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Test - Lost Magic : Lost Magic

  • DS(i)
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Ein klassisches Fantasy-Szenario im Manga-Stil und Echtzeitkämpfe per Touchscreen sind das Steckenpferd von Taitos ’Lost Magic’. Wir haben den jungen Magier Isaac auf seinem gefahrvollen Abenteuer begleitet, munter den Stylus geschwungen und überprüft, ob Genre-Fans bei dem Titel zugreifen sollten.

Willkommen bei RTL II

Japanische Rollenspiele folgen nun schon seit Jahren gewissen Normen, wenn es um ihre Hintergrundgeschichte geht. Da gibt es stets den jungen Helden unbekannter oder unbedeutender Herkunft, den Fiesling, der die Welt vernichten will, und irgendwo auf dem Weg findet sich sicherlich noch die Zeit für eine eher kindliche Romanze. Taitos aktuellster Beitrag zum Genre macht da keine Ausnahme, verpackt diese typische 08/15-Handlung jedoch in einige der grausamsten Dialoge der Videospielgeschichte, sodass wohl kaum jemand die Abenteuer des jungen Magiers Isaac wegen der Handlung selbst durchspielen wird. Da kommt es recht gelegen, dass sich die Geschichte von 'Lost Magic' auf Standbilder im Manga-Stil beschränkt und ihr den Großteil eurer Zeit mit umso gelungeneren Echtzeitkämpfen verbringt.

Diese bauen komplett auf den Stylus des DS und nutzen diesen auf gelungene wie innovative Weise. Während ihr Isaac und seine spätere Monsterhorde in bester Echtzeitstrategie-Manier via Point & Click durch die hübsche Comic-Welt dirigiert, werden Zaubersprüche nicht über ein Menü ausgewählt, sondern direkt auf das Touch-Display gezeichnet. Haltet ihr die linke (oder bei Linkshändlern die rechte) Schultertaste gedrückt, erscheint ein Hexagramm, auf welchem sich über bestimmte Symbole Zaubersprüche auswählen lassen. Zeichnet ihr ein umgekehrtes V, verschießt Isaac Zauberbälle. Andere Symbole heilen euren Trupp oder erzeugen magische Barrieren, welche die Feinde beim Vorrücken behindern. Gerade dieser Spruch kommt uns sehr gelegen, immerhin läuft die Zeit während des Zauberns weiter, was neben den teils heftigen Zeitlimits beim Kampf für zusätzlichen Nervenkitzel sorgt. Ruhige Köpfe haben es dabei leichter: Wer die Zaubersymbole flüssig und genau auf den DS-Bildschirm überträgt, erzeugt besonders mächtige Sprüche.

Taktik, besonders für zwei

Die Sprüche selbst sind dabei in sechs verschiedene Klassen unterteilt. Eine der Klassen ist immer am effektivsten gegen einen anderen Magietyp. Wassermagie bekämpft Feuer besonders gut. Lichtzauber vertreiben dunkle Magie. Welcher Zauberschule eure Feinde angehören, erkennt ihr dabei an ihrer Farbe. Gelbe Gegner gehören der Lichtmagie an, blaue Feinde meiden das Feuer. Ganz ausgebuffte Spieler verlassen sich jedoch erst gar nicht auf nur eine Zauberschule, sondern kombinieren munter Zeichen, um so eigene Sprüche zu erstellen. Neben den 18 Hauptsprüchen lassen sich noch weit über 300 eigene Zauber entdecken, die teils mächtige Kreaturen, wie etwa Drachen, heraufbeschwören. Wem dies als Verstärkung nicht ausreicht, der kann jeden Gegner zudem einfangen. Sobald ein Widersacher angeschlagen ist, kann dieser mit einem speziellen Fangzauber in euer Gehege überführt werden, um zukünftig an eurer Seite mitzukämpfen. Eure Mitstreiter verhalten sich dabei angenehm selbstständig. Gekämpft wird von allein, nur die Marschrichtung muss von euch bestimmt werden. Dennoch bleiben die Kämpfe meist recht anspruchsvoll, was am hohen Schwierigkeitsgrad liegt. Gerade in Kombination mit teils heftigen Schwankungen, was den Anspruch einzelner Abschnitte anbelangt, kann es so jedoch auch zu leichtem Frust kommen.

Glücklicherweise bietet der Mehrspieler-Modus dann aber genug Möglichkeiten, diesen wieder abzubauen. Entweder im drahtlosen Netzwerk oder online könnt ihr gegen einen anderen Magier samt Monstersippe antreten. Diverse Karten und Einstellungsmöglichkeiten sorgen für Spaß. So steht es euch online frei, ob ihr gegen Freunde, Unbekannte oder Gegner gleichen Levels antretet. Einziger Nachteil der Mehrspielergefechte sind die teils heftigen Übertragungsruckler, die aufgrund der Echtzeitgefechte schon einmal ein Duell entscheiden können.

Fazit

von Sven Mittag
Würde die Geschichte von 'Lost Magic' fesseln, wäre ich kaum vom DS losgekommen, um den Artikel zu schreiben. Allein für das tolle Zaubersystem verdient sich Taito ein besonderes Lob. Mit dem Manga-Märchen auf Kindergartenniveau bleibt Isaacs Abenteuer jedoch nur eine Kaufempfehlung für Mehrspieler-Fans.

Überblick

Pro

  • gelungenes Zaubersystem
  • schöne Grafik
  • innovative Steuerung
  • tolle Mehrspielergefechte …

Contra

  • … die jedoch nur offline flüssig funktionieren
  • Schwierigkeitsgrad schwankt
  • Hintergrundgeschichte langweilt

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