Test - Hearts of Iron III: For the Motherland : Noch mehr Krieg.
- PC
Mit For the Motherland serviert das Team von Paradox Interactive eine Erweiterung für das Strategiespiel Hearts of Iron III. Diese soll nicht einfach nur neue Inhalte bieten, sondern auch den Komfort erhöhen.
Die Hearts-of-Iron-Serie steht bei erfahrenen Strategiespielern bereits seit langer Zeit in der Beliebtheitsskala ganz oben. Die enorme Anzahl an Aktionsmöglichkeiten, der taktische Tiefgang sowie der hohe Wiederspielwert sind genau das, was Spieler dieser Art brauchen, um glücklich zu sein. Einsteiger und Gelegenheitszocker hatten bisher deutlich weniger Spaß mit der Serie, da die einzelnen Episoden nicht gerade durch Zugänglichkeit und flache Lernkurven glänzten. Das und einiges mehr soll sich mit der Erweiterung Hearts of Iron III: For the Motherland ändern.
Bekannte Kriegsschauplätze
Eines gleich vorweg: Als Szenario muss mal wieder die Zeit des Zweiten Weltkrieges herhalten. Das allein dürfte für viele Leute schon Grund genug sein, die Erweiterung zu ignorieren. Doch lasst euch von der ausgelutschten Epoche nicht abschrecken, denn dahinter verbirgt sich auch diesmal wieder ein faszinierendes Strategiespiel. Wie gewohnt übernehmt ihr die Kontrolle über eine mehr oder weniger direkt am Krieg beteiligte Nation, kümmert euch um deren Wirtschaft, betreibt Diplomatie und Politik und zieht natürlich auch auf das Schlachtfeld.
Auf den ersten Blick hat sich gegenüber dem Hauptspiel nicht allzu viel getan, doch schon nach wenigen Minuten bemerkt man die teilweise eher dezenten Neuerungen.
Da wäre zum Beispiel die mittlerweile spürbar cleverer agierende KI, die nicht mehr ganz so vorhersehbar auftritt und euch somit vor größere Herausforderungen stellt. Auch die Präsentation ist insgesamt etwas hübscher, was vor allem daran liegt, dass ihr ab sofort flüssiger rein- und rauszoomen könnt – ein dicker Pluspunkt bei der Handhabung des Spiels. Das sind jedoch eher Kleinigkeiten.
Kampf aus dem Untergrund
Für das Spielgeschehen sehr viel wichtiger ist zum Beispiel die Einführung des Partisanenkrieges. Ab sofort könnt ihr beispielsweise die Besatzungsmächte im eigenen Land aus dem Untergrund bekämpfen – oder sogar gegen ein politisches Regime angehen. Diese Funktion verleiht dem Spielgeschehen eine zusätzliche taktische Note und erweitert die traditionelle Kriegsführung um eine interessante Facette.
Ebenfalls lobenswert ist die Rückkehr der sogenannten Battle-Scenarios. Dabei handelt es sich um kleine Minikampagnen, wo ihr in den meisten Fällen an historischen Schlachten teilnehmt. Diese eignen sich hervorragend für eine etwas schnellere Runde zwischendurch.
Eine weitere Neuerung, die vor allem den Bedienkomfort des Spiels verbessert, ist das „Theatre System“. Dieses gewährt euch zu jeder Zeit eine Übersicht über eure wichtigsten Aktivitäten und Statistiken direkt von der Front. Ohne große Umwege könnt ihr mithilfe dieses Systems Entscheidungen treffen und somit schneller agieren als in früheren Hearts-of-Iron-Spielen. Trotz all dieser Verbesserungen hat aber auch For the Motherland einige Macken. Die Versorgung der eigenen Armee mit Nachschub ist teilweise fehlerhaft, die Zugänglichkeit lässt weiterhin zu wünschen übrig und grafisch ist das Spiel definitiv kein Augenschmaus.
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