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Test - LG UltraGear 32GK850F : 32-Zoll-Brummer mit HDR400

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Kaum ein Monitorhersteller, der nicht über eine Gaming-Reihe verfügt. Mit der UltraGear-Serie widmet sich nun auch LG wieder uns Zockern. Eins der Vorzeigemodelle ist der LG UltraGear 32GK850F, ein 32-Zoll-Brummer mit HDR400. Für satte 539 Euro (UVP, Straßenpreis bereits deutlich niedriger) bekommt ihr ein VA-Panel, das zudem mit AMD FreeSync 2 ausgestattet ist, aber auch als G-Sync-Variante (mit deutlichem Aufpreis) zu haben ist. Das Display durfte sich bei uns aktuellen Titeln wie Anthem und Metro Exodus stellen.

Aufbau und Inbetriebnahme des LG UltraGear 32GK850F flutschen wie immer bei diesem Hersteller vorbildlich. Die Montage ist auch für Einzelpersonen kein Problem, alle nötigen Kabel liegen bei und eine Anleitung ist im Grunde überflüssig. Das Design gefällt auf den ersten Blick. Schlank, schlicht und dank der roten Zierelemente sehr ansehnlich, ohne aggressiv auf einen Gaming-Look zu setzen. Ebenso gefällt, dass die Ränder schmal gestaltet sind, sodass auch Set-ups mit mehreren Monitoren kein Problem sind.

Weniger schön ist, dass die Anschlüsse nicht, wie meist üblich, nach unten, sondern nach hinten weggehen. Das ist zwar prima in Sachen Erreichbarkeit, aber weniger schön, wenn man auf sauberes Kabelmanagement steht. Vorbildlich hingegen sind die Ergonomiefunktionen. Mit 110 mm Höhenverstellung, -5 bis +20 Grad Neigung und 90 Grad Drehung zu beiden Seiten gibt es nichts, was man bei einem Display dieser Größe vermissen würde. Selbst eine Pivotfunktion ist vorhanden. Optional ist mittels VESA-100-Befestigung auch die Wandmontage möglich.

Bei den Anschlüssen ist alles vertreten, was man aktuell so braucht: 1x DisplayPort, 2x HDMI, 2x USB, 1x Uplink sowie ein Audioanschluss. Damit könnt ihr also problemlos PCs und Konsolen an den Bildschirm klemmen. Das insgesamt übersichtliche On-Screen-Display wird mittels Minijoystick an der Unterseite bedient und bietet die üblichen Optionen, wobei allerdings auf die Erstellung eigener Profile verzichtet wurde. Die Presets sind aber in Ordnung und die meisten Spieler fummeln ohnehin nicht groß an ihren Bildeinstellungen herum. Der Minijoystick ist allerdings verbesserungswürdig und benahm sich vor allem beim Navigieren nach links bei unserem Exemplar etwas zickig.

LG setzt auf ein 32-Zoll-VA-Panel mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln bei einer Bildwiederholrate von 144 Hz, also genau das Richtige für Besitzer potenter Grafikkarten wie RTX 2070 oder besser. Nvidia-Besitzer sollten jedoch zur (leider deutlich teureren) G-Sync-Variante greifen. Dieses Modell ist mit AMD FreeSync 2 ausgestattet, passt also am besten zu AMD-Grafikkarten. Der Vorteil: Während normales FreeSync meist nur einen Bereich ab 48 Hz aufwärts abdeckt, zieht bei FreeSync 2 auch eine Bildoptimierung unterhalb dieser Bildrate durch Dopplung der Frame-Ausgabe. Somit greift der Effekt, der Tearing verhindert, auch bei niedrigerer Performance.

Die Reaktionszeit ist mit 5 ms angegeben, wodurch der LG UltraGear 32GK850F paneltypisch nicht zu den schnellsten Monitoren zählt, für den Normalspieler aber in allen Belangen völlig ausreichend sein sollte. Stark hingegen ist der Kontrastwert von 3.000:1. Dank des Helligkeitswerts von 400 cd/m² und DisplayHDR 400 kommen auch Freunde der aufgewerteten Farbdarstellung auf ihre Kosten, auch wenn HDR 400 natürlich weitaus dezenter ist als HDR 1000. Die sRGB-Farbraumabdeckung ist gut, das satte Schwarz schmeichelt zudem den Augen.

Beim Zocken aktueller Titel hatten wir an dem Gerät absolut nichts auszusetzen. Die Bilddarstellung leistete sich keine Fehler und wirkte sehr homogen, wobei uns vor allem der gute Kontrast gefiel. Titel wie Metro Exodus oder Anthem flutschten problemlos und ohne sichtbare Fehler über das Panel, auffällige negative Effekte konnten wir nicht beobachten. Der Monitor ist allerdings vorrangig auf Gaming ausgelegt, sodass Grafikdesigner oder andere kreative Profis damit sicherlich nicht glücklich werden. Dazu fehlt es dann doch ein wenig an Farbraumabdeckung, zudem ist die Pixeldichte bei QHD-Auflösung auf einem 32-Zöller nicht gerade ein Gedicht zum Arbeiten.

Greift zu, wenn...

… ihr auf der Suche nach einem großformatigen Gaming-Monitor mit gutem HDR und hoher Bildwiederholungsrate seid.

Spart es euch, wenn...

… euch die Pixeldichte bei 1440p und 32 Zoll nicht ausreicht.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Gelungener Monitor für Freunde des großen Formats

Der LG UltraGear 32GK850F ist nicht unbedingt ein Schnäppchen, gehört aber zu den Monitoren, mit denen man nicht viel falsch macht, sofern man nicht gerade First-Person-Shooter auf E-Sport-Niveau spielen möchte, aber trotzdem nach einem guten Gaming-Monitor sucht. Abgesehen von kleinen Macken gibt es nichts, was man an dem Gerät groß aussetzen könnte.

Die Bildqualität ist prima, die Farbdarstellung gut für einen Gaming-Monitor und die hohe Bildwiederholrate in Verbindung mit einer potenten Grafikkarte nebst HDR400 ist sowieso ein Genuss. Dazu noch das ansprechende Design mit schmalen Rändern und die simpel bedienbaren Einstellmöglichkeiten und fertig ist ein durch und durch runder Monitor. Unseren Segen hat er, zwar nicht als Arbeitstier für Grafiker oder Videoschnipsler, dafür aber als reines Gaming-Display.

Überblick

Pro

  • gute Farbdarstellung
  • ordentliches HDR
  • ansprechendes Design mit schmalen Rändern
  • AMD FreeSync 2
  • gute Ergonomiefunktionen
  • einfache Bedienung mit guten Einstellmöglichkeiten
  • sehr homogenes Bild ohne sichtbare Fehler

Contra

  • Joystick noch etwas verbesserungswürdig
  • VA-typisch nicht unbedingt der reaktionsschnellste Monitor

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