Test - Peter Jackson's King Kong : Peter Jackson's King Kong
- GCN
Ein wahrhaft affiges Vergnügen erwartet die Spieler gegen Ende des Jahres. Ubisoft werkelt unter Entwickler-Legende Michel Ancel in enger Zusammenarbeit mit 'Herr der Ringe'-Regisseur Peter Jackson an der Spiel-Umsetzung des kommenden 'King Kong'-Filmes. Auf der E3 durften wir in einem riesigen Vorführraum die ersten bewegten Szenen des actionreichen Spieles auf Basis der Xbox-Version bewundern, welches durchaus das Potential hat, den schlechten Ruf früherer Filmumsetzungen hinter sich zu lassen.
'King Kong' entpuppt sich spielerisch als Mischung aus First-Person-Shooter und Action-Adventure. Ihr übernehmt die Rolle von Jake Driscoll, der mit seinen Kameraden auf Skull Island herumhängt und von einer Misere in die nächste gerät. Doch damit nicht genug, dürft ihr auch beizeiten die Rolle des gigantischen Affen Kong übernehmen. In beiden Rollen bekommt ihr reichlich zu tun, denn Skull Island ist alles andere als ein gemütliches Plätzchen und hübsche Blondinen zu entführen ist auch nicht die einzige Beschäftigung des haarigen Riesen-Primaten. Auf der Insel tummelt sich nämlich auch garstiges Viehzeug, von überdimensionalen Tausendfüßlern bis hin zu allerlei Dinosauriern, die ihr als Jake mit Waffengewalt, als Affe mit kräftigen Hieben und Tritten, untermalt von stilechtem Gebrüll und Brusttrommeln, bekämpfen müsst.
Die gezeigten Szenen lieferten einen guten Einblick in die Action, die euch erwartet. Zunächst durften wir Kong dabei bewundern, wie er eine junge Dame durchaus lebendig vom Opferpfahl befreit, an welchem sie offenbar von unfreundlichen Eingeborenen festgezuppelt wurde. Die Darstellung des monströsen Affen konnte dabei gleich überzeugen. Der Primat sieht bei weitem nicht so lächerlich aus, wie man befürchten könnte, sondern entpuppt sich als Prachtexemplar seiner Art mit einem charaktervollen Gesicht und vielen Details und gelungenen Animationen.
Jake indes wird von seinen Kameraden befreit und eine wilde Flucht beginnt, zunächst begleitet von Speerwürfen der Eingeborenen. Dabei konnten wir auch gleich in Augenschein nehmen, dass Jake zahlreiche Objekte als Waffen nutzen kann. So kann er Speere aufheben und benutzen oder sogar herumliegenden Holzstücke. Kaum den Eingeborenen entkommen, gerät die kleine Schar aus drei Mann an zwei T-Rexe, die ihnen ordentlich einheizen. Selbige sind offenbar alles andere als leicht zu besiegen, der Kampf erstreckte sich über mehrere Minuten, ohne dass auch nur eines der Viecher niedergestreckt werden konnte. Stattdessen versuchen Jake und seine Kameraden, sich die Biester mit allen verfügbaren Mitteln, vom Holzstecken bis zur MP, vom Hals zu halten, während die überdimensionalen Eidechsen die halbe Umgebung zu Kleinholz verarbeiten.
Die wilde Hatz ging zunächst durch den Dschungel und endete auf Flößen auf einem nicht gerade üppigen Flüsschen, immer verfolgt von den beiden Monstern. Als fast alles verloren scheint, tritt King Kong persönlich in Erscheinung und widmet sich den beiden Saurieren in der 'Third Person'-Perspektive und heizt ihnen gewaltig mit Schlägen, Tritten und Würgegriffen ein oder packt auch mal die Biester und wirft sie durch die Gegend, bis schließlich beide T-Rexe trotz kräftiger Gegenwehr nach einem äußerst wuchtigen Kampf am Boden liegen. In Affenform wird das Spiel offenbar zudem durch Jump'n'Run Einlagen aufgepeppt, denn ein waschechter Affe schwingt und hangelt sich natürlich durch die Gegend und stiefelt nicht brav zu Fuß.
Ende der Vorstellung, die unter anderem auch durch die interessante Art der Darstellung beeindrucken konnte. So werden sowohl die Umgebungen als auch Charaktere und Tiere sehr realitätsnah dargestellt, wobei aber insgesamt ein cineastischer Look beibehalten wird, der stilistisch irgendwo an die Gestaltung früher 'King Kong'-Filme erinnert. Gameplay und Präsentation geben sich äußerst fesselnd und rasant, wobei sich offenbar die Zusammenarbeit mit Peter Jackson und dem vom 'Herr der Ringe' bekannten Special-Effects-Team von WETA auszahlt, auf deren Material Ubisoft im Rahmen der Spielentwicklung Zugriff hat. Auf jeden Fall hatte man fast mehr das Gefühl, einen Film zu verfolgen als ein Actionspiel.
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