Test - Harvest Moon: Geschichte zweier Städte : Mobiler Ackerbau
- 3DS
Nintendo veröffentlichte vor Kurzem mit Geschichte zweier Städte die jüngste Episode aus der Simulationsserie Harvest Moon.
Wir könnten lapidar behaupten, dass sich an der Spielmechanik seit Jahren nichts verändert hat und das auch bei Harvest Moon: Geschichte zweier Städte nicht anders ist. Ackerbau, Tiere züchten, Frau bezirzen und hin und wieder einige Aufgaben meistern – fertig. Obwohl die Grundaussage stimmt, würden wir dem Spiel dennoch Unrecht tun. Es gibt einige dezente Neuerungen, die wir genauer vorstellen wollen.
In der Ruhe liegt die Kraft
Um eines gleich vorwegzunehmen: Die Spielmechanik bleibt auch bei Harvest Moon: Geschichte zweier Städte im Kern unverändert. Ihr schlüpft abermals in die Rolle eines noch jungen Bauern beziehungsweise einer Bäuerin, bestellt eure Felder, kümmert euch um die Viehzucht, erweitert eure Farm und mehrt euren Reichtum. Immerhin stellt dies die eigentliche Triebfeder der Serie dar.
Doch in der neuen Episode für den Nintendo DS ist einiges anders. Damit meinen wir nicht die abermals recht oberflächliche Hintergrundgeschichte rund um zwei zerstrittene Dörfer, die durch einen riesigen Berg getrennt sind. Bereits in den ersten Spielminuten werdet ihr bemerken, dass etwas anders ist – und zwar das Tempo. Bei den Vorgängern musstet ihr stets auf eure schnell schwindende Ausdauer achten und ewig viel Zeit auf dem Feld verbringen, bevor ihr endlich an Expansion oder den Kauf von Tieren denken konntet.
Jetzt ist alles etwas entspannter. Die Ausdauerleiste sinkt deutlich langsamer und gibt euch somit mehr Zeit für andere Aktionen. So könnt ihr fast schon gemütlich die Umgebung erkunden, euch beim Fischen entspannen oder Insekten sammeln. Des Weiteren stellt euch das Spiel bei Beginn vor die Wahl, ob ihr in das von Viehzucht dominierte Dorf Konohana ziehen wollt oder euch eher dem Ackerbau in Bluebell widmet. Abhängig von eurer Entscheidung erwarten euch zunächst hauptsächlich Aufgaben rund um Tiere oder Feldfrüchte. Auf diese Weise könnt ihr das Spielgeschehen – zumindest ansatzweise – an eure Vorlieben anpassen.
Die Herzen der Frauen
Für zusätzliche Abwechslung im Alltag eines Jungbauern sorgen Aufgaben, die ihr euch unter anderem am schwarzen Brett des Dorfes abholt. Wenn ihr zum Beispiel einem Bewohner bestimmte Güter liefert, erhaltet ihr im Gegenzug spezielle Belohnungen, zum Beispiel besonders hochwertige Butter. Außerdem gilt es mal wieder, das Herz einer Dame beziehungsweise eines Mannes zu gewinnen. Über alldem steht noch ein großer Kochwettbewerb. Schneidet ihr dabei gut ab, fördert ihr die Versöhnung der beiden Städte.
Das alles macht sich vor allem in der Anfangsphase des Spiels positiv bemerkbar, kann aber nicht über offensichtliche Schwächen hinwegtäuschen. Die Dialoge plätschern noch immer recht trostlos in Form von Textfeldern dahin, die Grafik ist zwar niedlich, aber auch ziemlich angestaubt und auf lange Sicht stellt sich dann doch wieder ein gewisses Gefühl der Eintönigkeit ein. Immerhin gibt es einen netten Online-Modus, bei dem ihr mit anderen Spielern ein vorgegebenes Feld bewirtschaftet.
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