Test - Insanely Twisted Shadow Planet : Durch die Dunkelheit
- X360
Irgendwie kommen in letzter Zeit ziemlich viele Spiele heraus, die auf die Farbe Schwarz als optisches Stilmittel setzen. Sei es Limbo, Outland und jetzt auch Insanely Twisted Shadow Planet. Machen sich bei Letzterem stilistische Ermüdungserscheinungen breit oder kann der Download-Titel trotzdem begeistern?
Bei Insanely Twisted Shadow Planet wird ein kompletter Planet von einer schwarzen Masse überzogen. Aus der einst so schönen Natur wird ein bedrohlicher Lebensraum, der viele Gefahren birgt. All das erfahrt ihr in dem kleinen Intro, das komplett ohne Erzähler oder dergleichen auskommt. Auch im weiteren Verlauf ist die Dramaturgie sehr spartanisch gehalten. Aber genau das passt auch zur Atmosphäre des Spiels.
Ihr als Zocker geht der schwarzen Sache natürlich auf den Grund. Nicht aber in Form eines zweibeinigen Helden, sondern als kleines Raumschiff. Mit diesem fliegt ihr sogleich los und macht euch daran, in dieser 2-D-Welt eine Lösung für das dunkle Problem zu finden.
Die Freiheit des Forschens
Insanely Twisted Shadow Planet nimmt euch nicht bei der Hand oder überschüttet euch mit Nachrichten, was ihr zu tun habt. Vielmehr findet ihr es im Laufe des Spiels selbst heraus. So wird auf den Spieler sehr gut das Gefühl übertragen, der letzte Überlebende zu sein. Dieses Erforschen zieht sich durch das gesamte Spiel. Per Analog-Stick steuert ihr eure Untertasse durch die diversen Höhlensysteme. Ausgestattet seid ihr anfänglich nur mit einem Radar. Mit diesem könnt ihr andere Lebensformen und Bildnisse scannen und so mehr über sie herausfinden.
Doch bei dem Scanner bleibt es nicht. Je weiter ihr spielt, desto mehr hilfreiche Gerätschaften findet ihr und schaltet ihr frei. Wie zum Beispiel eine Laserwumme. Ideal, um Gegner aus dem Weg zu räumen oder große Tentakel, die euch den Weg versperren. Denn bei Insanely Twisted Shadow Planet kommt ihr erst weiter beziehungsweise könnt erst dann den richtigen Weg weiterverfolgen, wenn ihr das passende Werkzeug einsetzt. Etwas später stoßt ihr zum Beispiel auf einen verschütteten Durchgang. Erst wenn ihr den Greifarm euer Eigen nennt, könnt ihr voranschreiten. Problematisch hierbei ist manchmal die Steuerung, die etwas pingelig und teils auch ein wenig überladen wirken kann. Insgesamt gibt es im Spiel neun verschiedene Werkzeuge, die ihr einsammelt.
Dieses Spielprinzip des Voranschreitens und Einsetzens seiner Fähigkeiten begleitet euch durch das ganze Spiel. Und darin liegt auch der Spielspaß. Ihr forscht und entdeckt auf eigene Faust, werdet vor neue Rätsel gestellt und bekommt neue Fähigkeiten. Im Großen und Ganzen erinnert das ein wenig an Metroid, das ein ähnliches Prinzip verfolgt. Auch von der Atmosphäre her, die dieses Spielprinzip unterstreicht.
Mehr Mehrspieler
Im Mehrspielermodus müsst ihr mit drei weiteren Freunden, online wie auch offline, vor einem fiesen Biest fliehen, während ihr Laternen durchs Level transportiert. In diesem Modus müsst ihr schon ein wenig zusammenarbeiten, wenn ihr weiterkommen wollt.
Optisch gehört Insanely Twisted Shadow Planet zu den Spielen, die sich durch ihren Stil hervorheben statt durch technischen Schnickschnack. Was nicht heißt, dass der Titel nicht auch technisch beeindrucken kann. Die Animationen des Raumschiffs sind unglaublich flüssig und weich. Auch die Animationen der bizarren Kreaturen und Pflanzen sind einfach wunderschön. Hier hat man wirklich das Gefühl, eher einen Zeichentrickfilm als ein Videospiel vor sich zu haben.
Musikalisch werdet ihr von herrlichen Umgebungsklängen begleitet, die das Geschehen sehr schön untermalen.
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