Test - Ice Age 3 : Im Dino-Marsch durch die Eiszeit
- PS2
- DS(i)
Gemütlich sitzen ein paar Tiere um ein Lagerfeuer. Faultier Sid und Säbelzahntiger Diego erzählen der kleinen Peaches gerade die Geschichten von den Ereignissen kurz vor ihrer Geburt. Es geht um tiefe Freundschaft, faultierfressende Dinos und wundersame Welten jenseits des ewigen Eises.
In Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los wird die Geschichte des gleichnamigen Films in etwas anderer Reihenfolge erzählt. Die kleine Peaches ist bereits geboren und Sid sowie Diego nehmen sich ihrer am Lagerfeuer an, um in Rückblenden von allen Ereignissen bis zu Peaches' Geburt zu erzählen. Die DS-Version konzentriert sich dabei vor allem auf die Geschichte von Buck, angefangen damit, wie er zu seinem Messer kam. Eingestreut sind einige Minispiele mit anderen Charakteren des Spiels, zum Beispiel das Bewachen des Dinobaby-Schlafs. Die PS2-Fassung dagegen orientiert sich stärker an der Filmvorlage und verfolgt die Ereignisse aus den Blickwinkeln von Faultier Sid.
Baby an Bord!
Die Herde um die Mammuthelden Manni und Ellie ist voller Vorfreude: Ellie erwartet ein Baby. Während die anderen Tiere geduldig abwarten, veranstaltet Manni sehr viel unnötige Panikmache, damit es seinem kleinen Nachwuchs an nichts mangelt. Dazu gehört ein kindersicherer Spielplatz ebenso wie das Wohlbefinden seiner Liebsten. Er ist also gut beschäftigt und spannt auch andere Tiere in die Vorbereitungen ein. Leider führt diese Vorfreude zu zwei ungewollten Nebeneffekten: Säbelzahntiger Diego sieht sich in der Herde als fünftes Rad am Wagen und will seiner eigenen Wege gehen, während Faultier Sid sich plötzlich nicht mehr geliebt fühlt und daher selbst „Mutter" sein will. Durch Zufall findet er drei Eier, die er kurzerhand mitnimmt. Woher sollte er auch wissen, dass sein künftiger Nachwuchs aus faultierfressenden T-Rex-Babys besteht? Mama T-Rex lässt sich das natürlich nicht gefallen - und so nimmt das Unheil seinen Lauf ...
Riesensaurier im Mini-Format
Während die DS-Fassung zwar technisch akzeptabel ist, gibt es nach nur zwei Stunden schon den Abspann zu sehen. Das ist sogar für eine Filmversoftung reichlich kurz und hätte ruhig noch ausgebaut werden können. Immerhin gibt es auch hier den üblichen Mix an reinen 3D-Plattform-Abenteuern und Minispielen, die vor allem kleinere Spieler ansprechen dürften. Auf dem DS ist Buck euer Protagonist, der Peaches seine Geschichte erzählt: wie er sein Messer bekam und wie er Mannis Herde aus der Patsche geholfen hat. Ihr bedient meist die DS-Knöpfe, gelegentlich kommt auch nur der Touchpen zum Einsatz.
Was bietet die PS2-Version?
Die stationäre Version hingegen bedient sich verstärkt mehrerer Protagonisten. Die typischen Jump'n'Run-Einlagen werden größtenteils mit Sid bestritten, aber auch Scrat, Diego, Manni und die anderen haben nennenswerte Gastauftritte. Gut gemacht ist hierbei, dass die Steuerung individuell auf jeden Charakter zugeschnitten ist und ihr kein Allround-Modell verwenden müsst. Es gibt jedoch auch Schwächen: Einerseits sind bestimmte Mechanismen sehr unbequem. Bei der Jagd mit Diego wäre es zum Beispiel wesentlich angenehmer gewesen, den Power-Slide auf R1 statt L1 zu haben. Außerdem lässt sich das Gefühl nicht leugnen, dass die Steuerung auf beiden Plattformen manchmal zu träge reagiert. Das macht aber nicht wirklich etwas aus, da der Schwierigkeitsgrad insgesamt einfach ist. Das Spiel ist zwar auf Kinder zugeschnitten, aber selbst diese sollten nicht vollkommen unterfordert werden.
Gelungene Minispiele
Das Spielgefühl macht Laune, da die Entwickler verschiedenste Spielprinzipien sehr gut miteinander verwoben haben. Manche der abwechslungsreichen Minispiele wurden in die größeren Levels integriert. Erinnert sich übrigens noch jemand an den Klassiker Der König der Löwen? Dort gab es eine Etappe, in der ihr vor einer wütenden Stampede fliehen musstet. Es ist uns eine Freude zu verkünden, dass ein ähnliches Minispiel vorhanden ist, bei dem Sid vor der wütenden T-Rex-Mama abhauen muss.
Nun noch zwei Wermutstropfen: Im Spiel sind leider nicht die Originalsprecher vertreten. Die angeheuerten Sprecher leisten zwar ziemlich gute Arbeit, sind aber erst mal gewöhnungsbedürftig, wenn man gerade im Kino war und noch die Stimmen von Otto und Co. im Ohr hat. Der zweite, wohl wichtigere Punkt ist, dass die Grafik gerade bei den kleineren Tieren (Sid, Buck, Scrat, Eddie, Crash) eher aussieht wie ein Pixelbrei statt wie eine schöne Fellstruktur. Die Umgebung ist meist akzeptabel dargestellt, wobei auch hier qualitative Unterschiede erkennbar sind. Alles in allem ein solides Spiel mit Schwächen bei Umfang und Schwierigkeit, bei der Präzision der Steuerung und der Grafik. Dennoch dürften besonders die Jüngeren viel Spaß damit haben.
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