Preview - King's Quest : Lang lebe der König
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Die King's-Quest-Reihe feierte ihren Höhepunkt, da waren viele enthusiastische Spieler von heute noch gar nicht geboren. Das Grafik-Adventure verschwand mit den 90er-Jahren jedoch relativ schnell wieder von der Bildfläche, sodass bis heute nicht mehr viel von der Serie übrig geblieben ist. Publisher Activision hat sich nun der Marke angenommen und will sie für eine neue Generation frisch aufbereiten.
Hardcore-Fans müssen sich jedoch keine Sorgen machen. King's Quest: A Knight to Remember soll eine direkte Verbindung zum Adventure-Klassiker aus dem Jahre 1984 haben. Darüber hinaus haben Serienschöpfer Ken und Roberta Williams dem Entwickler-Team ihren Segen gegeben. Erste offensichtliche Änderungen sind dennoch nicht von der Hand zu weisen. Zunächst wird King's Quest in Episodenform erscheinen, sodass einzelne Kapitel des Spiels in zeitlichen Abständen veröffentlicht werden. Der erste Abschnitt mit dem Titel A Knight to Remember soll ab Ende Juli zur Verfügung stehen.
Es war einmal ein König ...
Ihr schlüpft in die Rolle von Graham, auch bekannt als der erste Held des Ur-King's-Quest aus dem Jahre 1984. Aus Graham ist mittlerweile ein grauer König geworden, der seiner Enkelin Gwendolyn Geschichten aus vergangenen Abenteuern erzählt. Diese Art von Narrative soll euch mittels Rückblenden ermöglichen, sämtliche Lebensphasen von Graham nachzuspielen. Gwendolyn erlebt währenddessen ihre eigene Geschichten und zieht Inspirationen aus den Erzählungen ihres Opas. Die Entwickler beteuern jedoch, dass ihr selbst entscheiden könnt, wie die Handlung erzählt wird.
So gibt es in ausschlaggebenden Situationen drei Entscheidungskategorien, auf die ihr zurückgreifen können: Mut, Mitgefühl und Weisheit. Ihr müsst euch also die Frage stellen, ob ihr als tollkühner Held bekannt sein oder euch durch Weisheit auszeichnen wollt. Grafisch setzt das Spiel dadurch Akzente, dass alle Umgebungen handgezeichnet sind. Zwar wirkt diese Art von Optik hervorstechend, in der Präsentation zeigten sich die Umgebungen jedoch nicht sonderlich abwechslungsreich. Deutlich positiver ist uns hingegen der gute Humor im Gedächtnis geblieben.
Dieser wirkt stellenweise schon fast slapstickhaft, während sich andere witzige Situationen durch Subtilität auszeichneten. Wie für ein Märchen üblich wird euer Abenteuer von einem Off-Sprecher begleitet. Dadurch erinnert das Geschehen an den Indie-Titel Bastion, der auf eine ähnliche Mechanik zurückgreift. Dementsprechend soll sich auch in King's Quest die Off-Erzählung eurer Spielweise anpassen. Interessant: Der Erzähler ist eine unabhängige Instanz, sodass auch abfällige Bemerkungen kommen können, sollten ihm eure Entscheidungen nicht passen.
Um den Titel auf das Level einer AAA-Produktion zu hieven, hat man für das englische Original prominente Synchronsprecher wie Christopher Lloyd und Zelda Williams für das Projekt gewonnen. Darüber hinaus wollen die Entwickler für alle King's-Quest-Neulinge Entwarnung geben: Ihr müsst keinen einzigen Serienteil gespielt haben, um euch im neuen Spiel zurechtzufinden. Ob das tatsächlich der Fall sein wird, sehen wir im kommenden Monat.
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