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Test - .hack//Infection : .hack//Infection

  • PS2
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Man schreibt das Jahr 2007 und die weltweite Computervernetzung hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Eine der Lieblingsbeschäftigungen der modernen Bevölkerung ist das beliebte Online-Spiel namens 'The World', das mittlerweile schon über 20 Millionen registrierte User aufweisen kann. Auch ihr, der Held des Spiels, wollt euch in diese faszinierende Welt einloggen und dort einen guten Schulfreund treffen, um mit ihm ein wenig durch das virtuelle Areal zu ziehen.

Interessante Idee
So beginnt der erste Teil der auf vier Episoden ausgelegten Serie .hack und somit auch die Reise in die geheimnisvolle Welt des besagten Online-Spiels. Prinzipiell liegt hier ein waschechtes Solo-Rollenspiel vor, das jedoch in eine ungewöhnliche Hülle verpackt wurde. Der Story entsprechend wird hier eine recht glaubhafte Computerumgebung simuliert, in der ihr von einer Art Desktop aus agieren könnt. So ruft ihr E-Mails ab, stöbert durch die täglichen News und erfreut euch an den freispielbaren Goodies. Dies alles sieht nach recht sinnfreiem Drumherum aus, ist aber fest mit dem eigentlichen Spielgeschehen verknüpft. Wer beispielsweise seine Mails regelmäßig liest, findet den ein oder anderen wichtigen Hinweis. Über ein weiteres Icon loggt ihr euch dann in 'The World' ein und verkörpert dann die Rolle des vorgegebenen Helden.

Schon nach den ersten Minuten wird jedoch schnell klar, dass die ehrgeizige Idee, ein MMORPG offline zu simulieren, nicht wirklich aufgegangen ist. Die Entwickler haben es durchaus geschafft, einen Hauch der typischen Atmosphäre einzufangen, denn immerhin rennen in den Städten unzählige Charaktere umher und werfen sogar mit verschiedenen Satzkonstrukten um sich, doch insgesamt wirkt das alles etwas unausgereift und unpassend, so dass nie wirklich das Gefühl aufkommt, man wäre gerade in einem echten Online-Spiel. Betrachtet man das Ganze jedoch als ein normales Solo-Rollenspiel wird einem neben der interessanten Story einiges geboten. Dank Flashmail-System kann man gewonnene Freunde zu sich rufen und mit ihnen gemeinsam in den Kampf ziehen. Über ein Gate samt etwas umständlichem Codesystem bereist man verschiedene Gebiete und säubert diese von Monstern oder geht in Dungeons auf Erkundungstour. Gerade letztere sind jedoch eine Spur zu monoton gehalten und sind oftmals eher nervige Pflichtübungen als motivierende Abenteuerreisen.

Licht und Schatten
Anders kann man die grafische Präsentation des Spiels nicht beschreiben. Es werden euch einige sehr schicke Effekte präsentiert und auch die Animationen der Figuren sind bis auf wenige Ausnahmen ganz gut gelungen. Doch gerade in den Ingame-Cutscenes kommt es immer wieder zu sehr unschönen Rucklern und viele der Umgebungstexturen machen nicht gerade einen berauschenden Eindruck. Ähnlich verhält es sich auch bei der Geräuschkulisse. Die englische Sprachausgabe weiß sehr wohl zu gefallen und der Großteil der Tracks untermalt das Geschehen sehr stimmungsvoll. Aber gerade die Klangeffekte im Kampf sind insgesamt etwas zu mager ausgefallen. Nettes Goodie: Als kleiner Leckerbissen liegt dem Spiel noch eine DVD mit einer Episode des entsprechenden Animes bei.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Hinter '.hack//Infection' steckt eine interessante Idee und die Story ist wirklich gelungen. Schade nur, dass viele der guten Ansätze im Sand versickern und somit 'nur ein gutes Rollenspiel samt schicker Bonus-DVD bleibt, das vor allem Anime-Fans ansprechen dürfte.

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