Test - Fuzion Frenzy 2 : Partyspiel-Fortsetzung ohne Biss
- X360
Zum Xbox-Start erklärte Bill Gates den schwachen Launch-Titel ’Fuzion Frenzy’ zu seinem Lieblingsspiel. Gut fünf Jahre später folgt auf der Xbox 360 die Fortsetzung, über die sich wohl zumindest Mr. Gates freuen dürfte. Oder erwartet uns etwa ein Partyspiel-Knaller?
Party-Spiele erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Sich mit ein paar Freunden treffen und einfach mal drauflosspielen und Spaß haben – spricht ja nichts dagegen. Wenn es den Mini-Games jedoch an Herz und Seele fehlt, verkommt das Treiben auf dem Bildschirm schnell zur Schnarchnummer. In etwas abgeschwächter Form trifft das auf 'Fuzion Frenzy 2' zu.
Wir erinnern uns: Kurz nach dem Verkaufsstart der ersten Xbox hatte Microsoft-Guru Bill Gates das Partyspiel 'Fuzion Frenzy' zu seinem persönlichen Liebling auserkoren. Mittlerweile steht der Nachfolger für die Xbox 360 bereit – hey, immerhin hat Bill Gates den Vorgänger geliebt, was kann da groß schief gehen? Eine ganze Menge, doch dazu gleich mehr. Zunächst wenden wir uns kurz der Hintergrundstory von 'Fuzion Frenzy 2' zu ... so, fertig. Prinzipiell gibt es in dem Spiel nämlich keine Story im eigentlichen Sinne: Mehrere Athleten aus der gesamten Galaxis treten in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander an – das war es eigentlich auch schon. Wenn wir ehrlich sind, ist bei Partyspielen nichts so unwichtig wie die Story – solange die Mini-Games Spaß machen. Von eben diesen hat 'Fuzion Frenzy 2' rund 40 Varianten zu bieten, die allesamt futuristisch angehaucht sind und entsprechend in Szene gesetzt werden. Schauplatz der Events sind sieben verschiedene Planeten, deren Eigenarten optisch sofort ins Auge springen: Von Eiswelten bis hin zu feurige Trabanten ist alles dabei, was das Herz eines Hobbyastronomen höher schlagen lässt.
Spaß für kurze ZeitKommen wir jetzt zum wichtigsten Aspekt des Spiels: den Mini-Games. Diese bestehen teilweise aus bereits bekannten Events, wie beispielsweise die Sumo-Kugeln. Dabei ist es eure Aufgabe, alle Mitbewerber von der Spielfläche zu schubsen – der Gewinner streicht massig Punkte ein. Prinzipiell mangelt es nicht an Einfallsreichtum: Partien mit Flammen- oder Eiswerfern stehen ebenso auf dem Programm wie Boxeinlagen oder Sensovarianten. Allerdings gibt es mehrere Faktoren, die den Spielspaß teilweise gewaltig drücken. Zum einen handelt es sich bei vielen Mini-Games lediglich um leicht abgewandelte Versionen von identischen Spielen, die sich lediglich thematisch unterscheiden. Zwar ist die Präsentation recht schick, doch ein paar hübsche Effekte reißen es nicht wieder raus. Zudem fehlt es sowohl vielen Arenen als auch den Charakteren an Charisma. Es ist aufgrund der eher gesichtslosen Protagonisten nur schwer möglich, sich mit seiner Spielfigur zu identifizieren, was zusätzlich an der Atmosphäre nagt. Hätten sich die Entwickler etwas mehr Mühe beim Design gegeben, wäre dieses Manko gar nicht erst aufgekommen. Zum Glück winkt zum Ausgleich ein unterhaltsamer Multiplayer-Modus, an dem bis zu vier Spieler teilnehmen können – wahlweise via Xbox Live. Die Online-Partien verliefen bei unseren Testrunden einwandfrei, wenn in den Lobbys auch etwas mehr los sein könnte. Auf Wunsch stellt ihr sogar eigene Turniere zusammen, die ihr dann mit euren Kameraden in Angriff nehmt.
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