Test - Gas Guzzlers: Combat Carnage : Mario Kart meets Have a Nice Day
- PC
Gamepires? Schon mal gehört? Irgendjemand? Vermutlich nicht, denn die Jungs aus Kroatien sind neu im Geschäft und präsentieren mit dem PC-exklusiven Spaßrennspiel Gas Guzzlers: Combat Carnage ihr Debüt.
Bei einem Debüt darf man noch ein paar Fehler machen, darum fängt Gamepires bei seinem Erstling auch gleich mit einem an: Das erste Rennen des Spiels MÜSST ihr gewinnen – vorher gibt’s keinerlei neue Autos, Waffen oder Spielmodi. Leider ist euer Startgefährt unter aller Kanone, doch glücklicherweise trifft der Spruch „Where the skill still matters“ aus einem frühen Trailer dank Patch 1.1 jetzt auch auf das fertige Produkt zu. Das Gummiband, das vorher ein Absetzen vom Fahrerfeld unmöglich machte, wurde entfernt. Dafür könnt ihr jetzt natürlich auch arg zurückfallen. Dennoch wird der Sieg beim ersten Rennen kein Kinderspiel und kostet mehr als einen Versuch – Extras auf der Fahrbahn hin oder her.
Nach dem ersten Frust …
Wer beim Nehmen dieser Hürde nicht schon resigniert hat, dem öffnet sich Gas Guzzlers: Combat Carnage ein wenig mehr, der darf die erste Waffe kaufen und die ab sofort zur Verfügung stehenden zwei neuen Spielmodi nutzen: Zu dem bereits bekannten Classic-Modus mit seinen auf der Strecke verstreuten Extras, wie Ölpfützen, Minen oder Superbeschleunigung, gesellen sich jetzt noch der Battle- und der Knockout-Modus. Der Battle-Modus ähnelt dem Classic-Modus, nur dass ihr hier Extrawaffen wie Schrotflinte, Maschinengewehr oder Raketenwerfer auf euer Dach montieren dürft. Im Knockout sind nur zwei statt der sonst acht Fahrer auf der Piste, was zwei Möglichkeiten zum Gewinnen lässt: Als Erster über die Linie oder den Gegner zerstören.
… gibt’s kaum Neues
Der Rest ist bekannt: Erfolgreiche Rennen - inklusive „Endgegner-Rennen“ nach Erreichen der Spitze der jeweiligen Rangliste - geben Geld und schalten weitere Strecken, Extras und Boliden frei. Abgeschossene Gegner und überfahrenes Getier bringen Extrageld. Mit dem erspielten Mammon kauft ihr neue Autos, verbessert Reifen, Motoren oder Bremsen und rüstet neue Waffen aus, die natürlich ebenfalls verstärkt werden können. Das Problem hierbei ist allerdings, dass Gamepires es öfter versäumt, Waffen sowie deren Wirkung und Nutzung zu erklären. Welche Waffe schießt nach vorne? Welche nach hinten? Und wie lade ich den Turboboost auf? Hier hilft nur das Lesen der Tipps im Ladebildschirm – oder viel herumprobieren.
Und da ist viel zu probieren und zu entdecken, denn neben den Verbesserungsmöglichkeiten aller Teile und Extras gibt es auch eine ansprechende Anzahl Autos, Verschönerungsmöglichkeiten, wie Sticker, Farbe oder Radkappen, und Strecken im Schnee, im Matsch, in der Wüste und, und, und. Doch auch hier wieder ein Aber: Die Strecken selbst sehen zwar hübsch aus, sind dafür aber relativ kurz, linear und bieten kaum Abkürzungen oder Ähnliches. Hat man dann mal eine vermeintliche Abkürzung aus einer der drei einstellbaren Perspektiven erblickt, merkt man schnell, dass man kaum Meter gutgemacht hat. Das sieht im Online-Rennen gegen menschliche Gegner freilich ganz anders aus, hier macht das Ganze viel mehr Spaß. Leider waren die Server bislang alles andere als gut besucht, sodass nur wenige Mehrspielerrunden zustande kamen.
Viel Spaß bei wenig Online
Was sonst noch? Gas Guzzlers hat einen eigenwilligen Humor, der sich durch das gesamte Spiel zieht. Vom umherwackelnden Piloten während der Namenseingabe über forsche und lallende Wortfetzen der Kommentatoren bis hin zu Gegnernamen wie „Jack Kass“ oder „Stu Pitt“ ist kein Niveau zu niedrig. Ob man das mag, muss jeder selbst wissen. Weniger mögen wird aber sicherlich jeder, dass getroffene Gegner kaum Zeit einbüßen. Eben noch explodiert, heizen sie im nächsten Augenblick einfach weiter. Ihr genießt den Vorteil aber auch, indem ihr nach einem Unfall einfach schnell eine bestimmte Taste drückt. Tasten müsst ihr übrigens selbst auf einen Controller übertragen, denn der Microsoft-Controller und alle anderen werden zwar unterstützt, aber nicht automatisch erkannt.
Ein Letztes noch: Das Spiel gibt es offenbar nur als Download, zum Beispiel bei Gamestop, Origin oder Desura.
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