Preview - LEGO Worlds : Kreativbaukasten für Solospieler
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Was Minecraft heute für PC- und Konsolenspieler ist, waren LEGO-Steine wohl für fast jeden in der Kindheit. Die bunten Steinchen haben inzwischen Kultstatus und sind auch bei Älteren sehr beliebt. Mit LEGO Worlds versucht Traveller's Tales jetzt, diesen Erfolg auch digital umzusetzen. Bietet der Titel bereits in der Early-Access-Version alles, was man sich als LEGO-Erbauer wünscht?
Das Phänomen Minecraft ist ungebrochen. Tag für Tag bauen Millionen Spieler teils wahnsinnige Bauwerke aus den viereckigen Minecraft-Blöcken. Dabei ist Minecraft streng genommen nichts anderes als ein Klon von LEGO. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Blöcke in Minecraft nicht die typischen LEGO-Noppen besitzen, sondern einfach glatt und eckig sind. LEGO Worlds möchte ein Stückchen vom digitalen Kreativkuchen abhaben und zeigt sich auf den ersten Blick sehr vielversprechend. Schaut man aber ein wenig tiefer ins Spiel, vermisst man aktuell noch sehr viele Möglichkeiten.
Erstelle deine Welt
Beim Spielstart könnt ihr euren Spielcharakter auswählen, eine Zufallswelt erzeugen oder ähnlich wie bei Minecraft einen Zahlencode eingeben, aus dem dann die Welt generiert wird. Klar, ihr könnt auch einen bereits gespielten Speicherstand wählen, ihr müsst also nicht jedes Mal von vorne beginnen. In der aktuellen Version fördert LEGO Worlds in erster Linie den Entdeckerdrang. Lauft einfach durch die Gegend, denn all das, was ihr noch nicht kennt, könnt ihr entdecken und in eure Bibliothek aufnehmen. Ihr lauft an einem Blümchen vorbei und schon könnt ihr es selbst platzieren.
Das gilt für fast alles, an dem ihr im Spiel vorbeilauft, seien es nun Blumen, Tiere, andere Charaktere, Fahrzeuge oder gleich ganze Gebäude. Die werden beim Spielstart zufällig in der Gegend verteilt. Wollt ihr alles entdecken, seid ihr viele Stunden beschäftigt. Das macht Spaß. Sehr schnell bemerkt ihr aber, dass etwas fehlt. Werkzeuge etwa müsst ihr nicht „erforschen“. Ihr verfügt über ein Gerät, mit dem ihr alles platzieren könnt: vom einzelnen LEGO-Stein bis zur kompletten Burganlage, wenn ihr diese denn bereits gefunden habt.
Mit diesem Gerät könnt ihr sogar Berge erschaffen, Pyramiden aus dem Boden stampfen oder tiefe Seen und Meere in wenigen Minuten erzeugen. Seid ihr mit der Geländestruktur zufrieden, färbt ihr sie mit dem gleichen Gerät ein. Es ist zwar schön, dass man durch das Gerät gleich auf alle Funktionen des Spiels zugreifen kann, doch bleibt dadurch der Sammel- und Forscherdrang auf der Strecke. Ihr müsst keine Rohstoffe einsammeln, wie es bei Minecraft im Survival-Modus nötig ist, ihr erforscht keine Minen, um Kohle, Eisen und Diamanten zu bekommen, und euer Werkzeug geht niemals kaputt.
Immerhin trefft ihr ab und an auf Skelette, die euch an die LEGO-Wäsche wollen. Wie in fast allen LEGO-Spielen schlagt ihr auf Tastendruck zu und erledigt so die Gegner. Auf diese Weise könnt ihr auch Blumen und Pilze zerstören. Dabei hinterlassen sie immer einige Studs, die altbekannte Währung in LEGO-Spielen. Die Studs benötigt ihr, wenn ihr Dinge aus der Bibliothek platzieren möchtet, daher solltet ihr sie immer fleißig sammeln. Sehr gelungen ist, dass ihr auf allen Tieren - ob Pferd oder Strauß - reiten könnt. Laufen müsst ihr nur selten.
Fliegen ist schön
Befinden sich keine Tiere in eurer Umgebung, dann stoßt ihr eventuell auf ein Auto, einen fahrbaren Bohrer, mit dem ihr euch durch massive Berge buddeln könnt, oder sogar ein Flugzeug. Ihr könnt mit all diesen Objekten durch die Welt reiten beziehungsweise fahren oder fliegen, was in Minecraft, abgesehen von den wenigen Reittieren, nicht möglich ist. Die Steuerung wird euch dabei immer angezeigt.
Beim Bauen platziert ihr Objekte und Bauwerke aus der Bibliothek oder aber ihr baut Stein für Stein. Das ist allerdings um einiges komplizierter als bei Minecraft. Während ihr dort nur auf eckige Blöcke zurückgreift, bietet euch LEGO Worlds die komplette Auswahl aller LEGO-Steine, die es auch im echten LEGO gibt. Daher scrollt ihr oft auf der Suche nach dem passenden Stein durch diese sehr große Auswahl. Beim Bauen werden die Steine nach dem LEGO-Prinzip gestapelt, denn natürlich haben auch die Steinchen im Spiel die bekannten LEGO-Noppen. Daher müsst ihr ein wenig genauer platzieren, wenn ihr nicht krumm und schief bauen wollt.
Auch beim Stein-für-Stein-Bauen könnt ihr auf eine sehr große Farbpalette zurückgreifen. Einzelne Steine lassen sich drehen, zudem könnt ihr jederzeit die Kameraperspektive ändern. Während das Entdecken mit der Controller-Steuerung wesentlich angenehmer von der Hand geht, ist für das Bauen derzeit die Maus die bessere Wahl. Mit ihr könnt ihr die teils sehr kleinen Steine genauer platzieren. Optisch entspricht LEGO Worlds dem, was man aus vielen anderen LEGO-Spielen kennt. Nette Effekte, wie das Leuchten von Lavasteinchen runden die gelungene Optik ab.
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