lichtet oder unabsichtlich eure Mitstreiter im Koop-Modus für bis zu vier Magier per Flammenzauber kross durchbratet: Das geniale Kombinationssystem für die magischen Elemente, das den Kern des Vorgängers Magicka und des Free-to-play-Ablegers Magicka: Wizard Wars ausmachte, behalten die Entwickler unverändert bei.

Neu ist dagegen die fortschrittlichere Version der Spielengine, die weitaus besser in der Lage ist, die Auswirkungen all dieser herrlich zerstörerischen Zaubereien auf Landschaft und Lebewesen darzustellen. So hinterlassen Flammenzauber jetzt deutlich sichtbare Brandspuren im Gelände und erledigte Gegner zerlegt es noch imposanter.

Meine Robe ist nass! Egal, ich zünde mich an.

Mit dem Spielelement der Artefakte, die sich beim Spielen überall in der Welt finden lassen, geben die Designer euch ein Spielzeug in die Hand, mit dem sich jeder Durchgang der Kampagne – egal ob alleine oder als Team – grotesk verändern lässt. Diese Artefakte dürft ihr nämlich vor Spielbeginn sockeln und können alle möglichen Auswirkungen auf den Verlauf haben. Ein Artefakt zum Beispiel senkt die Trefferpunkte aller Monster so, dass der Kampf zu einer wahren Schnetzelorige für die Helden wird, bei der die Gegner bei der kleinsten Beschädigung wegplatzen.

Mit einem anderen Artefakt erreicht ihr das Gegenteil und könnt so die Herausforderung, gegen knallharte Gegner zu kämpfen, wahr machen. Da wir den Humor der Magicka-Serie kennen, würden wir uns nicht wundern, wenn es ein Artefakt gibt, das alle Gegner in Bananen oder Fischfrikadellen verwandelt. Da Magicka ein Einzelspieler- oder Koop-Titel ist, bei dem es hauptsächlich um Spaß und den Unterhaltungswert von Friendly Fire geht, haben die Entwickler keinerlei Scheu, mit den Artefakten jegliche Balance auszuhebeln.

Fazit

von Marcus Rätzke

Zu wenig Veränderung

Der zweite Magicka-Teil ist nur mit viel Mühe von seinem Vorläufer zu unterscheiden. Weiterhin strotzt die ironische Spielwelt, in der die mörderisch ungeschickten Magier ihr Unwesen treiben, vor schrägem Schwedenhumor und auch Auftraggeber und Erzähler Vlad aus dem ersten Teil (der auf gar keinen Fall ein Vampir ist) wird in einer neuen Story-Kampagne eine Hauptrolle spielen. Aber einige Neuerungen hätten dem Spiel nicht schlecht zu Gesicht gestanden.