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Test - LEGO City Undercover: The Chase Begins : Klotz am Bein

  • 3DS
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Es ist noch nicht mal einen Monat her, da erreichte uns das Muster zu LEGO City Undercover. Der Titel bestach durch Charme, Witz und eine frei begehbare Stadt. LEGO City Undercover: The Chase Begins spielt zwei Jahre vor den Geschehnissen des Wii-U-Teils. Ihr werdet Zeuge, wie Chase McCain sich einen Namen als Polizist machte. Ist es den Entwicklern gelungen, trotz der technischen Limitierung des Handhelds ein gleichwertiges Spiel abzuliefern?

Die Stärke von LEGO: City Undercover für Wii U lag insbesondere in der großen, offenen Spielwelt. Es gab unzählige Objekte zum Sammeln und immer mal wieder kleine Nebenmissionen zu entdecken. LEGO City Undercover: The Chase Begins verfolgt denselben Ansatz, muss aber Kompromisse eingehen. Das ist aber nicht verwunderlich, schließlich kann der 3DS nicht mit derselben Leistung wie die Wii U aufwarten. Gleich zu Beginn eures Abenteuers macht sich das auch bemerkbar.

Auf der Suche nach einem verloren gegangenen Hund durchquert ihr zu Fuß oder per fahrbaren Untersatz die Metropole und entdeckt die ersten optischen Makel. Entweder hat LEGO City ein gehöriges Nebelproblem oder die Entwickler mussten zugunsten der frei erkundbaren Umgebung Zugeständnisse machen. Insbesondere wenn ihr mit einem schnellen Auto unterwegs seid, ist ein sichtbarer Grafikaufbau zu verzeichnen. Auch gering aufgelöste Texturen und teils starke Treppchenbildung schmälern den Gesamteindruck.

Ein und dasselbe?

Das Konzept des Titels ist im Vergleich zur Wii-U-Version im Großen und Ganzen gleich geblieben. Ihr begebt euch zum vorgegebenen Missionspunkt und erfüllt dort unterschiedliche Ziele. Jede Mission unterteilt sich nochmals in kleinere Aufträge, die binnen fünf bis zehn Minuten absolviert werden. Nach Abschluss eines Auftrags speichert der Titel automatisch. Man merkt, dass die Entwickler bemüht waren, das Spiel so gut wie möglich auf die Plattform zuzuschneiden.

Die verschiedenen Missionen weichen von der etablierten LEGO-Formel kaum ab. Ihr verhaut Kleinkriminelle, baut Objekte auf und absolviert gelegentlich Geschicklichkeitseinlagen. Für eine willkommene Abwechslung sorgen auch beim 3DS-Ableger die verschiedenen Kostümierungen. Als Verbrecher verkleidet knackt ihr Tresore, als Bauarbeiter nutzt ihr euren Presslufthammer und als Farmer schwebt ihr dank eures Huhns durch die Lüfte. Wer sich jedoch bereits die Zeit mit LEGO City Undercover vertrieben hat, wird enttäuscht sein. Auf dem 3DS erwarten euch ein und dieselben Kostüme.

LEGO City Undercover: The Chase Begins - Video Review
LEGO City Undercover: The Chase Begins ist der 3DS-Ableger des großen Wii-U-Bruders. Doch wie gut ist die Vorgeschichte wirklich?

Ab und zu macht der Titel Gebrauch von den speziellen Funktionen des Handhelds. Um eure Widersacher hinter verschlossenen Türen zu belauschen und das optimale Audiosignal abzufangen, neigt ihr den 3DS. Oder ihr bewegt das Zahlenschloss mittels Druck auf den Touchscreen, um eine Tresortür zu öffnen. Diese kleinen Spielelemente fügen sich gut ins Spielgeschehen ein und wirken nicht aufgesetzt.

Nicht nur die technischen Schwächen sorgen am Ende dafür, dass LEGO City Undercover: The Chase Begins dem Wii-U-Pendant hinterherhinkt. Der 3DS-Variante mangelt es unter anderem an Filmreferenzen und humorvollen Zwischensequenzen. Größtes Manko ist aber der Fokus auf die Kämpfe. Einfaches Knöpfchengedrücke reicht aus, um diese Auseinandersetzungen mühelos zu überstehen. Ihr müsst schlicht zu oft die Fäuste schwingen, um im Spielverlauf voranzukommen. Die Endgegnerkämpfe sind da schon ein Stück anspruchsvoller, aber noch weit davon entfernt, wirklich zu fordern. Die Strategie ist schnell durchschaut und der Kampf schnell gewonnen.

Fazit

David Kepler - Portraitvon David Kepler

LEGO City Undercover: The Chase Begins macht zwar sinnvoll Gebrauch von den diversen 3DS-Funktionen, leidet aber gleichzeitig unter der Technik des Handhelds. Die fehlende Weitsicht und kaum vorhandenen Umgebungsdetails sind zwar der Hardware geschuldet, aber auch abseits der technischen Seite hat der Titel seine Macken. Dass LEGO-Titel in der Regel zu einfach sind, dürfte mittlerweile jeder mitbekommen haben. Deswegen ist es wenig bis kaum nachvollziehbar, warum die simplen Kämpfe während der einzelnen Missionen so in den Mittelpunkt gerückt wurden. Die fehlenden Referenzen an bekannte Filme und diverse Videospiele sorgen zusammen mit der kaum vorhandenen Sprachausgabe im Endeffekt dafür, dass der Titel auch an Charme, der größten Stärke bisheriger LEGO-Spiele, verliert. Schlussendlich gelingt es LEGO City Undercover: The Chase Begins nicht, qualitativ mit dem großen Bruder mitzuhalten.

Überblick

Pro

  • offene Spielwelt
  • viele Kostümierungen
  • sinnvolle 3DS-Funktionen
  • viel zu sammeln
  • charmante Präsentation

Contra

  • fehlende Weitsicht
  • weniger Zwischensequenzen und Anspielungen gegenüber dem Wii-U-Pendant
  • zu einfach
  • wenig bis gar keine musikalische Untermalung
  • zu starker Fokus auf Kämpfe
  • kaum Sprachausgabe
  • lange Ladezeiten

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