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Test - Injustice: Götter unter uns : Kampf der Superhelden

  • PS4
  • PSV
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Batman piesackt seine Gegner mit mechanischen Fledermäusen, Green Lantern schwingt seinen mächtigen Rammbock und Scorpion fackelt im Kampfrausch schon mal die halbe Kulisse ab: Injustice: Götter unter uns ist ein (Prügel-)Fest für Superhelden-Fans. Knapp acht Monate nach der PS3- und der X360-Version deformieren sich die Kostümträger nun auch auf der PlayStation 4 und der PlayStation Vita gegenseitig die Kauleiste. Hat sich das Warten gelohnt?

Da sich an der Geschichte sowie am generellen Spielprinzip nichts geändert hat, verweisen wir diesbezüglich auf unseren Test für die X360- und die PS3-Version. Für PlayStation 4 und PlayStation Vita haben die Entwickler die Heldenprügelei als Ultimate Edition umgesetzt, die mittlerweile auch für die älteren Konsolen erhältlich ist und alle bisher veröffentlichten Zusatzinhalte vereint. Somit dürfen sich Fans der kostümierten Weltenretter und Oberschurken auf 40 neue Charakterkostüme und 60 zusätzliche S.T.A.R.-Lab-Missionen freuen. Auch Batgirl und Scorpion, beide damals noch in einen separaten DLC verpackt, sind nun von Anfang an mit von der Partie.

Next-Gen-Enttäuschung

Abgesehen vom dickeren Umfang stellt sich natürlich die Frage, welche technischen Finessen das Superheldenkabinett auf der PlayStation 4 zu bieten hat. Die ernüchternde Antwort: gar keine. Zwar sorgt die Kantenglättung für ein sehr scharfes und angenehm ruhiges Bild, allerdings auch für ein sehr detailarmes, denn die trostlosen Kulissen wurden anscheinend bei der Aufpolierung der Grafik vergessen. Weder spektakuläre Partikeleffekte noch hochaufgelöste Texturen kitzeln die Technik-Power, die in der PlayStation 4 steckt, zumal auch die grobkörnigen Videosequenzen unverändert übernommen wurden. Immerhin: Das Geschehen läuft jederzeit butterweich mit 60 Bildern pro Sekunde in 1080p.

Außerdem hat das Spiel so gut wie keine Ladezeiten. Egal, ob ihr euch in ein Match stürzt oder nach einer Runde mit glühenden Fäusten eine Revanche fordert – Däumchendrehen gehört der Vergangenheit an. Okay, im Mehrspielermodus könnt ihr aufgrund gähnend leerer Server immer noch Kaffee kochen, bevor die Action losgeht - vorausgesetzt, ihr kommt überhaupt ins Online-Menü. Im Test hatten wir nämlich mit andauernden Verbindungsproblemen zu kämpfen. Dessen ungeachtet macht das Kampfspiel vom Touchpad des DualShock-4-Controllers Gebrauch, dessen Funktion sich aber leider schon im Wischen in eine Richtung innerhalb simpler Minispiele erschöpft. Auch hier verschenkt NetherRealm Potenzial.

Injustice: Götter unter uns - Zatanna History Trailer
Auch zum nächsten DLC-Charakter Zatanna gibt es einen History-Trailer, der euch über die Hintergründe des Charakters aufklärt.

Technikeinbußen auf der PS Vita

Es ist keine Überraschung, dass die PS-Vita-Version gegenüber den Konsolenfassungen grafisch die schwächste ist. Allem voran die stark verpixelten Figuren sowie die tristen Schauplätze trüben den optischen Gesamteindruck. Auch die Ladezeiten sind etwas länger, fallen erfreulicherweise aber nicht ins Gewicht. Zudem glänzt die Plastikflunder mit einer intuitiven Bedienung sowie einer Touchscreen-Unterstützung, die aber ebenfalls den Quick-Time-Events vorbehalten bleibt. Dafür könnt ihr im Mehrspielermodus sowohl offline als auch online mit einem Kumpel zocken – obschon wir zum Testzeitpunkt auch auf dem Handheld allein auf dem Server waren.

Fazit

Mirco Kämpfer - Portraitvon Mirco Kämpfer

Machen wir uns nichts vor: Bei Next-Gen-Spielen lechzen wir nach Next-Gen-Grafik – und die kann Injustice: Götter unter uns nicht bieten. Von der Grafik bin ich wirklich enttäuscht, denn das Spiel sieht beinahe genauso aus wie auf PS3 und X360. Zudem ist die DualShock-4-exklusive Touchpad-Unterstützung belanglos: Ob ich in den Minispielen nun wische oder wie gehabt ein Knöpfchen drücke, macht keinen Unterschied. Warum kann ich nicht spezielle Superattacken ausführen, indem ich etwa auf dem Touchpad gewisse Muster zeichne? Hier hätte ich mir ein besser durchdachtes Konzept gewünscht. Zwar kommt die PS4-Version in der Ultimate Edition und somit inklusive aller Zusatzinhalte daher, aber auch das ist kein Kaufgrund für die PS4-Variante, denn das Komplettpaket gibt’s schließlich ebenso für die alten Konsolen.

Interessanter ist da schon die PS-Vita-Fassung, mit der das Kampfspiel sein Debüt auf Handhelds feiert. Abgesehen von der etwas schlechteren Grafik müsst ihr keinerlei Einschränkungen hinnehmen. Leider haben es die Entwickler auch hier versäumt, den Touchscreen adäquat in die Action einzubinden. Sei's drum: Wer sich unterwegs prügeln will, dem bleibt keine andere Wahl, als auf der PS Vita die Fäuste zu schwingen.

Überblick

Pro

  • sehr umfangreich
  • flüssigere Animationen (PS4)
  • kürzere Ladezeiten (PS4)
  • Kantenglättung (PS4)
  • intuitive Bedienung (PS Vita)

Contra

  • grafisch auf PS4 eine Enttäuschung
  • Touchpad-/Touchscreen-Unterstützung belanglos
  • niedrig aufgelöste Videosequenzen (PS4)

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