Test - Fire Emblem: Fates : Offenbarung
- 3DS
Fire Emblem: Fates stellt euch vor die Wahl: Wollt ihr für Hoshido oder für Nohr kämpfen? In unserem Test haben wir bereits dargestellt, welche Vorzüge die unterschiedlichen Versionen Vermächtnis und Herrschaft haben. Offenbarung möchte euch eine dritte Perspektive auf den Krieg verschaffen. Wir verraten euch, ob sich die Zusammenführung aller Handlungsstränge lohnt.
Wer sich die Special Edition zu Fire Emblem: Fates zugelegt hat oder Offenbarung als DLC herunterlädt, der kann einen dritten Pfad im Krieg zwischen Nohr und Hoshido beschreiten: das „wahre“ Ende, wenn man so möchte. Solltet ihr euch mit einer kleinen Gruppe dazu entscheiden, keine der beiden Kriegsparteien zu unterstützen, macht ihr euch daran herauszufinden, warum der Krieg viel intriganter ist, als es die Editionen Vermächtnis und Herrschaft offenbaren. Daher auch der Name des zusätzlichen Download-Inhalts. Die Suche nach dem wahren Feind setzt voraus, dass ihr zumindest eine der anderen Versionen durchgespielt habt, sofern ihr euch nicht selbst spoilern wollt.
Das Beste beider Seiten
Das Problem nach dem Erkennen der Wahrheit ist: Ihr könnt nicht mit anderen über den wahren Feind sprechen, da ihr sonst einem tödlichen Fluch zum Opfer fallt. So plump, wie das zunächst klingt, ist der Startschuss für Offenbarung keineswegs. Dass ihr Leute für eure Sache gewinnen müsst, obwohl ihr ihnen nicht genau von eurem Vorhaben erzählen könnt, das führt zu einigen interessanten Dialogen und einer fesselnden, konspirativen Handlung. Trotzdem schafft ihr es, euch Einheiten von beiden Seiten zunutze zu machen, wodurch sich neue strategische Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Offenbarung vereint das Beste aus Herrschaft und Vermächtnis.
Das trifft auch auf die Stärken beziehungsweise Schwächen der Retail-Editionen zu. Ihr könnt immer noch Items, Erfahrung und Gold anhäufen, wie es das etwas leichtere Vermächtnis erlaubt. Die Schwierigkeit pendelt sich aber eher auf dem Niveau der anderen Spielversion ein. Die Verschmelzung betrifft ebenso die Schlosssektion, in der ihr Gebäude beider Seiten platzieren könnt, was sonst nicht möglich ist. Die Geschichte wird in 27 Kapiteln und unzähligen Nebenmissionen erzählt, weshalb der dritte Pfad von Fire Emblem: Fates den Hauptversionen inhaltlich in nichts nachsteht. Das ist insoweit der Erwähnung wert, als es sich technisch eigentlich um einen DLC handelt.
Abgesehen davon erhaltet ihr das gleiche Maß an hochwertigen Beziehungsgesprächen, fordernden Kämpfen und Herzschmerz, wenn ihr eine Einheit im Permadeath-Modus verliert. Schade ist nur, dass sich Nintendo dazu entschieden hat, Offenbarung nicht ebenfalls als Retail-Version zu veröffentlichen. Wer Pech hatte und sich die Special Edition nicht sichern konnte, der muss auf die reine Download-Variante zurückgreifen.
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