Test - Gene Troopers : Gene Troopers
- Xbox
Entwickler Cauldron versucht in ’Gene Troopers’ mit einem Gentechnik-Szenario, Adventure-Anleihen und einem per DNA aufrüstbaren Helden etwas Abwechslung in das Shooter-Genre zu bringen. Weshalb die Xbox-Version allerdings nicht mit der PC-Fassung mithalten kann, erfahrt ihr im Test.
Die verlorene TochterJohansson Bridger ist sauer: Durch einen Unfall landen er und seine Tochter Maureen in einer fremden Galaxie. Beide geraten in die Hände einer Regierung, welche die so genannten Gene Troopers züchtet. Mittels Gentechnologie werden allerlei Lebewesen künstlich aufgepowert und Johansson erhält als erster Mensch diese Ehre. Das Spiel beginnt mit dessen Befreiung: Ausgestattet mit neuen, wenn auch noch nicht sehr weit entwickelten Kräften, macht er sich mitsamt seinen Rettern auf die Suche nach Maureen.
‘Gene Troopers’ möchte gerne mehr sein als ein gewöhnlicher Ego-Shooter. Deshalb sammelt ihr während eures Abenteuers massig DNA ein, mit der ihr wiederum eure Fähigkeiten erweitert und verbessert. Neben flächendeckenden Angriffen stehen auch defensive Optionen, wie Heilen oder Schutzschild, zur Verfügung. Dabei haben es die Designer unserer Meinung nach etwas übertrieben: Zum Schluss hin könnt ihr eure Lebensenergie auf knappe 1000 Punkte aufstocken und gleichzeitig die automatische Regeneration erlernen, wodurch das Spiel zunehmend deutlich einfacher wird.
Von Story-Alternativen und DialogkatastrophenDas Level-Design gaukelt euch auf den ersten Blick eine viel versprechende Non-Linearität vor, welche sich jedoch letztendlich nur auf Kleinigkeiten beschränkt. Manchmal dürft ihr die Reihenfolge zweier Levels selbst bestimmen oder immerhin den Story-Verlauf verändern, an den zu besuchenden Szenarien ändert dies in 95 Prozent aller Fälle rein gar nichts. Zwischendurch müsst ihr immer mal wieder mit irgendwelchen Aliens reden, hier kommt dank unterschiedlicher Dialogoptionen ein kleiner Adventure-Part zum Vorschein. Leider hat Cauldron diesen gründlich ruiniert, denn die zum Teil extrem wirren (um nicht zu sagen: schwachsinnigen) Gespräche werden von jedem trashigen Science-Fiction-Streifen locker überboten. Zudem fehlt es zwischen manchen Levels an sinnvollen Übergängen, als ob der Computer automatisch Zwischensequenzen überspringen würde.
Nicht so gut für Joypads geeignetImmerhin werden reine Action-Spieler solide bedient, dank zahlreicher Waffen und eines ordentlichen, wenn auch recyclingverseuchten Level-Designs. Leider hat die gute Spielbarkeit des PC-Originals nicht den Sprung auf Konsole geschafft, dazu steuert sich das Zielkreuz entweder zu hektisch oder zu träge, je nach Einstellung. Durch die oftmals kleinen oder zumindest dünnen Gegner spielt sich die Xbox-Version etwas fummeliger. Verstärkt wird der Eindruck gerade durch die ersten Levels, wo die sprengwütigen Suizideinheiten auf euch warten.
Andererseits werden Konsolen-Spieler nicht mit Abstürzen geplagt, wohingegen die restlichen Schnitzer der PC-Version uns auch hier ärgern. So wird der Greifhandschuh, der die Gravity Gun aus ‘Half-Life 2’ imitiert, viel zu selten benötigt. Die KI hat sich ebenfalls kaum verbessert, erneut laufen Gegner unnötig quer durch die Gänge, schießen nicht trotz Sichtkontakt oder ignorieren den neben ihnen tot umfallenden Kameraden. Abschließend bleibt das Drumherum: Die Grafik ist schön bunt, Sound und Musik rangieren im oberen Mittelfeld und der Multiplayer-Modus wurde ersatzlos gestrichen.
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