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Preview - Killzone 3 : Zu Helghast bei Freunden

  • PS3
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Nach kurzen dreidimensionalen Einblicken in die Einzelspielerkampagne von Killzone 3 auf der E3 2010 bekamen wir nun einen fortgeschrittenen Appetithappen ins heimische Büro geliefert.

Was der Xbox ihr Halo, ist der PlayStation ihr Killzone. Nach knapp 2,5 Millionen verkauften Exemplaren von Killzone 2 und einer Tonne voll des Kritikerlobes kamen die Entwickler nicht umhin, noch einen draufzusetzen. Ein Koop-Modus, PlayStation Move und mehr Abwechslung sind die neuesten Zutaten für das optimierte Erfolgsrezept. Letztgenannter Punkt bleibt allerdings noch offen, denn dafür gibt's aus Killzone 3 bis dato noch zu wenig zu sehen. Umso intensiver ist das kurze Spielerlebnis aber.

Kugelinferno in der Zukunft

Ohne viel Geplänkel werfen uns die Entwickler in dem kurzen Levelabschnitt direkt aufs Schlachtfeld. Mal wieder steckt ihr im hautengen Kampfanzug von Sgt. Tomas "Sev" Sevchenko und ballert in episch inszenierten Schlachten die Helghast in das Loch zurück, aus dem sie herauskrochen. Die Holländer setzen die Feuergefechte gewohnt beeindruckend in Szene und können bei allem, was um euch herum passiert, gegenüber dem Vorgänger sogar noch ein paar Briketts nachlegen.

Auch, weil sich die Gebäude nun komplett in Schutt und Asche legen lassen. Für diesen Zweck spendieren euch die Entwickler mit dem WASP einen Raketenwerfer, der mehrere Raketen hintereinander abfeuert. Auf Knopfdruck wechselt das dicke Rohr alternativ auch in den Artilleriemodus. Bei allen anderen Waffen, die uns in dem Level in die Hände fielen, mussten wir auf einen zweiten Feuermodus hingegen verzichten.

Killzone 3 - Multiplayer Beta - Video Preview
Wir haben uns einen Platz in der Multiplayer-Beta von Killzone 3 gesichert und berichten von unseren ersten Eindrücken.

Der Schuster bleibt bei seinen Leisten

Weniger offensichtlich sind die Änderungen an der spielerischen Front: In alter Manier und mit Schweißperlen auf der Stirn robbt ihr durch die schlauchartigen Passagen, liefert euch wilde Scharmützel mit den grimmig guckenden Helghast und stolpert in die nächste Zwischensequenz. In erster Linie sind sie nötige Verschnaufpausen, bevor die Ballerei zur Dauerfeuer- und Effektorgie verkommt. Aber Guerrilla Games legen - wie man im Vorfeld schon betont hat - dieses Mal mehr Wert auf die Handlung und die Charaktere. Und tatsächlich: Statt ständig mit belanglosen Kraftausdrücken um sich zu werfen, keimten zwischen den Soldaten echte Gespräche auf, die selbst in dem kurzen Spielausschnitt die Geschichte ein Stück vorantrieben.

Erstmals in der Serie könnt ihr die Schlachten in der Kampagne zusammen mit einem Freund gemütlich auf der Couch schlagen. Dafür zerschnippelt das Spiel den Bildschirm in zwei vertikale Hälften, beschneidet das Sichtfeld aber jeweils noch mal horizontal. Auf der linken Seite ist somit ein schwarzes Viereck unten, auf der rechten Seite oben. Das ist zwar ungewohnt, stört aber nur am Anfang. Dann hängt einem mal wieder die Kinnlade runter, denn auch beim geteilten Bildschirm muss Killzone 3 optisch fast keine sichtbaren Qualitätseinbußen hinnehmen und läuft trotzdem weitgehend flüssig.

Krampf statt Kampf

Der Move-Controller muss allerdings draußen bleiben, beim Koop-Spaß müsst ihr zwangsläufig zum DualShock 3 greifen. Vielleicht ist das ohnehin die bessere Wahl, denn mit Sonys Bewegungssteuerung ist das Gemetzel oft ein Krampf. Allein, dass ihr das Fadenkreuz erst bis in die Ecken bewegen müsst, um den Blickwinkel zu ändern, trübt die Dynamik erheblich.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Der Eindruck ist kurz, aber nachhaltig: Killzone 3 wird das erwartete Action-Feuerwerk der Superlative. Schon das, was um euch herum passiert, erzeugt ein beeindruckendes Mittendringefühl. Man fühlt sich als Teil eines Teams und hat nie den Eindruck, als Einzelkämpfer gegen Horden von Gegnern standhalten zu müssen. Die Kampagne auch im kooperativen Modus durchzocken zu dürfen, komplettiert diesen Eindruck. Die Unterstützung von PlayStation Move ist hingegen bestenfalls eine nette Zugabe, wirkt aber aufgesetzt. Das Optikfestmahl täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass Killzone 3 auch die eine oder andere Problemzone hat. Zwar wanderten wir nach dem Schneelevel auf der E3 2010 nun wieder auf trockenen Pfaden, nach dem abwechslungsarmen Vorgänger ist die Skepsis aber weiter groß. Optimistischer ist der Eindruck, den der kleine Appetithappen in Sachen Handlung versprüht. Die Zwischensequenzen sind endlich weniger vom Schlage "Hallelujah, wir ziehen in den Krieg und machen mit dicken Wummen und coolen Sprüchen alles platt", sondern konzentrieren sich auf die Entwicklung und Beziehungen der Charaktere.

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