Preview - Haunted : Auch Geister haben Sorgen!
- PC
Deck 13 hat sich vorgenommen, mit Haunted ein gruseliges und ernstes Spiel zu schaffen, in dem aber gleichzeitig auch der Humor nicht zu kurz kommt. Eure Reise in die fabelhafte Welt der Geister beginnt im London des 19. Jahrhunderts.
Im Spiel übernehmt ihr die Kontrolle über Mary, ein Straßenmädchen, das eigentlich aus sehr gutem Hause kommt. Sie gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer Schwester und beschließt daher, dem Luxusleben zu entsagen, unterzutauchen und ein einfaches Leben auf der Straße zu führen. Das ändert jedoch nichts daran, dass das arme Mädchen weiterhin von Albträumen und Visionen geplagt wird. Als wäre das noch nicht genug, begegnen ihr zahlreiche geplagte Geister, die auf die eine oder andere Art ihre Hilfe benötigen. Wenn ihr ihnen helft und sie sich euch dann zum Dank anschließen, baut ihr zu ihnen immer tiefere Beziehungen auf, bis hin zu echten Freundschaften.
Der logische Weg ist selten der richtige
Die Spielmechanik sieht ein zweigeteiltes Inventar und Steuerungssystem vor. Einerseits natürlich euer eigenes Inventar und Befehle, jedoch verbindet ihr euch im Laufe der Zeit mit verschiedenen Geistern. Diese werden in einem zweiten Bereich angezeigt und haben ihre eigenen Aktionen und Funktionen. Wichtig ist hierbei, dass ihr auch allein im „Team" arbeiten könnt, nämlich eben mit jenen Geistern. Das Spiel im Cartoon-Stil enthält zahlreiche Rätsel, die ihr fast immer auf ungewöhnliche Weise lösen müsst. Ein Beispiel hierfür ist die Vorliebe für Alkohol bei Captain Oscar. Nur ist ebenjener ein Geist und bekanntlich können diese keine Nahrung oder Getränke zu sich nehmen. In einem bestimmten Zusammenhang müsst ihr ihn jedoch betrunken machen. Fragt sich nur wie ... sollte es euch einmal nicht gelingen, auf des Rätsels Lösung zu kommen, steht euch ein dreistufiges Hilfesystem zur Verfügung.
Ihr reist durch zahlreiche skurrile, schön gestaltete Gebiete: von London über Schottland bis ... in ein Goldfischglas. Dabei begegnet ihr etlichen Charakteren, die übrigens vollständig mit Sprachausgabe ausgestattet werden, wie es mittlerweile zum guten Ton gehört. Die angespielten Passagen klangen schon sehr überzeugend, was auf eine auch insgesamt sehr gute Umsetzung hoffen lässt.
Hübsche Lichteffekte
Die Technik hinter dem Spiel klingt ebenfalls vielversprechend. Die gesamte Beleuchtung wird in Echtzeit berechnet, obendrauf gibt es noch hübsche Transparenzeffekte, die speziell für die Geister entwickelt wurden. Die Ansprüche an euren Rechner liegen leicht über denen von Jack Keane, wobei die Entwickler versprachen, dass die Einstellungen so gehandhabt werden, dass selbst bei minimalen Einstellungen das Spiel gut aussehen soll. Schließlich soll das Erlebnis nicht durch eine schwächere Rechnerkonfiguration getrübt werden.
Als besonderes Schmankerl bekommt ihr noch eine Bonusaufgabe, sobald ihr das Spiel beendet und alle Puzzleteile gefunden habt. An einem völlig neuen Schauplatz gibt es eine komplette neue Mission als Belohnung. Mit allem Drum und Dran liegt die Spielzeit bei ca. 15 Stunden.
Die vorgeführte Demo war sehr überzeugend und machte Lust auf mehr. Die Geschichte klingt interessant, die Charaktere haben alle skurrile Züge und Eigenarten, wodurch es viel Grund zum Schmunzeln gibt. Insgesamt spricht uns jedoch vor allem die Seriosität der Handlung an, die trotz der Slapstick-Momente erzielt wird.
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