Test - Juiced: Eliminator : Juiced: Eliminator
- PSP
Vor rund einem Jahr wagte THQ mit ’Juiced’ einen Frontalangriff auf ’Need for Speed: Underground’. Nun dürfen auch PSP-Besitzer in dem Rennspiel mächtig Gas geben, an ihren Karossen herumschrauben und an arcadelastigen Asphalt-Duellen teilnehmen.
Angel CityWie schon beim Quasi-Vorgänger verschlägt es euch in die Stadt Angel City, in der insgesamt acht rivalisierende Streetracer-Crews unterwegs sind und in ungewöhnlicherweise völlig legalen Rennen um Geld und Autos fahren. Hierbei haben die Entwickler nebenbei die acht Crews des originalen ’Juiced’ ausgetauscht und bieten daneben auch noch neue Stadtviertel mit den dazugehörigen Strecken an. An diesem Punkt steigt ihr selbst als unbekannter Außenseiter ein und besorgt euch den ersten fahrbaren Untersatz mitsamt ein paar Tuningteilen. Damit legt ihr den Grundstein, um selbst eine eigene Crew zu bilden. Anschließend klappert ihr den mit der Zeit recht eintönigen Rennkalender Tag für Tag ab, verdient euch bei den Events eure Prämien und schaltet neue Teile für euer Fahrzeug frei. Dabei müsst ihr mit euren Vehikeln jeweils ein paar Rennen fahren, um wirklich alle Tuningstufen und Anbauteile kaufen zu können. Damit stellen die Entwickler sicher, dass ihr ein Neufahrzeug auch wirklich fahren müsst und nicht sofort einfach alle möglichen Teile kauft. So muss man auch die neu hinzugekommenen Fahrzeuge erst einmal mehrfach über die Strecke scheuchen, um im Tuningbereich Hand anlegen zu können. Neben den ständigen Rennevents warten noch Crew-Herausforderungen bei jedem der acht Teams auf euch, wo ihr in zahlreichen Rennen, wie etwa Zeitrennen oder Duellen, den Prozentbalken des Karrieremodus weiter nach vorne treibt und auch hier Gelder in eure Kasse fließen lasst.
KlassenkampfDamit ihr aber nicht nur auf euer im Rennen hart verdientes Geld angewiesen seid, könnt ihr noch um Geldsummen wetten und als ganz große Herausforderung euren Wagen als Wetteinsatz nutzen. Bei einem verlorenen Duell wandert das Gefährt zwar in den gegnerischen Fuhrpark, jedoch könnt ihr ebenso den flotten Wagen eures Kontrahenten erhalten.
Eine weitere sinnvolle Beschränkung ist die Einteilung der Fahrzeuge in insgesamt acht Leistungsklassen. So reicht die achte Klasse beispielsweise bis maximal 199 PS und anschließend landet man in der siebten Klasse mit einer Beschränkung von 200 bis maximal 299 PS und so weiter. Das Ganze erscheint zwar unnötig kompliziert, zeigt in der Praxis aber den Mehrwert für den Spieler. So hat man stets mehr oder weniger vergleichbare Gegner vor sich und es lässt sich kaum ein schwachbrüstiger VW Beetle zusammen mit einer starken Dodge Viper im Starterfeld finden. Zusätzlich bewerben sich früher oder später verschiedene Crew-Anwärter bei euch, um im Team mitzumachen. Diese KI-Fahrer verbessern ebenfalls mit der Zeit ihr Handling und unterstützen euch bei Crew-Rennen, in denen ihr mit drei Zweier-Teams oder im Duell 3-gegen-3 antretet. Dazu gesellen sich noch Stil-Rennen, in denen ihr ordentlich Gummi lassen müsst und mit Donuts, Drifts und anderen Tricks Punkte sammelt. Leider sind diese Events kaum fesselnd und werden im Verlauf des Spiels schnell im Rennkalender übersprungen.
Hübscher WLAN-StreetracerFür alle, die mit ihrem tiefer gelegten Kleinwagen wahre Straßenrennen scheuen, bietet ’Juiced: Eliminator’ eine WLAN-Unterstützung für bis zu sechs Spieler, in der man innerhalb eigener Crews gegeneinander fahren kann. Leider macht das zusätzliche Gamesharing einen nicht so guten Eindruck, da man mit extrem lang andauernden Übertragungen und Ladezeiten zu kämpfen hat. Das Gamesharing erstickt den Spielspaß damit schon im Keim.
Dafür fällt die Grafik für ein Handheld-Spiel besonders gut aus und lässt die bisherigen PSP-Portierungen der ’Need for Speed’-Reihe deutlich hinter sich. Leider hat die Optik auch ihren Preis: So sind die Fahrzeugmodelle sowie die Strecken verständlicherweise nicht ganz so hübsch wie in der Heimkonsolen-Vorlage. Zudem ist die Framerate recht niedrig und bewegt sich im Bereich von 30 Bildern pro Sekunde. Der Soundtrack fällt hingegen besser aus als beim originalen ’Juiced’ und liefert mehr rockige Tracks, die auch eher zu den schnellen Rennen passen.
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