Test - Lioncast LX50 : Aus deutschen Landen frisch auf die Ohren
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Alle Jahre wieder bringt auch der Berliner Hersteller Lioncast ein neues Headset auf den Markt. Dieses Mal handelt es sich um das LX50, das für einen moderaten Preis von 69,95 Euro zu haben ist. Das analoge Stereo-Headset will mit teilmodularer Ausstattung sowie vielseitiger Nutzbarkeit punkten. Wir haben den neuen Brüllbügel frisch ab Werk einem Test unterzogen und geprüft, ob er sich gegen die harte Konkurrenz in dem Preissegment durchsetzen kann.
Das LX50 von Lioncast ist ein weiteres Exemplar derjenigen Gaming-Headsets, die auf Vielseitigkeit und ein eher schlichtes Design setzen. Anders gesagt: ein waschechter Allrounder, den ihr dank analogen Klinkenanschlusses sowohl am PC als auch an PS4, Xbox One oder mobilen Geräten einsetzen könnt.
Entsprechende Kabel liegen in Form eines vierpoligen, 135 cm langen Kabels mit Bedienteil, sowie einer 200 cm langen Y-Verlängerung für den Anschluss am PC bei. Beide Kabel sind übrigens mit Textil ummantelt, keine Selbstverständlichkeit in der Preisklasse. Da das Kabel per Klinkenstecker ins Headset gestöpselt wird, ist ein Austausch im Falle eines Kabelbruchs grundsätzlich möglich. Lediglich das dann fehlende Bedienteil könnte ein kleines Problem werden.
Das Design des Headsets ist dezent und fast schon unauffällig. Mattschwarzer Kunststoff mit einer ebenfalls schwarzen, gebürsteten Platte nebst kleinem, dunkelroten Logo auf den Ohrmuscheln – das schreit nicht gerade nach unerwünschter Aufmerksamkeit. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und robust, nicht zuletzt dank des Kopfbügels aus Metall, der mit sauber vernähtem Kunstleder über dem Kopfpolster garniert ist.
Die Ohrpolster sind austauschbar, dem Headset liegt sowohl eine Variante mit Kunstleder als auch eine mit Veloursbezug bei. Eine gute Idee, denn die etwas härteren Polster der Kunststoffvariante sorgten für unangenehmen seitlichen Druck auf die Brille. Mit den flauschigen und weichen Velourspolstern war das kein Problem mehr, auch wenn das Headset weiterhin recht straff saß.
In den Ohrmuscheln arbeiten ungewöhnlich große 53-mm-Treiber mit dem üblichen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz und einer Impedanz von 60 Ohm. Die Brummer liefern einen insgesamt kräftigen und ordentlichen Klang mit guter Richtungswahrnehmung. Das Klangbild gibt sich ziemlich neutral für ein Gaming-Headset mit für unseren Geschmack etwas zu wenig Punch in den Tieftönen und etwas fehlender Brillanz in den Höhen. Auffällig war lediglich, dass bei vielen Klangquellen die Klarheit und Transparenz im Gesamtbild und leisere Geräusche allgemein manchmal untergingen. Insgesamt hat das LX50 aber für die Preisklasse einen grundsoliden Klang, der nicht enttäuscht.
Weniger solide gibt sich das Mikrofon. Für den Voice-Chat zwischendurch ist es zwar geeignet, mehr aber auch nicht. Wir hatten mit einem Defekt unseres Testmusters zu kämpfen, der sich irgendwo in einem Wackelkontakt bemerkbar gemacht hat, sodass das Mikrofon immer mal wieder ausfiel oder die Aufnahme zu leise war. Wir hoffen natürlich, dass es sich dabei nicht um einen Serienfehler handelt. Dem ersten Kunden-Feedback in den Weiten des Internets zufolge ist es offenbar lediglich ein ärgerlicher Einzelfall.
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