News - Kolumne: Sand der Zeit : Aus dem Leben eines Online-Redakteurs ...
Es fing an wie ein ganz normaler Montag: Kollege Lindner und ich saßen Champagner schlürfend in der Gameswelt-Küche, um das Wochenende ausklingen zu lassen, als plötzlich das Telefon klingelte. Ein Anruf am Vormittag, wo alle PR-Agenturen noch Aspirin und Selters frühstücken? Das musste etwas Besonderes sein! Unser MMORPG-Opa sprang auf und warf dabei, ungeschickt wie er ist, die noch halbvolle Flasche Schampus um. Warum gibt es eigentlich im echten Leben keine Rückspulfunktion, fragte ich mich in diesem Moment.
Wäre das nicht schön, jederzeit einen Sand der Zeit wie in 'Prince of Persia' bei sich zu tragen, mit dem man Missgeschicke einfach ungeschehen machen könnte? Oder noch besser: Mit dem man jede noch so verrückte Idee ausleben und auskosten könnte, bevor man das Geschehene wieder rückgängig machen würde? Schicksal reloaded, sozusagen.
Mann, was könnte man mit so einer ordentlichen Portion Sand nicht alles anstellen, dachte ich. Also, zum Beispiel - hm, ja: Was eigentlich? Der süßen Schnecke von nebenan einfach mal ein: 'Hey, Du geiles Stück! Heute Abend schon was vor?' hinterrufen? Aber nein, zu langweilig. Um das zu tun, brauchen König Hoffmann und Hofbarde Quietschchen schließlich auch keine Streusel in ihrer Tasche. Vielleicht sollte ich kündigen, um meinen Marktwert auszutesten? Schlechte Idee, außer Rebell.at will mich sicher eh keiner! Eventuell könnte ich mir den Bauch vollschlagen, bis ich fast platze, dann die Zeit zurückdrehen und mich am nächsten Tag ruhigen Gewissens auf die Waage stellen. Eine faszinierende Idee. Zumindest, wenn es mich jemals interessiert hätte, was für eine Zahl morgens um halb sieben unter mir aufleuchtet.
Gerade als Genosse Lindner beim Versuch das prickelnde Gesöff vom Boden aufzulecken dank seiner enormen Plauze vorn überkippt, kommt mir die rettende Idee: Ich rechne einfach mal mit allen ab! Extra für 'Dicker' von FearHQ erwähne ich ab sofort in jeder News drei Mal die wundervolle und äußerst informative Fansite PlanetFear. Den Jungs von dtp gebe ich derweil Nachhilfe in Sachen virales Marketing und mit unserem freien Mitarbeiter André Linken veranstalte ich einen Quick-Review-Contest. Zu guter Letzt offenbare ich dann Lafo-Lindner, dass der vermeindliche 500-Euro-Champagner, den er gerade mit dem Mund aus dem Teppich saugt, in Wirklichkeit nur billige Aldi-Brühe ist. Das wird ein Spaß! Oder - vielleicht habe ich das alles ja sogar schon getan? Die Ungewissheit wird sie quälen!
P.S.: Den Telefonanruf haben wir dann übrigens doch noch angenommen. Meine Mutter war dran. Leider hat sie beim Gespräch den knallenden Korken der zweiten Schampusflasche vernommen und war not amused. Jetzt muss ich monatlich noch mehr Sklavenarbeit leisten.
P.P.S.: Da mir gerade ausversehen der Sand ausgegangen ist und ich die Kolumne nicht mehr rückgängig machen kann, möchte ich allen sagen: Ich hab euch doch eigentlich ganz doll lieb! Wirklich!
(Die Meinung dieser Kolumne ist lediglich die Meinung des Autors und spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.)
Ihr habt bessere Ideen, was man mit dem Sand der Zeit alles anstellen könnte? Dann ab in unser Forum - dort findet ihr bereits den entsprechenden Thread!
Wäre das nicht schön, jederzeit einen Sand der Zeit wie in 'Prince of Persia' bei sich zu tragen, mit dem man Missgeschicke einfach ungeschehen machen könnte? Oder noch besser: Mit dem man jede noch so verrückte Idee ausleben und auskosten könnte, bevor man das Geschehene wieder rückgängig machen würde? Schicksal reloaded, sozusagen.
Mann, was könnte man mit so einer ordentlichen Portion Sand nicht alles anstellen, dachte ich. Also, zum Beispiel - hm, ja: Was eigentlich? Der süßen Schnecke von nebenan einfach mal ein: 'Hey, Du geiles Stück! Heute Abend schon was vor?' hinterrufen? Aber nein, zu langweilig. Um das zu tun, brauchen König Hoffmann und Hofbarde Quietschchen schließlich auch keine Streusel in ihrer Tasche. Vielleicht sollte ich kündigen, um meinen Marktwert auszutesten? Schlechte Idee, außer Rebell.at will mich sicher eh keiner! Eventuell könnte ich mir den Bauch vollschlagen, bis ich fast platze, dann die Zeit zurückdrehen und mich am nächsten Tag ruhigen Gewissens auf die Waage stellen. Eine faszinierende Idee. Zumindest, wenn es mich jemals interessiert hätte, was für eine Zahl morgens um halb sieben unter mir aufleuchtet.
Gerade als Genosse Lindner beim Versuch das prickelnde Gesöff vom Boden aufzulecken dank seiner enormen Plauze vorn überkippt, kommt mir die rettende Idee: Ich rechne einfach mal mit allen ab! Extra für 'Dicker' von FearHQ erwähne ich ab sofort in jeder News drei Mal die wundervolle und äußerst informative Fansite PlanetFear. Den Jungs von dtp gebe ich derweil Nachhilfe in Sachen virales Marketing und mit unserem freien Mitarbeiter André Linken veranstalte ich einen Quick-Review-Contest. Zu guter Letzt offenbare ich dann Lafo-Lindner, dass der vermeindliche 500-Euro-Champagner, den er gerade mit dem Mund aus dem Teppich saugt, in Wirklichkeit nur billige Aldi-Brühe ist. Das wird ein Spaß! Oder - vielleicht habe ich das alles ja sogar schon getan? Die Ungewissheit wird sie quälen!
P.S.: Den Telefonanruf haben wir dann übrigens doch noch angenommen. Meine Mutter war dran. Leider hat sie beim Gespräch den knallenden Korken der zweiten Schampusflasche vernommen und war not amused. Jetzt muss ich monatlich noch mehr Sklavenarbeit leisten.
P.P.S.: Da mir gerade ausversehen der Sand ausgegangen ist und ich die Kolumne nicht mehr rückgängig machen kann, möchte ich allen sagen: Ich hab euch doch eigentlich ganz doll lieb! Wirklich!
(Die Meinung dieser Kolumne ist lediglich die Meinung des Autors und spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.)
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