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Test - Galactic Civilizations 2: Dread Lords : Galactic Civilizations 2: Dread Lords

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Das rundenbasierte Strategiespiel 'Galactic Civilizations 2: Dread Lords' entführt den Spieler in die fiktive Zukunftswelt des Jahres 2225. Wir haben für euch überprüft, ob auch der Spielinhalt zukunftsträchtig ist oder irgendwo in einem schwarzen Loch versinkt.

'Galactic Civilizations 2: Dread Lords' entführt den Spieler in die fiktive Zukunftswelt des Jahres 2225. Die Überbevölkerung auf Mutter Erde hat weitreichende Ausmaße erreicht und die inzwischen hoch technologisierte Menschheit beginnt mit der Kolonialisierung fremder Sternensysteme. Doch dem Expansionsdrang der humanoiden Spezies werden schnell die Grenzen aufgezeigt. Zehn weitere außerirdische Rassen buhlen um die Vorherrschaft in den schier unendlichen Weiten des Weltraums. In der Hauptstory von Stardocks rundenbasiertem Strategiespiel führt ihr eine der elf spielbaren Fraktionen entweder zur alles beherrschenden Macht im Universum oder werdet auf kurz oder lang von euren machthungrigen Konkurrenten assimiliert.

Der Botschafter erwartet Sie

Am grundlegenden Spielprinzip hat sich dabei im Vergleich zum Vorgänger wenig geändert. Ihr entsendet von eurem Mutterplaneten Kolonialisierungsschiffe, macht fremde Planeten urbar und erweitert damit den Einflussbereich der eigenen Zivilisation. Im späteren Spielverlauf kümmert ihr euch zudem um das wirtschaftliche und diplomatische Gedeihen eurer Spezies. Handelsvereinbarungen mit fremden Rassen wollen ebenso geschlossen werden wie zwischenzeitliche Bündnisse mit den computergesteuerten Konkurrenten. Den wichtigsten Part stellt schließlich die umfassende Weiterentwicklung der eigenen Technologien und Fertigkeiten dar. In dem weit verzweigten Technologiebaum dürft ihr eure Partei in verschiedenen Bereichen vorantreiben. In welche Richtung das geschieht, bleibt euch überlassen.

'Galactic Civilizations 2: Dread Lords' lässt euch in nahezu jeder Hinsicht freie Hand. Entwickelt ihr eure Zivilisation zu einer interstellaren Kriegsmacht oder setzt ihr auf die Stärke der Diplomatie? Nutzt ihr bei eurem Bestreben, das All zu erobern, wuchtige Sternenkreuzer oder zahllose Kolonieschiffe? Eurer Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Das gilt auch für die Diplomatie: Die zähen Verhandlungen mit außerirdischen Rassen stellen wie bereits im Vorgänger ein echtes Highlight dar. Die computergesteuerten Gegner agieren glaubhaft und sind stets auf den eigenen Vorteil bedacht. Ernstzunehmende Konkurrenten also, die das Spiel bis in letzte Detail verinnerlicht haben, und keine tumben Hürden, die auf dem Weg zur totalen Beherrschung des Alls einfach übersprungen werden müssen. Klasse!

Der Teufel liegt im Detail

Ganz klar: Stardock Systems hat die Stärken des Vorgängers gezielt ausgebaut und die Spielmechanik um einige interessante Neuerungen erweitert. Im Ship-Constructor-Menü dürft ihr nun erstmals eigene Raumschiffe entwerfen und das Universum wird jetzt in einer frei dreh- und zoombaren 3D-Umgebung dargestellt. Trotzdem: 'Galactic Civilizations 2: Dread Lords' wirkt weiterhin technisch verhältnismäßig bieder. Eine selbst für dieses Setting karge Spielumgebung und die verschachtelten Menüs und Untermenüs sind nicht mehr zeitgemäß. Das Interface wirkt bisweilen chaotisch und macht es stellenweise sogar unmöglich, mit bestimmten Objekten auf dem Bildschirm zu interagieren beziehungsweise diese anzuwählen. Weiterhin verankert sich der sehr schleppende Spieleinstieg negativ im Gedächtnis.

'Galactic Civilizations 2: Dread Lords' ist komplex, sehr komplex sogar. Umso unverständlicher also, dass die Entwickler den Spieler zu Beginn der Partie nicht an die Hand nehmen, um ihm in einem Ingame-Tutorial die wichtigsten Aspekte des Gameplays spielerisch zu erklären. Stattdessen werden vorgefertigte Videos serviert, deren Inhalt man nach wenigen Minuten wieder vergessen hat. Das Learning-by-doing-Prinzip wäre mit Sicherheit die bessere Wahl gewesen.

Fazit

von Michael Beer
Keine Frage: Für Fans rundenbasierter Strategiekost im Stile von 'Master of Orion' oder der 'Civilization'-Reihe ist 'Galactic Civilizations 2: Dread Lords' das absolute Nonplusultra. Kaum ein anderes Programm serviert dem Spieler eine ähnliche Handlungsfreiheit und bietet zudem einen derartigen Tiefgang. Trotzdem ist genau diese Detailverliebtheit umgekehrt aber auch das große Problem des Spiels: Der Einstieg ist für Genreneulinge fast nicht zu bewältigen, die KI bisweilen zu überlegen und das Interface zu chaotisch. Kurzum: Strategiefüchse greifen bedenkenlos zu, alle anderen sollten auf jeden Fall vorher Probe spielen.

Überblick

Pro

  • interessantes Setting
  • unzählige Möglichkeiten der Spielgestaltung
  • tolles Diplomatiemenü
  • weitreichender Technologiebaum
  • Möglichkeit, eigene Schiffe zu konstruieren
  • glaubwürdig agierende KI-Gegner ...

Contra

  • ... die oft eine Spur zu ausgefuchst sind
  • biedere Technik
  • schwaches Interface
  • zäher, für Einsteiger kaum zu bewältigender Einstieg

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