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Test - Little Deviants : Abartige Spielideen?

  • PSV
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Wenn es darum geht, die Möglichkeiten der PS Vita zu demonstrieren, dann verrichtet Little Deviants seinen Dienst tadellos. Ob sich hinter der Technikdemo aber auch noch irgendwo ein gefälliges Spiel versteckt? Wir haben es gesucht und das, was wir gefunden haben, getestet.

Zum Start einer neuen Plattform darf eine obligatorische Minispielsammlung nicht fehlen. Im Falle der PS Vita heißt diese Little Deviants. Die Deviants sind eine Art Rabbids, einfach in Wurm- anstatt Hasenform. Darum herum hat Entwickler BigBig Studios, bisher verantwortlich für die PSP-Titel Pursuit Force und Motorstorm: Arctic Edge, ein Sammelsurium von Kleinspielen geschaffen, die primär die Fähigkeiten der PS Vita zeigen sollen. Die Qualität der einzelnen Spiele schwankt dabei ziemlich stark.

Virtuelles Labyrinth

Viele der Minispiele benutzen den Bewegungssensor der Hardware. Hier gefällt besonders die digitale Variante von Labyrinth, jenem Spiel, bei dem es in einem Holzkasten mittels Drehen an zwei seitlich angebrachten Rädern eine Kugel an 60 Löchern vorbeizulotsen galt. Bei der Deviants-Variante gibt es zwar keine Löcher, dafür aber Sterne, die ihr einsammeln sollt. Diese spülen nicht nur Punkte, sondern auch weitere Sekunden aufs Zeitkonto. Hier zeigt sich, wie exakt der Handheld erkennt, wie weit ihr das Gerät nach vorne, hinten, links oder rechts kippt.

In einer anderen Variante müsst ihr mit dem Sensor an der Rückseite der PS Vita das Gelände so manipulieren, dass der Deviant in die richtige Richtung rollt, um Schlüssel aufzusammeln und verschiedenen Gegnern auszuweichen. Habt ihr dies erledigt, könnt ihr mit Betreten eines Portals die nächste Umgebung erreichen. Auch ein freier Fall durch verschiedene Ringe in einem weiteren Spiel kann durchaus Spaß machen.

Suboptimales Spiel-Design

Weniger überzeugend ist zum Beispiel eine Spielerei, bei der ihr mit einen Heißluftballon in den Himmel steigen müsst. Dabei gilt es, gleichzeitig Hindernissen auszuweichen, Vögel zu bekämpfen und im Notfall noch die beschädigte Außenhülle zu reparieren. Hier wirkt die Steuerung überladen. In einem weiteren Spielchen müsst ihr mit eurem gleitenden Deviant in einem fest vorgegebenen Tempo verschiedenen Hindernissen ausweichen und Sterne einsammeln. Allerdings ist in diesem Minispiel das Tempo viel zu hoch, als dass hier mit Kippen der PS Vita eine exakte Steuerung möglich wäre.

In jedem Spiel könnt ihr eine Auszeichnung in Bronze, Silber oder Gold erreichen, wobei die Marke für den ersten Rang oft sehr hoch gesetzt und nur schwer zu erreichen ist. Glücklicherweise werden neue Spiele bereits mit Bronze freigeschaltet. Darüber hinaus fehlt auch die Motivation, die einzelnen Spiele weiter auszuprobieren, da Belohnungen für Gold und Silber, abgesehen von neuen Avataren, schlicht nicht existieren.

Fazit

Martin Steiner - Portraitvon Martin Steiner
Einzelne Spiele der Sammlung sind durchaus unterhaltsam. Andere leiden hingegen unter überladener Steuerung oder einem Spiel-Design, für das die neuen Steuerungsarten kaum gedacht sein können. Was uns weiter stört, ist die relativ lieblose Präsentation um die Spiele herum. Zwar gibt es einen Story-Modus, dieser beinhaltet aber nicht mehr als das Freischalten weiterer Spiele durch das Erreichen der Bronze-Medaille. Von einer Geschichte ist weit und breit nichts zu erkennen. Minispiele-Fans werden für eine Handvoll Stunden gut unterhalten. Allerdings bietet der Titel, abgesehen von den oft nur sehr schwer zu erreichenden Gold-Auszeichnungen, wenig Motivation, sich länger mit den einzelnen Minispielen zu beschäftigen.

Überblick

Pro

  • zeigt die Möglichkeiten der PS Vita
  • teils unterhaltsame Minispiele
  • solider Umfang
  • Steuerung bietet meist keine Probleme

Contra

  • einzelne nicht optimal durchdachte Minispiele
  • Story-Modus ohne Story
  • zu wenig Belohnungen

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