Test - Gigabyte SabrePro 15 : Notebook mit Zockerqualitäten
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Es muss nicht immer ein Gaming-Notebook sein. Dank der neuen Mobile-Grafikkarten werden aktuelle Laptops mehr und mehr zu Hybriden, die sowohl für die Arbeit als auch zum Zocken bestens geeignet sind, ohne dass einem der Chef im Meeting einen verstörten Blick zuwirft. Wenn es dann auch noch zu einem moderaten Preis zu haben ist, wird die Sache interessant. Wir haben uns das aktuelle Gigabyte SabrePro 15 mal genauer angeschaut.
Das Gigabyte SabrePro 15 sieht auf den ersten Blick gar nicht nach einer Zockerflunder aus, sondern wirkt fast schon seriös. Für einen Preis um die 1.500 Euro bekommt ihr ein eher dezent gestaltetes, schön geformtes Notebook, das auf den bei Gaming-Notebooks gängigen Aggressivlook mit viel Rot und Bling-Bling verzichtet. Praktisch für den, der seinen Laptop nicht nur für Spiele, sondern auch oder gerade zum Arbeiten nutzen will.
Das SabrePro 15 ist solide verarbeitet mit einem Kunststoffgehäuse sowie einem Aluminiumdeckel, in dem sich das 15,6-Zoll-Display befindet. Weniger schön ist allerdings der sehr breite Rahmen um das Display. Eine schmale Blende wie beim Aero 15 vom gleichen Hersteller hätte uns deutlich besser gefallen, aber das ist wohl auch eine Preisfrage. Sowohl Gewicht als auch Abmessungen sind dennoch moderat: 390 x 268 x 25 mm nebst schlappen 2,5 kg machen das SabrePro 15 zu einer erfreulich transportablen Angelegenheit.
Bei den Anschlüssen ist alles vorhanden, was das Herz derzeit begehrt. An der linken Seite befinden sich Audio, USB 3.1 Type-C und 2x USB 3.0. Rechts warten USB 3.0 und ein Card-Reader (SD/SDHC/SDXC) auf einsteckfreudige Eigentümer. Stromanschluss sowie HDMI, Mini-DisplayPort und RJ-45-Anschluss befinden sich mittig an der Rückseite. Links und rechts daneben wird die heiße Luft aus dem Gehäuse gepustet.
Die Tastatur des SabrePro 15 gefällt uns mit ihrem guten Feedback und ihren knackigen Druckpunkten richtig gut. Man merkt beim Tippverhalten deutlich, dass das Notebook fürs Arbeiten bestens geeignet ist. Das Touchpad ist leicht versenkt, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass man nicht irgendwo daneben herumwischt. Die Touchpad-Tasten sind allerdings ebenfalls versenkt, was wir als nicht ganz so optimal empfanden. Aber das geht schon ein bisschen in den Bereich Geschmackssache.
Das Innenleben des SabrePro 15 entspricht im Wesentlichem dem, was man aktuell von Mittelklassenotebooks erwarten kann. Als CPU wurde ein Intel i7-7700HQ verbaut, der zusammen mit einer GeForce GTX 1060 mit 6 GB für Leistung sorgt. Übertaktungen hat sich Gigabyte für den Arbeits- und Zockhybriden gespart, die GPU werkelt im Referenztakt.
Zur weiteren Ausstattung gehören 16 GB DDR4-2400 von Kingston. Als Datenspeicher dienen eine 256-GB-M.2-SSD von Samsung sowie eine große 2-TB-HDD von Seagate. Für Konnektivität sorgen 10/100/1000 Mbps Ethernet, WLAN 802.11 ac (a/b/g/n) und Bluetooth: V4.2. Beim Display handelt es sich um ein 15,6 Zoll großes IPS-Panel von AUO mit einer Bildrate von 60 Hz sowie einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Die Bildqualität ist grundsolide und lässt nichts zu wünschen übrig, sofern man nicht auf Außergewöhnliches steht.
Entsprechend dem Innenleben leistet sich das SabrePro 15 beim Zocken keine Schwächen und bringt nahezu jedes Spiel problemlos mit 50 bis 60 fps unter Full HD auf den Bildschirm. Die Konfiguration ist ausgewogen und auch ohne Übertaktungen kommt eine starke Spieleleistung zustande.
Bei der Kühlung bemerkt man recht schnell, dass das Notebook nicht primär aufs Spielen ausgelegt ist, denn die GPU-Temperatur liegt mit maximal 86 Grad spürbar über dem Limit der meisten reinen Gaming-Notebooks. Das ist aber völlig unbedenklich. Dafür wird die CPU erfreulich gut gekühlt und bleibt im Bereich von maximal 82 bis 88 Grad. Da haben wir schon deutlich höhere Werte gesehen. Unter Volllast ist die Lüfterlautstärke mit rund 53 dB oberhalb der Tastatur etwas lauter, als wir es gern hätten. Zudem ist der Ton relativ hochfrequent pfeifend, was nicht jeder gern hört. Dafür bleiben aber Gehäuse und Keyboardbereich angenehm kühl, was wiederum ein Pluspunkt ist.
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