Test - Hell Yeah! Der Zorn des toten Karnickels : Todschickes Häschen
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Interpretationen von der Fahrt zur Hölle gab es bereits viele. Denken wir an Dantes Inferno oder an die Darksiders-Serie, so waren diese Ausflüge jedoch immer etwas düster gefärbt. Entwickler Arkedo geht mit Hell Yeah! Der Zorn des toten Karnickels da einen etwas lustigeren und ironischeren Weg und erzählt vom Rachefeldzug des erbosten Karnickels Ash, das auf der Suche nach unvorteilhaften Fotos von seinem außergewöhnlichen Liebesleben ist. Kann diese Mischung überhaupt gutgehen? Wir stiegen für euch hinab und fanden es heraus.
In der Welt von Hell Yeah! Der Zorn des toten Karnickels regiert nicht der Satan, sondern ein schauriges Häschen namens Hare die Unterwelt. Und das hat auch einen Sohn und Nachfolger: Ash heißt der Nager und sieht mit seinen ausdruckslosen Augen und dem Skelettkörper richtig furchteinflößend aus. Doch auch kleine Hoppelhäschen, und seien sie noch so diabolisch, haben Bedürfnisse. So kam es, dass Ash in seinem Haus beim „Häschenstündchen“ mit einer Ente erwischt wurde. Die Fotos wurden gleich von ihm übel gesinnten Parteien in das Internet der Hölle hochgeladen. Der Ruf des Teufelsjungen ist ruiniert. Blutige Rache schwor er daraufhin. Das ist der Grund, wieso wir uns in die Hölle begeben müssen, um in ein paar Paparazzo-Ärsche zu treten.
Erzählt wird die Geschichte des Höllenhäschens in hübsch gezeichneten und lebendigen Bildern. Das Spiel selbst ist in klassischer 2-D-Jump-'n'-Run-Form gehalten. Ash und auch die überaus lebhaften wie effektreichen Umgebungen sehen aus wie gemalt. Überall wimmelt, kriecht, furzt und krabbelt es in der bunten Höllenwelt. Praktisch: Ihr könnt jederzeit per Tastendruck das Spiel anhalten und herauszoomen. So verschafft ihr euch einen besseren Überblick.
Höllenfeuer
Häschen Ash hat ein höllenmäßiges Arsenal an Waffen dabei. Etwa die Kreissäge, mit der ihr euch nicht nur durch Wände und Gestein, sondern auch durch eure Gegner schneidet. Aber auch Maschinengewehre, Flammen- und Raketenwerfer sind mit an Bord und werden fleißig eingesetzt. Daher fließt viel buntes Comic-Blut und die glibberigen Innereien eurer Widersacher werden über den gesamten Bildschirm verteilt. Während ihr normale Gegner relativ unspektakulär plättet, werden einige aufmüpfige Zeitgenossen von euch in einer wahren Effektorgie vernichtet. Sie zählen zu den 100 besonderen Monstern, die man während der Missionen erledigen muss.
Habt ihr ihnen genug Schaden zugefügt, gebt ihr ihnen per Quick-Time-Event den Rest. Das sieht spektakulär aus und sorgt für Lacher. So zerdrückt ihr beispielsweise ganz am Anfang den frechen Poy Poy mit euren Fingern. Andere Gegner werden per Elektroschock oder Raketenangriff pulverisiert. Die abgefahrenen Feinde sind ein Markenzeichen des Spiels. Wo sonst seht ihr beispielsweise eine Mischung aus Pandabär, dem X-Men Cyclops und den Robotern aus "Krieg der Welten" herumlaufen? Nachdem ihr sie besiegt habt, könnt ihr sie sogar versklaven und auf einer Insel für euch arbeiten lassen. Dort suchen sie nach neuen Gegenständen für euch oder schürfen nach Edelsteinen. In einem Shop könnt ihr diese Edelsteine in neue Waffen oder euer Outfit investieren und so eurem Hasen ein individuelles Aussehen verpassen.
Schicker Teufelsjunge
Auch auf technischer Seite weiß der Download-Titel zu überzeugen. Die Grafik ist toll und der Soundtrack mit seiner abwechslungsreichen Mischung aus rockigen und heiteren Tönen immer passend. Nur die Sprachausgabe stört. Statt richtiger Sprecher gibt es nur summende, unverständliche Stimmen. Das ist Geschmackssache und passt unserer Meinung nach nicht.
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