Test - Harvest Moon: A Wonderful Life : Harvest Moon: A Wonderful Life
- GCN
Aller Anfang ist schwer
Pflanzen, Tiere und Mädels
Zunächst bestellt man nach Gutdünken die Felder, pflanzt zum Beispiel ein paar Tomaten, Kürbisse oder Kartoffeln an und verkauft etwas Milch, um sich halbwegs über die Runden zu bringen. Doch nach und nach entwickelt man Strategien beim Anbau von Gemüse, züchtet Tiere oder Blumen. Dabei solltet ihr euch aber entscheiden, ob ihr euch auf die Pflanzen konzentriert oder lieber Tiere pflegt. Neben Kühen stehen Schafe, Hühner, Pferde und natürlich die obligatorischen Hofhunde und Katzen zur Auswahl. Klappt das Bauernleben nicht so recht, geht ihr halt zur Not auf Fischfang am Fluss oder an einem Tümpel. Andere Spieler testen die verschiedenen Rezepte und Zutatengemische in der Single-Küche. Diese unzähligen Details, Möglichkeiten und Entscheidungsfreiheiten machen auch den größten Reiz des Spiels aus. Nach und nach hat man den Landwirtschaftsbetrieb fest in der Hand, plant seine nächsten Investitionen, pflegt die Tiere und kümmert sich sicher um das leibliche Wohl des Hauptprotagonisten. Allerdings dürfte es nicht jedem schmecken, dass man vor allem zu Beginn vielen Arbeiten wie etwa das Bewässern und Pflügen der Felder erledigen muss, die nicht gerade spannend oder spielerisch wertvoll sind.
Das ist allerdings noch längst nicht alles, was 'Harvest Moon: A Wonderful Life' zu bieten hat. Schließlich handelt es sich bei dem Titel nicht um eine bierernste Simulation. So könnt ihr wie in einem Adventure oder Rollenspiel das nahe Dorf besuchen und euch mit den mehr oder weniger skurrilen Leuten unterhalten, in der Bar was trinken gehen, dem Händler einen Besuch abstatten oder beim Konkurrenz-Bauernhof vorbeischauen. Mit etwas taktischem Geschick und reichlich Geschenken dürft ihr außerdem die Dorfschönheiten bezirzen und mit etwas Ausdauer um ihre Hand anhalten, so dass ihr bald nicht mehr alleine auf eurem Hof seid. Allzu anspruchsvoll und vielfältig ist das Sozialleben im Dorf allerdings nicht.
Kernige Grafik
Auch wenn das Bild des grobschlächtigen kernigen Bauernlümmels wohl nur selten tatsächlich zutrifft, kommt die Technik im GameCube-'Harvest Moon' zumindest ähnlich grob daher. Die Polygongrafik ist sehr einfach gehalten. Das ist zwar für das Spielkonzept zweckmäßig, gewinnt aber auf einem Schönheitswettbewerb keinen Blumentopf. Die Texturen sind matschig und flimmern, die Umgebung ist detailarm und die Charaktere simpel gestaltet. Ebenfalls wenig begeistern können die PAL-Balken. Auch der Sound ist mäßig – neben Japano-Gedudel gibt es nur noch einige einfache Soundeffekte. Eine Sprachausgabe fehlt, die Dialoge und Texte werden in Form von passablen deutschen Untertiteln vermittelt.
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