Preview - inFAMOUS 2 : Alles neu beim alten Cole?

Da hat wohl die örtliche Müllabfuhr versagt. Eklige Mutanten machen mal wieder eine Stadt unsicher. Ein Fall für Cole MacGrath, den etwas anderen Superhelden.

Eigentlich sollte der Protagonist im zweiten Teil einen anderen Look erhalten, aber die Kritik der Fangemeinde an ersten Bildern von Cole führten dazu, dass Entwickler Sucker Punch zurückruderte. Jetzt ist Cole in inFAMOUS 2 ganz der Alte. Allerdings wurde ihm zumindest ein neues Outfit spendiert.

Schwüle Metropole

Statt in schwerer Lederkutte und Stiefeln tritt der coole Cole nun in T-Shirt und Sneakers auf. Passt aber auch ganz gut, da sein neuer Spielplatz ein virtueller Nachbau von New Orleans ist. Ein schwüles Klima, viele unterschiedliche Stadtviertel und großflächige Sumpflandschaften bestimmen das Bild. So unterschiedlich das Stadtbild im Vergleich zur Metropole ist, eins hat sich nicht verändert: Auch im zweiten Teil terrorisieren widerliche Mutantenscharen die armen Bewohner.

Die Handlung knüpft inFAMOUS 2 direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an. Ohne denjenigen, die vielleicht inFamous noch spielen wollen, dieses Vergnügen zu versauen, können wir verraten, dass das „Biest" den guten Cole auch im Nachfolger noch mächtig beschäftigen wird. Erneut müsst ihr nach und nach die Kräfte des Spielcharakters verbessern, damit er gegen die Monster, die in der Stadt auf ihn lauern, gewappnet ist. Anders als „normale" Superhelden ist Cole nicht automatisch der Inbegriff des Gutmenschen. Ihr entscheidet durch euer Verhalten und die Missionswahl darüber, ob der Protagonist einen guten oder bösen Weg einschlägt. Entsprechend entwickelt sich euer Verhältnis zu den Bewohnern. Außerdem gibt es mehrere alternative Enden, sodass es sich lohnen wird, die Laufbahn des Helden mehrmals zu in Angriff zu nehmen.

Mehr Moves, mehr Zerstörung

Wie es sich für einen zweiten Teil gehört, haben die Entwickler in Sachen Präsentation noch mal aufgestockt. Dies macht sich vor allem bei der zerstörbaren Umgebung bemerkbar. So gut wie alle Häuser, Brücken, Fahrzeuge, Anlagen und so weiter, die die Fantasiemetropole zu bieten hat, können von euch beziehungsweise Cole komplett in Einzelteile zerlegt werden. In der gezeigten Demoversion stürzten Steinsäulen sehr ansehnlich und realistisch ein und auch der Anblick des zusammenfallenden Holzturms, auf dem die Bösewichte einen Wachposten errichtet hatten, erfreute unser Spielerherz. Die Qualität der Animationen kann da (noch) nicht mithalten, diese wirken in der aktuellen Version noch nicht sonderlich elegant.

Die Entwickler haben die Palette an Nahkampfmanövern ordentlich erweitert. Cole hat nun viel mehr Möglichkeiten, Gegner mit bloßen Händen oder mit einer der neuen Waffen auszuschalten. Highlight der ausgebauten Waffenkammer ist „The Amp". Diese neue Waffe kommt ebenfalls im Nahkampf zum Einsatz. Cole trägt seinen neuen Liebling auf dem Rücken durch die Stadt. Aber auch sonst hat der Held einige neue Spezialfähigkeiten auf Lager. Mithilfe des „Kinetic Pulse" hebt der Spielcharakter Autos hoch und schleudert diese auf die Feinde. Beim Aufprall explodieren die Karren dann, und auch das ist technisch sehr gekonnt in Szene gesetzt.

Monster und Missionen

Die neuen Waffen und Manöver kommen Cole sehr gelegen, denn auch seine Gegner haben einiges zu bieten. In der Demo war ein neues Mutantenmodell zu bestaunen. Das aggressive Vieh hatte die Größe eines LKW und die unangenehme Fähigkeit, sich in den Asphalt der Straße bohren zu können, um dann an anderer Stelle wieder aus dem Boden zu schießen und Schleim zu spucken. Nach einigen Ladungen „Kinetic Pulse" ist das Ungetüm aber erledigt. Die Hauptgeschichte des Spiels wird immer wieder durch diverse Nebenmissionen aufgelockert, typisch für einen Open-World-Titel wie inFAMOUS 2. Zu eventuellen Mehrspielermodi wurde auf der gamescom noch nichts verraten, Sucker Punch arbeitet derzeit laut eigenen Angeben mit Hochdruck daran, den Spielern Anfang 2011 das bestmögliche Einzelspieler-Erlebnis zu bieten.