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Test - Hey! Pikmin : Hey! Das geht aber besser!

  • 3DS
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Hey! Pikmin versucht sich an einem völlig anderen Genre als die bisherigen Titel mit den Pflanzenwesen. Das Spin-off für den 3DS gibt sich als 2-D-Plattformer statt Wuselstrategiespiel. Erwartet uns hier ein Überraschungshit oder sollten die Pikmin lieber bei ihren Wurzeln bleiben? Unser Test gibt eine klare Antwort.

Pikmin hat in den letzten Jahren einen ähnlichen Status wie Metroid oder ein 3-D-Mario erlangt. Nintendos Strategieaushängeschild erscheint in ähnlich weiten Abständen, doch das Ergebnis überzeugt dafür umso mehr. Die Serie steht für putzige Figuren, wunderschön vertraute und doch fremde Welten mit Liebe zum Detail und einem nicht zu unterschätzenden Schwierigkeitsgrad. Wenn ein neues Spiel sich einem komplett anderen Genre zuwendet, sorgt das in vielen Fällen für Bauchschmerzen. Bei Hey! Pikmin war es ebenso.

Unfruchtbarer Boden

Zunächst ist wissenswert, dass Hey! Pikmin gar nicht von Nintendo selbst entwickelt wurde. Verantwortlich für den Platformer ist Arzest. Das Unternehmen kennt man höchstens durch Beiträge zum StreetPass Mii Plaza oder durch Yoshi's New Island. Schon Letzteres fuhr damals eher durchschnittliche Wertungen ein. Ein nicht ganz unwesentlicher Punkt, der an der Unbefangenheit gegenüber dem Pikmin-Experiment gekratzt hat.

Aber um was geht es überhaupt? Captain Olimar reist mal wieder durchs All und legt auf einem erdähnlichen Planeten eine Bruchlandung hin. So weit, so vertraut. Das Raumschiff ist kaputt und kann nur mit einer Glitzerium genannten Substanz wieder auf Vordermann gebracht werden. Glücklicherweise trifft Olimar bald auf die ihm bekannten Pikmin, die ihn erneut tatkräftig unterstützen und ihm dabei helfen, Nüsse und vor allem Schätze einzusammeln, damit er alsbald den Planeten wieder verlassen kann.

Statt in der Draufsicht wird das Geschehen in Hey! Pikmin von der Seite betrachtet. Der obere Bildschirm fungiert als Erweiterung des Touchscreens, auf dem sich das eigentliche Geschehen abspielt. Aufgeteilt ist das Spiel in mehrere Welten und Level, die abwechslungsreich gestaltet und auf die Fähigkeiten der jeweiligen Pikmin zugeschnitten sind. Leider bekommt man immer die für die Aufgabe nötigen Pikmin rechtzeitig zur Seite gestellt, wodurch Hey! Pikmin selten zu Überlegungen bezüglich der Vorgehensweise anregt.

Captain Olimar wird mit dem Digikreuz oder dem Pad gesteuert, während Pikmin per Touchscreen an eine bestimmte Stelle geworfen werden, um Gegner zu besiegen oder simple Aufgaben zu erledigen. An Linkshänder hat Arzest glücklicherweise auch gedacht. Dass auf eine reine Tastensteuerung verzichtet wurde, die mit dem C-Stick der New-3DS- beziehungsweise New-2DS-Geräte problemlos möglich gewesen wäre, ist seltsam. Denn die Mischung aus beidem ist ähnlich unbequem wie in Kid Icarus Uprising.

Hey! Pikmin - Launch Trailer
Ab diesem Freitag wird Hey! Pikmin für den 3DS erhältlich sein; vorab gibt es schonmal den Launch-Trailer.

Chibi-Robo lässt grüßen

In jedem Level müssen drei Schätze und bestenfalls 20 Pikmin sicher zum Ziel gebracht werden, was allerdings keine große Herausforderung darstellt. Der Schwierigkeitsgrad richtet sich ganz klar an ein jüngeres Publikum und zieht nur sehr langsam an. Die meisten Level sind recht geradlinig gestaltet. Gelegentlich tauchen aber auch verwinkeltere Abschnitte auf, die einen Hauch des Erkundungsdrangs wecken, den wir von den „großen“ Pikmin-Spielen kennen. Abgesehen von der Wurfmechanik mangelt es Hey! Pikmin aber an Innovationen. Selbst der Levelaufbau erinnert stark an andere Platformer wie Kirby oder Chibi-Robo Zip-Lash. Letzteres hatte aber aufgrund seiner Peitschenmechanik immerhin einen ungewohnten Aspekt.

Ferner bietet Hey! Pikmin noch den Pikmin Park, in dem die kleinen Wesen in bestimmte Teilgebiete geschickt werden können, um dort automatisch Glitzerium zu farmen. Sie müssen lediglich eingeteilt werden, mehr nicht. Auch hier hätte so viel mehr drin sein können, beispielsweise eine Art Aufbaunebenquest. Das steht stellvertretend für sehr viele Aspekte des Spiels: Es verschenkt an jeder Ecke Potenzial.

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