Test - Hitman: Episode 6 – Hokkaido : Das große Finale: Die Luft ist raus
- PS4
Hitman bekommt nun sein letzte Episode spendiert. Wahrlich exotische Schauplätze durften wir bisher besuchen und jeder brachte seine eigenen Herausforderungen. Für Episode 6 reist Agent 47 nach Japan. Leider reizt Entwickler IO Interactive das Potenzial Japans nicht aus.
Agent 47 kommt viel herum. Frankreich, Italien, Marokko und diverse andere Örtlichkeiten standen bereits auf seinem Reiseplan und jedes einzelne Mal wurden die Länder und Szenarien wunderbar in Szene gesetzt. Mit Japan steht das vorerst letzte Reiseziel fest. Doch statt uns in die engen und dicht besiedelten Straßenzüge einer außergewöhnlichen Metropole zu schicken, entschied man sich bei IO Interactive für ein gesichtsloses Szenario, das genauso gut aus jedem anderen Land hätte stammen können: eine Krankenhaus-Wellness-Oase.
Auch wenn es hier ein Sushi-Restaurant und einen Zen-Garten gibt, so richtig will japanisches Flair inmitten der grafisch eher monotonen und sterilen Krankenhausatmosphäre nicht aufkommen. Während jede bisherige Episode durch die detailreiche Darstellung ihres Areals einen gewissen Charme versprühte, bleibt Episode 6 optisch vor allen Dingen eines: farblos und uninteressant.
Kein Inventar, große Herausforderung?
Spielerisch fängt eigentlich alles recht vielversprechend an. Statt wie gewohnt ein paar Utensilien von Anfang an dabeizuhaben, müsst ihr dieses Mal komplett ohne Inventar loslegen. Warum? Nun ja, ihr seid selbst Patient in dieser Luxusanlage und konntet keine Gegenstände reinschmuggeln. Folglich könnte sich die Herausforderung, hier zwei Ziele auszuschalten, als besonders knackig erweisen. Doch leider nutzt das Spiel sein Potenzial nicht aus und präsentiert sich, gerade im Vergleich zu den anderen Episoden, als ziemlich simpel.
Wie erwähnt stehen zwei Ziele auf dem Plan: zum einen unser alter Freund Erich Soders, der sich einer lebensnotwendigen Herzoperation unterzieht, zum anderen eine japanische Anwältin, die in dem Anwesen ihre Runden dreht und von zwei Bodyguards begleitet wird. Da der Gebäudekomplex halb autonom von einer künstlichen Intelligenz geleitet wird, ergeben sich einige Herausforderungen. Türen öffnen sich automatisch und erkennen anhand eines Chips in euren Klamotten, ob ihr eine Zugangsberechtigung habt. Wer gerne sich gerne verkleidet, ist hier also genau richtig.
Die KI macht euch nicht nur bei Türen Probleme. Eigentlich müsste man meinen, einen wehr- und reglosen Mann auf dem OP-Tisch zu erledigen, wäre ein Kinderspiel. Pustekuchen! Geradlinig angegangene Sabotageakte werden von der KI automatisch vereitelt. Spielerisch heißt das für euch allerdings, dass ihr lediglich einen weiteren Schritt gehen müsst, um sie schließlich doch recht simpel auszutricksen. Wirklich herausfordernd ist das selten.
Wie in den Episode davor könnt ihr euch gewiss sein, dass mehrere Vorgehensweisen existieren, um die beiden Zielpersonen aus dem Weg zu räumen. Natürlich wollen wir nicht zu viel verraten, weil ja genau dieses Herausfinden den Spaß ausmacht. Aber wir können euch auf jeden Fall versichern, dass IO Interactive wieder sehr kreativ war. Episode 6 stellt erst mal den letzten Ausflug von Agent 47 dar. Im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen alle Episoden in einer Retail-Fassung. Wie es danach weitergeht mit Hitman, steht noch nicht fest.
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