Wem Basisbau, Ressourcen-Management und langes Planen immer schon zuwider war, der dürfte im 4. Quartal die richtige Nahrung finden. Dann nämlich will Massive Entertainment den Nachfolger des actionreichen Echtzeit-Strategiespiels 'Ground Control' veröffentlichen. Angesagt sind taktische Kämpfe, verpackt in schicke 3D-Grafik. Beim Vivendi Spring Fair 2003 in Berlin wurde 'Ground Control 2' erstmals vorgestellt und wir waren natürlich da, um uns die Sache anzuschauen.
 | | Der Detailgrad beim Zoomen ist enorm. |
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Wie schon der Vorgänger versetzt euch auch 'Ground Control 2' in eine ferne Zukunft. Wir schreiben das Jahr 2741 und Captain Jacob Angelus, ein junger und fähiger Offizier der Northern Star Alliance, wird zur Schlüsselfigur in einem aufreibenden Krieg gegen das Terran Empire. Doch die Zeichen stehen schlecht für die NSA und ihr als Spieler müsst alles geben, um die NSA zum Sieg gegen die gewalttätigen Terraner zu führen. Die demokratische und freiheitsliebende NSA steht nämlich auf ziemlich verlorenem Posten. Nach 40 Jahren Krieg sind die Kämpfer auf ihrem Heimatplaneten Morningstar Prime müde geworden. Als der Planet wieder einmal von den kriegslüsternen Terranern belagert wird, beginnt für die NSA ein Kampf ums nackte Überleben. Die Terraner wiederum haben sich das Ziel gesetzt, mit allen Mitteln die Menschheit zu vereinen, ob sie es nun will oder nicht, und gehen mit eiserner Hand gegen die äußeren Kolonien und Morningstar Prime vor. Deren schier endloser Nachschub an Soldaten und modernere Waffen machen es der NSA nicht gerade leicht, gegen den scheinbar übermächtigen Gegner zu bestehen.
 | | Die Panzer beim Aufmarsch. |
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Es geht schnell zur Sache
Wie schon beim Vorgänger haltet ihr euch im Spiel nicht lange mit dem Bau von Basen oder der Verteilung von Ressourcen auf, sondern stürzt euch sofort ins Gefecht. Eine wichtige Rolle spielen dabei nun Victory Locations – habt ihr eine dieser Locations im Besitz, sammelt ihr Punkte, die ihr wiederum in Deployment Centern, welche auf der Map verteilt sind, zum Kauf und Upgrade von Einheiten nutzen könnt. Im Gegensatz zum Vorgänger steuert ihr übrigens diesmal keine kompletten Squads, sondern tatsächlich einzelne Einheiten. Natürlich ist klar, dass schnell ein Kampf um die Victory Locations entbrennt. Insgesamt wird es eine Grenze von ca. 60 Einheiten geben, die ihr maximal gleichzeitig führen könnt, so dass in den Gefechten eher die Taktik als die schiere Masse zählt. In der Kampagne wird die richtige Taktik auch gerade durch die moderneren Waffen eurer Gegner wichtig. Während die Terraner über modernes Equipment und Energiewaffen verfügen, arbeitet die NSA mit eher konventionellen Einheiten wie Panzer, Artillerie und Infanterie, wobei generell der Schwerpunkt auf Bodengefechten liegt. Zudem verfügen die meisten Einheiten über einen Sekundär-Modus. So kann aus dem schnellen Panzer ein gut befestigtes, dafür aber unbewegliches Geschütz werden.
 | | Die Infanterie kämpft um jeden Zentimeter. |
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Ob allein oder im Team ...
Die einzelnen Missionen der Kampagne werden mit Zwischensequenzen fortgeführt und führen euch in unterschiedliche Umgebungen mit Eis, Hügeln, Wiesen und Wäldern. Alle Elemente der Umgebung sollen auch taktisch nutzbar sein, begonnen bei Höhenstufen bis hin zu schwer einsehbaren Schluchten und Überhängen, die sich für Hinterhalte anbieten. Gebäude aber auch Wälder können zudem mit Infanterie-Einheiten besetzt werden, natürlich mit den entsprechenden Vorteilen wie bessere Deckung. Leider kann zu Aufbau, Umfang und Zielen der Missionen und Kampagne(n) noch nicht viel gesagt werden, diese Infos werden in den nächsten Wochen aber sicher noch folgen. Anfänger dürfen sich über ein Tutorial freuen. Neben dem Einzelspieler-Modus wird auch viel Wert auf einen ausgewogenen Multiplayer-Modus gelegt. Bis zu acht Spielern (aktueller Stand) sollen dort in unterschiedlichen Spiel-Modi wie 'King of the Hill' oder CTF gegeneinander antreten können. Als kleine Besonderheit wird es euch möglich sein, jederzeit einer laufenden Session beizutreten und ins Gefecht einzugreifen. Unter anderem wird es dabei möglich sein, im Team zu agieren. Ihr könnt nämlich auf der Übersichtskarte Marken und Hinweise für eure Teamkollegen setzen und damit eure Vorgehensweise planen oder auf wichtige Punkte hinweisen.
 | | Die schönen Landschaften können überzeugen. |
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Augenschmaus wo man nur hinschaut
Sofort ins Auge fällt natürlich die Grafik des Spieles, die mehr als viel versprechend daherkommt. Die Kamera-Perspektive ist frei dreh- und zoombar, wobei zu hoffen ist, dass die Steuerung so gut umgesetzt wird, dass die Sache nicht verwirrend wird. Die Engine des Spieles arbeitet mit einem dynamischen Level of Detail, so dass die Texturqualität immer höher geschraubt wird, je näher ihr hereinzoomt, abhängig von den Ressourcen eures Rechners. Das führt dazu, dass ihr euch jeden einzelnen Soldaten bildschirmfüllend heranholen könnt, was dank des hohen Detailgrades enorm beeindrucken kann. Ähnlich detailliert geben sich auch die realistischen Umgebungen, Gebäude oder Fahrzeuge, selbst an Spuren auf dem Untergrund wurde natürlich gedacht. Ergänzt wird das Geschehen durch Wetterwechsel innerhalb der Missionen, was natürlich eure Taktik schnell mal über den Haufen werfen kann. Tag- und Nachtwechsel finden dafür nicht statt, Nachtmissionen sind aber ebenfalls geplant.
Hui, das sieht aber prächtig aus, was die Schweden von Massive da aus dem Ärmel geschüttelt haben. Allein die Grafik kann schon begeistern, nicht nur wegen der schicken Effekte, sondern vor allem durch den Detailgrad, gerade beim Zoomen in die Nahansicht. Auch die schnellen, taktischen Kämpfe versprechen einiges und das einfache, aber effiziente Ressourcen-System sollte für gnadenlose Schlachten um jeden Zentimeter auf den Maps sorgen. Wem Basisbau schon immer zu dröge war, der sollte 'Ground Control 2' unbedingt im Auge behalten.
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