Test - Full Spectrum Warrior : Full Spectrum Warrior
- PS2
Nach dem Erfolg von ’Full Spectrum Warrior’ auf der Xbox dürfen sich nun endlich auch die PS2-Sofakommandanten in die realistischen Kriegsmissionen stürzen. Was die Sony-Anhänger an Neuem geboten bekommen, erfahrt ihr im Review.
Während PC- und Xbox-Besitzer schon seit geraumer Zeit ihre Soldaten durch die packenden Einsätze von 'Full Spectrum Warrior' schicken, mussten PS2-Fans mehr oder weniger in die Röhre gucken. Doch damit ist jetzt Schluss, denn endlich liegt das Taktikspiel auch für Sonys Konsole vor. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Entwickler es bei einer schnöden Portierung belassen oder attraktive Extras eingebaut haben. Wir geben euch die Antwort darauf.
Join the ArmyFür all diejenigen unter euch, die noch nie etwas von 'Full Spectrum Warrior' gehört haben, hier ein kurzer Abriss. Eigentlich entstand das Grundgerüst des Spiels als Trainingssimulator für die US-Army. Die Jungs von Pandemic erkannten jedoch schnell, dass man daraus auch einen unterhaltsamen Mainstream-Titel basteln könnte. Gesagt – getan. Ihr schlüpft in die Rolle eines Squad Leaders, der zwei Gruppen von Soldaten durch ein fiktives Krisengebiet führt. Wie es sich für einen Führungsoffizier gehört, agiert er quasi als Schalt- und Kommandozentrale der einzelnen Missionen. Ihr sondiert die Lage, wägt die Risiken gegeneinander ab und erteilt dann per Tastendruck die entsprechenden Befehle, die von den Soldaten ohne Widerworte ausgeführt werden. Spätestens an dieser Stelle wird klar, dass 'Full Spectrum Warrior' kein Taktikshooter der klassischen Art ist. Action ist zwar vorhanden, doch die Taktik samt Organisation und geschicktem Team-Management stehen im Vordergrund.
Abwechslung und SpannungDie einzelnen Einsätze sind trotz ähnlicher Ziele recht abwechslungsreich gestaltet und lassen so etwas wie Eintönigkeit oder Langeweile erst gar nicht aufkommen. Mal müsst ihr einen Techniker eskortieren und wenig später ein umkämpftes Zielgebiet sichern. Gut platzierte Skriptereignisse, wie das plötzliche Auftauchen eines Gegnerverbandes, sorgen für zusätzliche Spannung und Intensität. Gleiches gilt für den enorm hohen Grad an Realismus. Die Befehlsauswahl, das Vorgehen der KI-Kameraden (bis auf wenige Ausnahmen), die taktischen Manöver; all das stammt direkt aus dem Handbuch der US-Army und ist daher zu 100% authentisch. Dank der packenden Missionen und der dichten Atmosphäre geht das allerdings nicht auf Kosten des Spielspaßes. Man muss allerdings auch eine ordentliche Portion Geduld mitbringen, denn blindes Voranstürmen endet meistens im Kugelhagel der Gegner.
Was ist neu?So weit zum Spiel an sich. Das alles kennt man ja bereits von der PC- oder Xbox-Version. Doch was hat die PS2-Variante zu bieten, was sie von den Kollegen abhebt? Gegenüber der Xbox-Fassung gibt es zwei Bonus-Levels, die es wirklich in sich haben. Gerade ungeübte Spieler werden so ihre Probleme mit diesen Missionen haben, die wirklich knackig sind. Selbiges gilt auch für den Exlusiv-Level der PS2-Version. Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten, doch Pandemic bietet wieder mal Spannung pur. Auch der Kooperativ-Modus für zwei Spieler via Onlinefunktion ist dabei – manchmal jedoch mit stockender Performance. Des Weiteren muss man ganz klar sagen, dass dies die grafisch schwächste Version des Spiels ist. Zwar sind die Animationen der Soldaten nach wie vor sehr flüssig und die Kampfeffekte können sich ebenfalls sehen lassen. Unschönes Kantenflimmern und schwächere Texturen ziehen jedoch die Optik etwas runter.
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