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News - Fortnite : Datenschutz von Kindern verletzt: Riesige Strafe für Epic!

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Die US-Behörde FTC machte zuletzt ja eher durch Schlagzeilen bedingt durch die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft auf sich aufmerksam, doch auch Epic Games hatte Berührungspunkte mit dieser - und diese werden nun richtig teuer.

Epic Games hat eine Klage der US-Behörde FTC durch die Zustimmung zu einem Vergleich beigelegt - doch dieser kommt das Unternehmen sprichwörtlich teuer zu stehen. Aufgrund der Verletzung der COPPA-Richtlinien im Kassenschlager Fortnite muss der Entwickler nun sage und schreibe 520 Millionen Dollar springen lassen, die sich aus Rückerstattungen und Strafzahlungen zusammensetzen. Es ist die größte Strafe, welche die FTC aufgrund von Vorschriften im Gaming-Bereich jemals durchgesetzt hat.

Worum geht's konkret? Hinter COPPA verbirgt sich der "Children's Online Privacy Proection Act" aus dem Jahr 1998. Dieser ist in erster Linie dazu da, Daten und Privatsphäre von Kindern im Netz zu schützen - und das ist Epic Games im Battle-Royale-Dauerbrenner Fortnite nur minder erfolgreich geglückt. Pikant: Die Verstöße wurden erst im Zuge der Klage von Epic Games gegen Konkurrent Apple aus dem Jahr 2021 bekannt; aufgrund dieses Rechtsstreits der beiden Technik-Riesen hat die FTC die Datenschutzmaßnahmen und andere Praktiken von Epic Games genauer untersucht - und wurde fündig.

275 Millionen Dollar der Gesamtsumme sind tatsächlich Strafe für die COPPA-Verletzung, bei 245 Millionen Dollar handelt es sich um Rückerstattungen. Schließlich hätte das expansive Angebot von Skins und kosmetischen Gegenständen auch schon mehr als eine Million Beschwerden aufgrund unbeabsichtigter Käufer nach sich gezogen, so der Vorwurf der Federal Trade Commission.

Die FTC-Vorsitzende Lina M. Khan, die sich ja auch beim Activision-Microsoft-Deal vor allen Dingen den Kampf gegen Technik-Giganten auf die Fahne geschrieben hat, prangerte die die Privatssphäre verletztenden Standardeinstellungen und die trügerische Benutzeroberfläche an, durch die Fortnite-Spieler bisweilen in die Irre geführt werden, darunter auch Teenager und Kinder. Derartige unzulässige Praktiken werde die FTC zum Schutz der Endkunden und insbesondere der Minderjährigen konsequent verfolgen.

Epic Games soll in Fortnite - so der Vorwurf der FTC weiter - persönliche Informationen auch von Kindern ohne Zustimmung der Eltern gesammelt haben. Die Standardeinstellungen sollen Kinder auch mit fremden Erwachsenen zusammengerabcht haben, woraus auch (sexuelle) Belästigungen und Mobbing entstanden seien. Eltern, welche die Löschung der privaten Daten ihrer Kinder von Epic Games verlangt hätten, hätten unbegründet hohe Hürden überspringen müssen, um das durchzusetzen. Für all das wird Epic Games nun sanktioniert.

Die Rückerstattungen sind in diesem Zusammenhang eines gesonderten FTC-Verfahrens fernab der COPPA-Verstöße geschuldet, die auf unbeabsichtigte In-Game-Käufe zurückzuführen sind, in die man Kunden mehr oder weniger hinein getrickst habe. Beide Verfahren zusammengenommen wurden per Vergleich abgeschlossen; diesen hatte Epic-Vorsitzender Tim Sweeney am 2. Dezember unterzeichnet.

Epic Games hat diesbezüglich selbst ein Statement veröffentlicht und unterstreicht, dass man aufgrund des Verfahrens Änderungen in Fortnite implementiert habe. Damit möchte man auf Beschwerden von Kunden künftig besser und schneller eingehen sowie Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Datenschutzes auflösen. Unter anderem lassen sich Accounts nun auch so einrichten, dass klar ersichtlich ist, wenn der Nutzer unter 13 Jahre alt ist. In diesem Fall ist die E-Mail-Adresse eines Erziehungsberechtigten notwendig, über welche der Nutzung von Fortnite überhaupt erst zugestimmt werden muss.

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